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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967 |
Schweizer Wandstation Modell 50 Tf3 | ||
intelchi (Mailadresse bestätigt) 14.01.2023 |
Hallo zusammen! Die Schaltung des Schweizer Tf3 scheint für mich ganz anders aufgebaut als die damaligen Geräte in Deutschland mit der Gabelschaltung. Kann mit jemand die Tf3 Schaltung erklären? Wie z.B. funktioniert der Übertrager bei Benutzung des Mikrofons und wie funktioniert der Hörer? Im Bild im Anhang die Schaltung der Wandstation Modell 50 (Tf3). Danke im Voraus! MfG Horst |
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Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 15 |
intelchi (Mailadresse bestätigt) 21.01.2023 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von maxyz vom 21.01.2023! Wow maxyz! Das ist mal gut und war so nah! Ich frage mich immer noch was mit der Phasenverschiebung im Übertrager ist, dass wird aber dann nur aus der Berechnung rauskommen in den Unterlagen von Countryman. Vielen, vielen Dank maxyz! |
maxyz (Mailadresse bestätigt) 21.01.2023 |
In unten verlinkten Dokument Kapitel 325 ist die Modell 50 Schaltung im Detail beschrieben, inklusive Diagramme der Stromverhältnisse bei Sprachübertragung "senden/empfangen*. Hoffe hilfreich. Gruss. https://telefonanleitungen.de/php/downloadbereich.php?download=Telefonanlagen, Telefone & Zubehör/PTT/Fernsprechvermittlungstechnik Band 1 PTT.pdf/ |
countryman ackersmanngmx.net (Mailadresse bestätigt) 16.01.2023 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von intelchi vom 16.01.2023! Schreibe mich gerne per Mail an, es ist einfacher per Scan als .pdf! |
intelchi (Mailadresse bestätigt) 16.01.2023 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 16.01.2023! Danke Countryman! Kannst Du mal versuchen ein paar bessere Bilder von den Seiten im Buch zu machen und auch noch die Seite 184 ablichten? Danke nochmals! |
countryman ackersmanngmx.net (Mailadresse bestätigt) 16.01.2023 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von intelchi vom 15.01.2023! Ich habe nochmal nachgeschlagen in "Fernsprechendgeräte" von Kaszynski/Schönhoff, VEB Verlag Technik, Berlin 1981. Die Sprechwegschaltungen werden dort umfangreich, aber nicht anschaulich behandelt ;-) Während die als Brückenschaltung bezeichnete Variante noch verständlich darstellbar ist, gelingt das bei der hier Kompensationsschaltung genannten Variante kaum. Wie auch Meyer in der amerikanischen Literatur ausführt, ist die Kompensations- bzw. Western-anti-sidetone-Schaltung nicht nur in der Praxis entstanden sondern aufgrund umfangreicher mathematischer Berechnungen. Diese sind auch in dem Kaszynski-Buch auf etlichen Seiten enthalten, jedoch für Laien wenig hilfreich :-) Man mus wohl zur Kenntnis nehmen, dass es funktioniert. Die Kombination aus 100 Ohm und 0,5 µF dient der Nachbildung der elektrischen Eigenschaften des Netzes, wie ähnliche Bauteile bei der Brückenschaltung auch. |
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intelchi (Mailadresse bestätigt) 15.01.2023 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 15.01.2023! Danke für all die Beiträge! Ich muss nur leider zugeben, dass ich immer noch verwirrt bin mit der Schaltung... Mir scheint mein Hauptproblem ist, dass ich das Mikrophon immer als Wechselspannungsquelle betrachtet habe, natürlich mit überlagerter Gleichspannung. Und mit der Wechselspannung gibt es dann auch Interaktionen zwischen den Spulen im Übertrager. Deshalb verstehe ich auch die Erklärung von Jonny nicht ganz, besonders, warum i gesamt sich ändert... Ich hoffe Jonny, meine Fragen sind nicht allzu merkwürdig für Dich - ich bin ja nicht vom Fach... :-) Nochmals danke an Euch! MfG Horst |
Georg (Mailadresse bestätigt) 15.01.2023 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jonny vom 15.01.2023! Hallo, das Schaltbild ist etwas gewöhnungsbedürftig zu lesen. Der Widerstand 1000 Ohm ist ganz modern als leeres Rechteck gezeichnet, aber das Bauteil "10 1/4 W" direkt am Eingang a, Widerstand (1/4 Watt?) oder Induktivität? Könnte das eine Drossel gegen die Radioübertragung per Langwellenfrequenz über Telrfonleitung in der Schweiz sein? ("für GA. Radio entstört") Was ist dieses GA? Der Kondensator 0,1 µF leitete dann die HF am Mikrofon vorbei, evtl hätte das Mikro Detektoreffekte gehabt. ""Was genau das RC Glied 100/0,5 macht..." Das RC-Glied besteht aus einem bifilar auf den Übertager gewickelten Widerstand (oft aus Zinkdraht).das trifft man oft in Relaisschaltungen. Zuverlässige Widerstände gab es erst im Laufe der 30er mit dem Aufkommen der Radios. Vorher realisierte man sie gerne als bifilare Wicklungen auf Übertragern bzw. Relais. Gruß Georg |
countryman ackersmanngmx.net (Mailadresse bestätigt) 15.01.2023 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von intelchi vom 15.01.2023! Ich habe noch dieses Dokument hier gefunden: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=sev-001:1963:54::3056 (Abb. unten) Wenn ich es recht verstehe ist die hier besprochene Schaltung (Typ B in Fig. 4) hinsichtlich der Signalstärke optimiert, während der Typ A, welcher der üblichen dt. Ausführung und auch der älteren Schweizer Station 29 entspricht, eher eine bessere Rückhördämpfung verspricht. Der Vorschlag C soll durch Transistorverstärkung beides ermöglichen. Der Artikel ist von 1962. Die Screenshots ermöglichen nur eine begrenzte Bildqualität, solange der Link gültig bleibt, besser dort anschauen. |
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Jonny (Mailadresse bestätigt) 15.01.2023 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von intelchi vom 15.01.2023! Hallo. Ich denke ist auch so ähnlich wie beim W48. Kommend vom fernen Teiln geht es durch die Übertrager alle Wicklungen alles gleichsinnig gewickelt. Mit R,L und C alles angepasst wie es sein soll damit man bestmöglich hört. Da wird nirgends was verstärkt denke ich. Ziel ist das selbst Gesprochene zu dämpfen. Das geschieht mit dem Mittelabgriff am Übertrager. Wenn sich Gesamtstrom Ü4/5 erhöht verringert sich Strom in 3/6. Wenn Gesamtstrom weniger wird in Ü 4/5 erhöht sich Strom in 3/6. Übertragen wird ja Summe aus 4/5 und 3/6. So wirken sich die Änderungen vom Gesamtstrom durch das Mikro auf die eigene Übertragung zum Fernhörer nicht so stark aus. Was genau das RC Glied 100/0,5 macht weiss ich nicht aber die höheren Töne werden vielleicht nicht so hoch gedämpft. Ich hab noch mal so viel geschrieben weil ich in der ersten Post die Ü 1/2 mit3/6 verwechselt habe. |
intelchi (Mailadresse bestätigt) 15.01.2023 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jonny vom 14.01.2023! Danke Jonny!! :-) Contryman hatte ja gestern noch einen link zu einem Buch zum Thema geschickt, hier hat der Übertrager noch eine Verstärkerfunktion für die Mikrofonspannung durch Induktion. Ich "glaube" so etwas ist hier auch angewendet, wobei die Schaltung hier abgeändert ist. Wie auch bei der deutschen Gabelschaltung könnte der Hörer beim Hören doch auch in einer Masche aus T, Ü45, R100&C0.5 und Ü23 versorgt werden. Was macht in Deiner Schaltung Ü23 mit dem C0.5 und R100? Danke nochmals! |
Jonny (Mailadresse bestätigt) 14.01.2023 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von intelchi vom 14.01.2023! Hallo. Ich versuche mal mit einem Ersatzbild. Wenns nicht so ist wars ein Märchen. Die Dämpfungsschaltung ist ja um den fernen Tln gut und die eigene Sprache wenig zu hören. 1. Schleife ist a, G1, ,Ü, Mikro/1000, G2, b. 2.Kommende Sprache/ Überlagerter Wechsel Mikro ist still. a , G1, Ü4/5 , T1Fernh, T2 Ü1/2,C 1,5 an b. Mikro ändert nichts also bleiben alle Spannungen und Ströme gleich in der Verzweigung bei 5 werden nicht durch Mikro beeinflusst. 2. Jetzt eigene Sprache die Mikroänderungen. Mikro Wi M2-M1 wird weniger.U bei M1-M2 ist dann geringer. Der Gesamtstrom in Ü 4/5 erhöht sich aber Der Teilstrom Ü1/2 wird aber weniger. 3. Mikro Wi wird mehr. U bei M1-M2 wird höher. Gesamtstrom Ü 4/5 wird geringer. Teilstrom in ü 1/2 wird höher. Wenn U bei Ü 4/5 weniger wird wird U bei Ü 1/2 mehr, also kleinere Gesamt Änderung im Ü. Wenn U bei Ü 4/5 mehr wird wird bei Ü 1/2 weniger, also auch kleinere Gesamt Änderung im Ü. Dadurch kommen die Stromänderungen im Mikro nicht so stark auf den eigenen Fernhörer. |
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intelchi (Mailadresse bestätigt) 14.01.2023 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 14.01.2023! Nochmals danke Countryman! Bei Google findet man noch sehr schnell ein Dokument zum Tf3 aus der Schweiz, welches noch ein paar Einblicke gibt, hier der link dazu: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwitm86tycf8AhWrgv0HHS3NBngQFnoECAkQAQ&url=https://www.mueller-pe.ch/download/erg%C3%A4nzungen/Telefon%20Modell%2050.pdf&usg=AOvVaw0LXV1rqokWThZ9e7dKSTAf Nur die genaue Funktion bleibt doch immer noch im Dunkeln... |
countryman ackersmanngmx.net (Mailadresse bestätigt) 14.01.2023 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von intelchi vom 14.01.2023! Die 3 Wicklungen "Ü" sitzen wie beim deutschen Übertrager auf demselben Kern und sind alle induktiv gekoppelt. Die beiden Schalter G 1/2 sind mMn bei aufgelegtem Hörer gezeichnet, die Hörkapsel T ist dann kurzgeschlossen. Wenn abgenommen wird, ist die Schleife über das Mikrofon und die Ü-Spule bei 4/5 geschlossen. Der Widerstand 1000 Ohm soll sicherstellen, dass kurze Aussetzer des Mikrofons etwa beim Schütteln desselben nicht zum Abbruch der Verbindung führen. Die 100 Ohm/0,5 µF Kombination ist die Netznachbildung zur Rückhördämpfung. Die genaue Funktion der Westernschaltung ist wirklich ziemlich kompliziert, sie führt wohl zur Verstärkung des ausgesandten Signals (?) siehe Buch. |
intelchi (Mailadresse bestätigt) 14.01.2023 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 14.01.2023! Danke countryman! Danke für den tollen download! Leider verstehe ich immer noch nicht die Schaltung, noch nicht einmal die Hörerschaltung erschließt sich mir... Der kommende Wechselstrom von b fließt durch Ü (4&5), was bewirkt der Strom durch Ü (4&5)? Dann durch G1 (geschlossen) zu T1, durch T (Hörer!!), von T2 wieder in den Ü (1&2) und dann durch den Kondensator (1.5MF) nach a. Ein weiterer Strom sollte aber auch nach G1 und T1 durch Ü (3&6), über R (100 Ohm) und den Kondensator (0,5MF) in den Kondensator 1,5MF laufen. Noch ein weiterer Strom sollte durch R 1000 Ohm (parallel zum Mikrophon) direkt nach a fließen. Ich verstehe es nicht... :-( Nochmals danke! |
countryman ackersmanngmx.net (Mailadresse bestätigt) 14.01.2023 |
Mir scheint das ist eine Variante der Westernschaltung. Näheres findet sich in diesem Buch (S. 149) in englischer Sprache (evtl. mit Google übersetzbar?) In der Tat nicht so einfach zu verstehen wie die deutsche Variante, die eher der Kellog-Schaltung entspricht, S.157. Old-time telephones / by Ralph O. Meyer. Third Edition Copyright © 2018 by Ralph O. Meyer Published by North Carolina State University, Raleigh ISBN 978-0-692-11204-5 (electronic pdf) Kostenloser Download-Link: https://repository.lib.ncsu.edu/handle/1840.20/35318 |
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