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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
Ersatz für großen MP-Kondensator im FeTAp 611-1a
FeTAp
(Mailadresse bestätigt)

  26.07.2011

Der große MP-Kondensator von SEL (Aufschrift MP 06/1/250, (M), 1µF +/- 10%, 1/250, HPF 560-14, 11/65 H) im FeTAp 611-1a scheint defekt, da er den Rufstrom nicht zum Wecker durchlässt. Er ist aber neu scheinbar nicht mehr zu beschaffen. Gibt es einen anderen Kondensator(typ), den ich als Ersatz verwenden kann?



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 15
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  03.08.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klingeling vom 03.08.2011!  Zum Bezugstext

Aber - es war kein sauberer Haarriss, sondern zwischen den beiden Teilen war schon jede Menge weggebröckelt, wahrscheinlich durch die Vibration des Weckers.
Der Kleber hätte vielleicht auch bei Bakelit nicht gehalten. Es waren keine "planen" Klebestellen mehr.
Vermutlich diente der Kunststoff als Isolator, weil die Spule und die Spulendrähte daran hängen. Einer der Drähte war natürlich auch mit abgerissen. - Ich nehme an, die Hersteller haben dem Kunststoff einfach zu viel Tragkraft zugetraut, die er nicht hat, ähnlich wie beim Gabelumschalter des TN E2, der in einer transparenten Kunststoffbox an zwei winzigen Ösen hält. Bricht schon beim Angucken ab. Der Rest ist gepanzert ohne Ende.

Kann man leider nur entsorgen. Es gibt ja noch genug Einbauwecker mit Metallhalterung.
Klingeling
(Mailadresse bestätigt)

  03.08.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 03.08.2011!  Zum Bezugstext

Diese Tage feiert ein 611 mit 400V MP-Kondensator
vorm Wecker zweijähriges Betriebsjubiläum.
Bei der Spannungsfestigkeit noch was drauf
zu legen ist also keinesfalls falsch.

Was noch die Weckerhalter betrifft:
Wären diese aus Bakelit gewesen, hätte es eigentlich
keine Probleme mit Sekundenkleber gegeben.
Das war sicher ein anderer Kunststoff.
Wer baut auch solch einen relativ schweren Wecker
auf Plastikhalter ? *tststs
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  03.08.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klingeling vom 30.07.2011!  Zum Bezugstext

Zur Bestätigung: Ich musste jetzt einen ´65er-DFG-611-1 reparieren. Auch dieser hat den benannten SEL-MP-Kondensator.

Der Grund für die Reparatur war ein trauriger anderer: Die Halterungen des Einbauweckers waren beide gebrochen, da diese bei den ersten Weckern noch aus schwarzem Kunststoff (evtl. gar Bakelit) gefertigt waren. Den Schaden konnte man auch nicht mehr mit Sekundenkleber kleben; ich musste den ganzen Wecker tauschen. Die späteren Einbauwecker haben alle Metallhalterungen für die Schrauben.
Klingeling
(Mailadresse bestätigt)

  30.07.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Steffen Froeschle kinobauer.ch vom 29.07.2011!  Zum Bezugstext

Das sind definitiv Russenkondis.
Und wenn es tatsächlich bipolare Elkos sind,
würde ich die Finger davon lassen.
Weniger wegen der Betriebsspannung
(die ist ja hier mit 250V angegeben) sondern mehr,
weil diese Kondensatoren liebend gern kaputtgehn.
Du hast da eine reelle Chance, die nach wenigen
Jahren wieder tauschen zu dürfen.

EDIT: Wer weiss, wie lange diese Teile schon gelegen haben.
Tut Elkos gleich welcher Art auch nicht wirklich gut.
Steffen Froeschle kinobauer.ch
kinobauerkinobauer.ch
(Mailadresse bestätigt)

  29.07.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 29.07.2011!  Zum Bezugstext

Hallo, das sieht eher nach bipolarem Tonfrequenzelko aus.
Den «neuzeitlichen» von WIMA, den es z. B. bei Reichelt gibt, würde ich bevorzugen.
Bei einem Tonfrequenzelko und der Rufspannung weiss ich nicht wie lange das gut geht. Sonst gibt es im Zweifel «bei Anruf BUMM».
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  29.07.2011
Dieser Text bezieht sich auf einen gelöschten Beitrag vom 29.07.2011!  Bezugstext gelöscht

Der passt von den Werten her. Scheint auch aus der Nachrichtentechnik zu stammen. Nur das Fabrikat ist mir nicht bekannt.

Könnte dieser Kondensator aus DDR- oder Sowjet-Produktion stammen?
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  28.07.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klingeling vom 27.07.2011!  Zum Bezugstext

Noch ein Tipp, bevor es ans Löten geht:

Die alten Leiterbahnen und Lötaugen lösen sich gern ab, auch wenn man vorsichtig und mit richtiger Temperatur und Erhitzungszeit arbeitet. Diese Gefahr besteht insbesondere bei den 60er-Jahre-Platinen.

Das ist aber nicht ganz so schlimm, weil man kaputte Leiterbahnen gut mit Silberdraht reparieren kann. Im Notfall reicht auch ein Stückchen, das von der Überlänge der Bauteil-Anschlüsse übrig geblieben ist. Ich persönlich habe mir eine Rolle Silberdraht beschafft, um im Fall der Fälle die Sache ordentlich instand setzen zu können.
Klingeling
(Mailadresse bestätigt)

  27.07.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von FeTAp vom 27.07.2011!  Zum Bezugstext

An dieser Stelle Danke für die Beschreibung der Diagnose.
In diesem Fall wäre ein Austausch des Kondensators
tatsächlich eine Lösung.
Gast (FeTAp)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.07.2011
Dieser Text bezieht sich auf einen gelöschten Beitrag vom 27.07.2011!  Bezugstext gelöscht

Hallo,

ja der ist Original, der Apparat war jahrzehntelang im Einsatz und wurde nie aufgeschraubt bzw. verändert. Ich versuche eine Bild davon zu machen.
Gast (FeTAp)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.07.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klingeling vom 27.07.2011!  Zum Bezugstext

Ja, Wecker ist per Messung kontrolliert, Lötstellen, Durchgangswege, Gabelumschalter sind auch überprüft und in Ordnung, die ankommende Rufspannung ist vor dem Kondensator noch nachweisbar (Messung), danach nicht mehr. Daher die beschriebene Diagnose.
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  27.07.2011
Dieser Text bezieht sich auf einen gelöschten Beitrag vom 27.07.2011!  Bezugstext gelöscht

Die ersten 611-1 hatten wirklich einen SEL-MP-Kondensator. Bei den späteren Apparaten wurde dann ein modernerer Folienkondensator in rechteckiger Form mit radialen Anschlüssen eingebaut.

Wie meine Vorredner sagten, geht der MP extrem selten kaputt. Sollte dies wirklich der Fall sein, sind die genannten Wima-Typen ein perfekter Ersatz.

Ich habe es einmal bei einem Siemens-612-2er erlebt, dass sich die Lötstelle am Kondensator gelöst hatte (nicht richtig verlötet und durch starke Stöße oder Vibration abgegangen). Also: Altes Zinn mit Entlötlitze komplett absaugen, Lötstelle sauber neu verlöten - ging wieder.
Klingeling
(Mailadresse bestätigt)

  27.07.2011

Wobei sich mir auch langsam die Frage stellt,
ob der fehlende Weckerstrom durch Messung
festgestellt wurde, oder eine Vermutung ist.
Das diese Kondensatoren selten kaputt gehn, stimmt.

Also noch mal gefragt:
Ist auch der Wecker selbst mal durchgemessen worden
(Durchgangsprüfung und/oder Probe an Wechselspannung),
klemmt eventuell der Anker,
wie sehn die Lötstellen im Weckersignalweg aus,
alle Steckverbindungen in Ordnung,
auch der Gabelumschalter fehlerfrei ?
Gast (Jürgen Miesen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.07.2011

Hallo,
eigentlich ist dieser MP-Kondensator unkaputtbar, es sei denn, ein Blitz schlägt ein.
Vielleicht ist die Rufspannung zu gering, oder der Wecker hat ein Problem mit der Vormagnetisierung, was bei SEL-Telefonen aus den Sechzigern wohl öfter vorkommt.
Gruß, Jürgen
Steffen Froeschle kinobauer.ch
kinobauerkinobauer.ch
(Mailadresse bestätigt)

  26.07.2011

Ja, es ist kein Problem diese Kondensatoren zu ersetzen.

Ein passender wäre z.B. bei Reichelt:
http://www.reichelt.de/Wima-FKP1-MKP10/MKP-10-630-1-0-/index.html?ACTION=3&GROUPID=3150&ARTICLE=31983&SHOW=1&START=0&OFFSET=100&;PROVID=2402
Klingeling
(Mailadresse bestätigt)

  26.07.2011

Ja, gibt es: Jeder Metallpapier-
kondensator mit 1µF/250V. Die Spannung
kann aber auch gern höher liegen.



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