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Kategorie: > Fernamtstechnik, Vermittlungstechnik
NF-Leitungsuebertrager- wozu dienlich ?
Marc
(Mailadresse bestätigt)

  28.10.2010

Hallöchen.

ich habe in einem alten bauwerk uebertrager gefunden und erstmal eingesammelt...

beschriftet sind diese mit:

NF_Leitungsuebertrager B
TGL 9866
Baujahr 1967

das alter ist damit feststehend sowie die TGL aber wozu dient das bauteil genau?

oben sind folgende anschluesse notiert:

zwie reihen a 4 stifte...

erste reihe P und zweite S

dann immer ein P und ein S ansclhuss betitelt mit:

E2
A2
E1
A1

oben drueber steht: NFLUg 600:600

weiß jemand was die funktion dafuer ist? ( klar ist nen uebertrager scheinbar) aber wofuer genau ? sowie anschlussbelegung?

es sind noch leitungsreste dran vorhanden, vermutlich schrottdiebe die dachten es sei ein kondensator oder vergleichbar...

E2 hat die braune(P) und gruene (S) ader dran..

A2 und E1 sind beide P sowie S adern gebrueckt udn unten ist bei A1 die weiße ader(P) und die gelbe ader(S) noch ein rest dran.. naja warte ich erstmal ab :)

lieben gruß und danke
marc



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 15
Gast (Wählamt Kleinbaumgarten)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.11.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Endamt51 vom 31.10.2010!  Zum Bezugstext

Ergänzend zur Durchschaltung von gleichstrommäßig geschalteten Fernsschreibleitungen auf Phantomkreisen sei angemerkt, daß dies auch für Ausnahmehauptanschlüsse (AHA) in Selbstanschlußnetzen gemacht wurde. Somit war es möglich, in fremden, noch nicht automatisierten Ortsnetzen einzelnen Teilnehmern in begründeten Fällen Anschlüsse mit Selbstwählverkehr zur Verfügung zu stellen. Solche Anschlüsse fanden übrigens auch als Teilnehmerfernanmeldeverkehr und Amtsfernwahlleitungen in der Übergangszeit der Automatisierung Anwendung.

Da bei Nutzung der Phantomstromkreise im Prinzip immer zwei mal zwei Adern der Fernleitung gleichsam parallel geschaltet waren, konnte - zumindest aus Sicht des Gleichstromwiderstandes der leitung die fast doppelte Reichweite eines lokalen Normalanschlusses erreicht werden.

Für längere Anschlußleitungen konnte dann Induktivwahl-Anschlüsse eingerichtet werden, deren Leitung war aber durchaus geeignet, über Fernleitungsübertrager geschaltet zu werden.
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  31.10.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 31.10.2010!  Zum Bezugstext

Wie schon weiter unten geschrieben, war die Sache mit dem Phantomkreis auf der Fernebene OVST<-->KVST oder KVST<-->KVST eingesetzt und wurde mit Wechselstromübertragungen realisiert, die über die NFLÜ angeschaltet wurden.
Anschlußleitungen zu Tlnrn haben damit nicht funktioniert. Obwohl bei Fernschreibanschlüssen wurde der Phantomkreis wieder benutzt. Bei uns waren die Fernschreibendvermittlungen normal am Sitz einer KVST, die FsTlnr konnten auch am Sitz einer OVST sein und wurden dann über einen Phantomkreis ohne NFLÜ d.h. der war gleichstrommässig durchgängig, über ein Bezirkskabel angeschaltet. Da die Stämme dieser Kabel immer mit NFLÜ abgeriegelt waren, ging das nur über den Phantomkreis.
Diese Anschalteart wurde erst durch die Einführung der elektonischen Fernschreibvermittlung EDS Ende der 70er abgelöst.

Gruß Klaus
Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  31.10.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Marc vom 31.10.2010!  Zum Bezugstext

Nachbauen ist da schon eine witzige Idee. Es ist ein ausgesprochen überschaubares Projekt. Ein Stück viererverseiltes Kabel (das mit den roten und grünen Adern mit schwarzen Strichen drauf sollte gehen) 6 Übertrager, 6 OB-Telefone, drei Gespräche. Auf kurze Strecken geht vermutlich sogar das Rufen, bei echten Fernleitungen wurde da mit Tonruf o.ä. getrixt.

ZB ist schwieriger, weil da keine Speisung oder Gleichstromsignalisierung drüber läuft. Also auch keine Impulswahl. Deshalb wundere ich mich, daß das in den 80igern noch massenhaft eingesetzt worden ist. Phantomschaltung erfordert doch eine Umsetzung von Wahl, RKZ usw. Aber da lerne ich gerne hinzu, ich komme mehr aus der Nebenstellentechnik.
Marc
(Mailadresse bestätigt)

  31.10.2010

okay das ist auch ne schoene sache die fast des nachbaus lohnt...

die uebertrager sind noch nicht das problem- gibts kiloweise...

sind aber immernur 600:600 und 800:800


lieben gruß

Marc
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.10.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Entstörer vom 30.10.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Entstörer,
ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die alten Bezirkskabel ausgegraben werden.

Gruß Klaus
Gast (Entstörer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  30.10.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Endamt51 vom 29.10.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Endamt 51,
die KE Gestelle mit den NFLÜ gibt es bis heute noch! Zwar nicht mehr in den Massen wie früher, aber bestimmte Leitungen laufen noch drüber. Mitlerweile werden aber auch diese Freigeschaltet und abgebaut.

Gruß
Entstörer  
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.10.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 29.10.2010!  Zum Bezugstext

Auf der Ebene KVST und höher war TF im Einsatz.
Auf der Ebene OVST zur KVST ist mir eig. keine TF-Verbindung bekannt.
Dort lief der Verkehr über bespulte Bezirkskabel im NF-Bereich. Für PCM wurde,
wenn mehrere Kabel zu einer OVST führten, eins entspult und nach Einbau von
Regeneratoren für PCM genützt. War nur ein Bezirkskabel vorh., wurde ein zweites
stinknormales Längswassergeschütztes Kabel mit dem Pflug quer durch die Pampa für
PCM verlegt.

Übrigens, der Phantomkreis wurde, ohne Übertrager, in der analogen Fernschreibzeit
für die Anbindung von Fernschreibern und später auch ohne NFLÜ für die Taktsynchronisierung
EZTGN <--> EZTGO bei der Ortszeitzählung benutzt.

Gruß Klaus
Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.10.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Endamt51 vom 29.10.2010!  Zum Bezugstext

Wirklich noch Ende der 80iger? Ich dachte, das lief da schon alles über TF, später PCM.
Gast (Gerhard Füsk)
(Gast - Daten unbestätigt)

  29.10.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Endamt51 vom 29.10.2010!  Zum Bezugstext

...zum "Angreifen":

http://de.wikipedia.org/wiki/Phantomschaltung
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.10.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Marc vom 29.10.2010!  Zum Bezugstext

Aus acht Adern wurden dann sieben Gespräche... Der NFLÜ des Phantomkreises
wurde an den Mittelabzapfungen der Stammleitungen angeschlossen.
Dadurch flossen die Sprechwechselströme gegenläufig durch den Übertrager der
Stammleitungen und hoben sich dadurch auf.

Das ganze war bei der DBP Ende der 80er noch im Einsatz und wurde dann durch den Volleinsatz von PCM-Systemen abgelöst.

Gruß Klaus
Marc
(Mailadresse bestätigt)

  29.10.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wählamt Kleinbaumgarten vom 29.10.2010!  Zum Bezugstext

4 adern und drei gespraeche? ohne das die sich untereinander irgendwie gehoert oder beeinflusst haben? das is ja mal nen netter trick:)
Gast (Wählamt Kleinbaumgarten)
(Gast - Daten unbestätigt)

  29.10.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Marc vom 29.10.2010!  Zum Bezugstext

Solche NF-Übertrager haben die vielfältigsten Aufgaben, gemeinsam ist ihnen aber, daß es darum geht, zwei Stromkreise voneinander galvanisch zu trennen, dennoch aber Sprachfrequenzen zu übertragen.

Beispielsweise hat man mit solchen Übertragern Fernleitungen (Freileitungen, aber auch Fernkabel) abgeschlossen, der Fernleitungsabschnitt war daher gegenüber allen anderem potentialfrei und damit konnten sich Störspannungen und verbleibende Stromspitzen von Blitzeinschlägen nicht in die entsprechende Fernsprechvermittlung auswirken.

Ein anderer Fall war das Abriegeln von Fernmeldeleitungen entlang von (elektrifizierten) Bahnstrecken oder zu Kraftwerken. In all diese Fällen ist an mindestens einer der beteiligten Endstellen die Anwendung von höheren Spannungen vorgesehen, sodaß eine derartige Trennung vonnöten ist.

Die gewöhnlichen Fernleitungsübertrager sind bis zu 2000 V spannungsfest, das reicht für die meisten Anwendungen, allfällig höhere auftretende Spannungen auf der jeweiligen Fernmeldelinie werden mit Grob- und Feinfunkenstrecken und Spannungssicherungen ("Cerberus-Patronen") abgefangen.

Letztendlich sinnvoll war der Einsatz von Übertragern auch für die erwähnten Phantomschaltungen, es war damit möglich, beispielsweise über eine vieradrige Freileitungsstrecke drei voneinander unabhängige Gespräche zu übertragen.
Marc
(Mailadresse bestätigt)

  29.10.2010

ok alles klar...danke euch:) demzufolge hieße es das ding dient lediglich zur trennung und ließe sich sonst normal alles weiterbetreiben. interessant zu wissen:D das ding hing augenscheinlich einfach nur in ner leitung drin die weiter weg vom waehlersaal war ( 200meter strecke mindestens) an einem arbeitsplatz wohl laut tische und allem was da stand wohl nen fernschreiberplatz mal war...

danke :)
JH99
(Mailadresse bestätigt)

  29.10.2010

Die Teile Übertrager oder so ähnliche Bauformen wurden oft zur Galvanischen Trennung im I. Gruppenwähler eingesetzt.

Anbei ein Schaltplan von einem I. GW wo die Beschriftung mit deinem Übertrager fast übereinstimmt.

http://www.bayern-online.com/v2261/artikel.cfm?DID=203&Product_ID=27270

Beste galvanisch getrennte Kriechströmme
JH
Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  28.10.2010

Das sind Übertrager. Die trennen galvanisch Leitung von technischer Einrichtung oder Technische Einrichtungen voneinander. Deiner ist ein 1:1 Übertrager, Pegel und Impedanz sind ein- und ausgangsseitig gleich, er hat also keine Anpassungsaufgaben. p und s bedeuten primär und sekundär, das ist aber bei Zweidrahtleitungen eigentlich ein irreführender Begriff, es wird ja gleichzeitig in beide Richtungen übertragen. E1, A1, E2, A2 sind einfach nur Anfang und Ende der 1. bzw 2. Wicklung. Beide zusammen bilden die primär- bzw Sekundärwicklung. Deshalb die Brücken, wenn das Ding nur einfach als Übertrager genommen wird. Die Mittelabgriffe hatten unterschiedliche Aufgaben. Dort konnte man einen Kondensator einsetzen, der a und b gleichstrommäßig trennte. Den hätte man natürlich auch einfach in eine Sprechader einfügen können, darunter hätte die Leitungssymetrie aber gelitten. Ich häng mal eine typische Schaltung an.
Eine andere Anwendung der Mittelabgriffe waren Phantomschaltungen, die waren aber  1967 schon langsam aus der Mode. Auch für Gabelschaltungen zur Sprechrichtungstrennung benötigt man den Mittelabgriff.





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