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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967

altes Hagenuk Telefon.
harm (Mailadresse bestätigt)   28.07.2008	Hallo! Dieses alte Telefon habe ich kürzlich geschenkt bekommen: http://www.scheerhafen.de/hagenuk/hagenuk.html Die daranhängende Telefondose hat 1947 als Jahreszahl eingeprägt. Rechts eine Kurbel, keine Wählscheibe Hörmuschel fehlt. Wie schliesse ich das Telefon an? Die Bezeichnungen der Kabel in der Dose lauten La, Lb, MB, MB. La/Lb für den Sprechkreis und MB/MB für die Kurbel? Kann hier vielleicht jemand etwas zu dem Telefon sagen (Verwendungszweck, wie funktioniert es, etc,) Gehen neuere Hörmuscheln etwa vom Fetap 611? Ich besitze noch ein zweites Kurbeltelefon von Ericsson. Ob man beide Telefone verbinden kann und dann ohne Telefonanlage telefonieren? Ich freue mich über jede Information. Gruss, Harm.

Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6

harm (Mailadresse bestätigt)   29.07.2008	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von karlheinz weber vom 29.07.2008!   Hallo Karlheinz! Dann mache ich mit den beiden Telefonen eben eine separate Verbindung auf. Das wird spannend. Jetzt ist aber erstmal Urlaub angesagt. Viele Grüsse aus dem hohen Norden! Harm.

karlheinz weber kwr163t-online.de (Mailadresse bestätigt)   29.07.2008	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von harm vom 29.07.2008!   korrekt harm! diese telefone können nicht am normalen telefonnetz in betrieb genommen werden. sie werden, wie ich schon sagte, nicht von den vermittlungsstellen erkannt und dein anschluss wäre immer besetzt. ausserdem würdest du mit der kurbel soviel rufstrom ins telefonnetz kurbeln, der die elektronik in der vermittlung beschädigen würde. OB-netze waren immer seperat als standleitungen wie zb. bei der bahn oder über spezielle handvermittlungen ausgeführt. die vermittlung wurde über die kurbel gerufen und verband einen dann mit dem gewünschten teilnehmer. so hat das telefonieren vor über 100 jahren begonnen und diese geräte sind quasi relikte aus dieser zeit, die sich aufgrund ihrer zuverlässigen technik bis heute gehalten haben. wenn du die beiden OB-telefonen also mit je einer batterie ausstattest und sie verbindest, hast du eine krisensichere telefonverbindung für haus und garten zur verfügung, so wie bei einer feldtelefon-verbindung. feldtelefone funktionieren übrigens nach dem gleichen prinzip und zwar überall auf der welt. gruss, karlheinz

harm (Mailadresse bestätigt)   29.07.2008	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von karlheinz weber vom 29.07.2008!   Hallo Karlheinz! Bedeutet das, daß dieses Telefon nicht für meine Telefonanlage, sondern nur im separaten Betrieb mit zwei Batterien und einem weiteren Kurbeltelefon zu gebrauchen ist? Gruss, Harm.

karlheinz weber kwr163t-online.de (Mailadresse bestätigt)   29.07.2008	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von harm vom 29.07.2008!   hallo harm! das gerät kannst du zwecks signal mal kurz mittels La und Lb ans netz anschliessen. mach aber vorher die kurbel ab, das du nicht aus versehen den rufstrom (110-140V) ins telefonnetz kurbelst, da sonst schäden in der vermittlungsstelle auftreten können. das wird man dir übelnehmen. bei der gelegenheit sei gesagt, das der gabelumschalter nur die batterie abschaltet, und nicht das gerät von netz nimmt. deshalb bekommst du auch nach einiger zeit das besetztzeichen. der wecker geht übrigens auch nicht am ZB-netz, da die vermittlung wegen anderer schaltung des telefons (OB) die leitung als offen ansieht und deshalb nach einiger zeit besetzt signalisiert. gruss, karlheinz

harm (Mailadresse bestätigt)   29.07.2008	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von karlheinz weber vom 29.07.2008!   Hallo Karlheinz! Danke für Deine ausführlichen Auskünfte. jetzt weiss ich auch, warum auf dem Telefon Morsezeichen mit Erklärung aufgemalt sind. Inzwischen habe ich das Gerät geöffnet und festgestellt, das der Kurbelinduktor ziemlich im Eimer ist. Der Kondensator wird wohl auch kaum noch gehen, denke ich. Kann man an La/Lb auch eine herkömmliche Telefonleitung anschliessen? Bisher bin ich mit Versuchen gescheitert. Gruß, Harm.

karlheinz weber kwr163t-online.de (Mailadresse bestätigt)   29.07.2008	hallo harm! was du hier hast ist ein OB 33, ein gerät das meist als streckentelefon der bundesbahn im einsatz gewesen ist. es war in den grauen kästen, die rechts am gleis standen bzw. immer noch stehen, denn es gibt noch bereiche, wo die dinger immer noch im betrieb anzutreffen sind. die kurbel am telefon bedient den induktor, der den nötigen rufstrom zum läuten des weckers der gegenseite liefert. das gerät klingelt bei einem bahngerät meist mit, da die einzelnen stellen mit einem auf einer rufzeichentafel festgelegten morserufzeichen gerufen wurden. und um mithören zu können, ob das richtige gegeben worden war, klingelte der apparat mit. bei geräten die in anderen bereichen im einsatz waren (polizei, bundeswehr, katastrophenschutz, bundespost) fehlte dieses detail meist. zu den klemmen bezeichnungen: "La" und "Lb" ist die klemme für die telefonleitung, an "MB" wird + und - der batterie (3-6V), die MikrofonBatterie angeschlossen. hörkapseln aus neueren geräten können eingebaut werden. sprechkapseln normalerweise auch, da du das gerät ja nicht ständig in betrieb hast. regulär werden dort spezielle OB-sprechkapseln verbaut, die aber sehr rar sind, weil diese betriebsart nicht mehr so häufig vorkommt. der OB 33 müsste sich auch mit deinem ericsson-apparat vertragen, da alle OB-apparate auf der welt nach dem gleichen prinzip funktionieren. beachte aber: jeder apparat benötigr eine batterie zur mikrofonspeisung!! du brauchst also in der tat nur beide geräte mitinander zu verbinden und schon kannst du ohne telefonanlage telefonieren. also probiers aus und berichte von deinen erfolgen. um details anzuschauen, geh doch auch mal auf die webseite unseres forumskollegen ralf lampe nachsehen: http://www.erel.de/INH/13/1310330/index.htm. da gibts auch einen schaltplan und fotos zu sehen. gruss in den hohen norden karlheinz

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