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Kategorie: > Zubehör + Zusatzgeräte
Prüfgerät Nr. 45
Robin
(gute Seele des Forums)

  24.03.2008

Moin,
einst habe ich ein Prüfgerät Nr. 45 aus dem Hause Siemens bekommen.
Man sagte mir, das es aus dem Bestand der Deutschen Bundesbahn stamme und wohl noch nie im Einsatz gewesen sei. Tatsächlich sieht es sehr neuwertig aus.

Ich habe so ein Gerät vorher noch nie gesehen und weiß damit auch noch nichts anzufangen.

Nun wüßte ich nur zu gern, wozu und vor allem wie dieses Teil verwendet wird.

mfG
Robin





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8
Gast (wolfgang)
(Gast - Daten unbestätigt)

  02.04.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christof Handke vom 25.03.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Christof,
ja es gab ein Prüfgerät zum Prüfen der Prüfgeräte, zumindest einiger.
In der DDR-Fernmeldetechnik gleichen die ersten Nummern der Pgt-Reihe auch unseren, der Prüfkopfhörer hat da auch die Nr 1, vermutlich gab's den schon zu Reichspostzeiten + der ist dann (bis heute111) beibehalten worden, bei uns umschaltbar , 600 Ohm/Schleifenschluß bis   >10kOhm/hochohmiges Mithören. Dann gab's da auch ein Prüfgerät Nr. 30N: Litzenkabel-pgt, damit konnte man die Lahnfädenbrüche einzelner Litzenkabel feststellen, + vor dem endgültigen bruch schon auswechseln. Diese Litzen saßen in den Hebdrehwählern + waren natürlich einem hohen Verschleiß unterworfen, vielleicht waren hier ähnliche Prüfgeräte tätig, aber die wurden bei den EMD-Wählern nicht mehr gebraucht + sind hier , in den Prüftechnik Büchern auch nicht mehr beschrieben, die Nummern fehlen, sind ja nicht neu vergeben worden. Es geht bis Nr.9, dann weiter mit 27 dann fehlen wieder welche.
30ger, 40ger, 50ger,60ger Reihe sind ziemlich ausgefüllt, 80ger + 90ger sind sporadisch aufgeführt, mein letztes , wie gesagt 103 dann hört es auf, dieses  sibnd alles Handprüfgeräte zum manuellen Prüfen einzelner Teile, Betriebsteile der EMD-Vermittlungen, dazu kommen noch die Automatischen Prüfeinrichtungen der Ämter APrE, APreF/Automatische Prüfeinrichtung in Fernvermittlungsanlagen, ...R=für Register, also die ersten Speicher, ...L=für Leitungen, Z=Zähleinrichtungen, Knoten- + Hauptrichtungswähler usw, usw bis zum APrPl= der automatische Prüfplatz, den es wohl auch heute noch gibt (zumindest vereinzelt).
Hier empfehle ich die Lektüre des /der 2 Bücher oder einschlägiger anderer Literatur in Zeitschriften aus den 60ger Jahren bis ca 2000. Mit den elektronischen Anlagen ist dann die SEPT-Technik eingesetzt worden.
S-ystemunabhängige E-lektronische P-rüf T-echnik
Aaaber nun gibt es ja das FTZ nicht mehr + da die ganze Technik heute vielfach von den Bauteilen her, in englisch beschrieben wird, wieder leiiider, wird gleich alles in englisch gemacht, weil die Deutschen ja soooo flexibel sind + auch englisch können/(müssen!!!), ist ja auch so fortschrittlich, hi hi, naja dann eben weiter so, muß dann mal jemand weiterschreiben.
wolfgang
Gast (wolfgang)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.03.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Endamt51 vom 26.03.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Klaus,
hab eben mal in den ergänzungsband geguckt, da steht das Pgt 85 drin, ist ja ein ganz schöner Klotz/Elektronikschrank, ob da schon ein Prozessor drin ist, hab ich auf die schnelle nicht rauskriegen können, aber Elektronik jede Menge, auch in dem 34/2 von Vierling, aber wie gesagt, die ganzen Prüffolgen sind mit Hardware-ek gelöst, da ist keine Software drin, auch in dem Pgt Nr 103, das hat mich ja so gewundert, kein Speicher, kein Prozessor, kein serieller Schnittstellenschaltkreis, obwohl es soetwas schon zu der Entwicklungs-/bauzeit gegeben hat. Aus der Bedienanltg kann man in etwa das Entwicklungsjahr entnehmen,war wohl so das letzte mit, hat die Post selbst entwickelt in Elmshorn, aber nach Aussage eines 'Nochmitarbeiters' alles wegrationalisiet, die Sachen in die Tonne, die Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand, hab ich trotz Versuchen auch keinen mehr rausgekriegt. Leidfer lesen die hier auch nicht mit, schade , schade, naja kann man nix machen.
Na ja, dann werde ich mal die Liste in Excel machen, + dir schicken, aber wie gesagt es wird etwas dauern, dann kannst die ja mit den Prüfschnüren ergänzen, da sieht's hier mau aus. Die ersten Geräte sind ja einfach + haben meist selbst Anschlußschnüre, waren auch nur für einfache Test's, das erste war ja ein sog Prüfkopfhörer Pgt Nr1a, warum ..a, weiß ich auch nicht, den kann man von 600-Ohm auf ca 10kOhm hochohmig schalten, zum Test, oder mithören, mehr kann man da nicht mit anfangen, war wohl sowohl bei Entstörern 'draußen', bei Monteuren, als auch in den Wählersälen ein gängiges Prüfmittel.
Dann ging es so weiter 2a, 3a, 4/4a, immer mit a, warum steht da nicht drin. Bei höheren Nummern ist mal geschrieben worden, das das ..a dann eine Weiterentwicklung ist, später hat man dann wohl die Weiterentwicklungen mit Nr/1... /2.... /3 usw bezeichnet, beim Pgt. Nr34 ist das so.
Dann gibt es Einzelnummern, die fehlen hier ganz, z.B: Nr.5, dann gibt es wieder 6, + Nr. 7, das ist ein gewobbelter Tongenerator von Fa. Vierling, dann fehlen die Nummern bis 34, Nr 47 gibt es hier auch nicht, ha ja, ich liste alle auf, wo ich nix weiß schreibe ich kA/keine Angabe.
Vielleicht waren die anderen Prüfgeräte für Systeme, die dann in den 70ger Jahren 'zum alten Eisen' gehörten, vielleicht kann auch noch jemand anders was dazu sagen. Ich hatte mich mal mit dem Schreiber des Vorwortes tel. unterhalten, aber der sagte er wäre schon seit mitte 90 in Rente + die 'Bücher' wurden ja schon 1971 bzw 1982 geschrieben, also 20 bis 30 Jahre her, da könnte er sich auch nicht mehr so genau erinnern, er hätte das quasi 'nebenbei' gemacht.
Von den anderen FTZ-Leuten werden mittlerweile auch schon etliche nicht mehr leben. Einige sind schon in den 'Vorworten' als gestorben gekennzeichnet, außerdem ist nicht genau angegeben, was sie im einzelnen verfaßt haben.
Lediglich bei der Fa. Vierling gibt es wohl einen Mitarbeiter, der einzelne Vierling-Geräte beschrieben hat, aber den ausfindig zu machen, war mir zuviel, auch weil mich da andere Geräte nicht so intressiert haben.
wolfgang
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  26.03.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolfgang vom 26.03.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Wolfgang,

schon in den 80ern gab es ein prozessorgesteuertes Prüfgerät bei der Post. Es war das PrGt85
glaube ich, ein automatisches Verbindungswegeprüfgerät, das in OVST'n die
Verbindungsleitungen zwischen den GW-Stufen geprüft hat.

Ich könnte evtl eine Liste mit Prüfschnüren für diese Prüfgeräte beisteuern.

Gruß

Klaus

Gast (wolfgang)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.03.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolfgang vom 26.03.2008!  Zum Bezugstext

Ich nochmal,
wollte noch schreiben, die Bücher kann man sich auch in jeder Bücherei leihen, bzw mit Sicherheit in einer Uni-Bilio. verfügbar
wolfgang
Gast (wolfgang)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.03.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christof Handke vom 25.03.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Christof / + die anderen,
ne liste so hab ich nicht, muß ich mal machen, das fällt mir aber nicht schwer, es gibt so Prüfgeräte bis hoch in die 80ger, die von einem (vielleicht auch mehreren) FTZ-Leuten in 2 Büchern beschrieben worden sind, dann hat wohl jedes Gerät vom jew. Hersteller auch eine Bedienanleitung bekommen, ebenfalls Meßanweisungen. Die Bücher /Titel werde ich unten angeben, sind heute wohl nur noch antiquarisch zu bekommen, hab ich auch so erworben, eins auf einem Funkflohmarkt. Nach den 80ger Nummern , ich schätze so anfang '90 hört das dann auf, meiner Meinung nach, weil
1. die Post wir umfunktioniert
2. das FTZ wird (langsam) abgebaut, die Leute haben andere Sorgen im Kopf
3. so langsam tastet sich die Digitaltechnik voran, da gab es dann die sog. rechnerunterstützte Meß-/ Prüf + sonstige Fehlersuchtechnik + die Aufgaben wurden Softwaremäßig gelöst, diese Software zu beschreiben war aber wohl zu aufwendig, bzw für die (ich sag mal) Allgemeinheit unintressant, oder (vielleicht) zu speziell, bzw nicht so einfach nachvollziehbar.
Die Nummern gehen wohl bis über 100 weiter, es gibt auch einen Katalog, bei Fernm.-zeugämtern konnte man aus diesem Katalog bestellen, aber das ist ja alles Schnee von gestern. Ich habe ein Prüfgerät Nr 103, jetzt weiß ich wozu das gut war, rechnerunterstütztes Meßgerät für Massenumschaltungen, wobei die 'Massen' vier gleichzeitig angeschaltete Port's, muß man da schon sagen, also a/b-Anschlüsse, es wurde in der Übergangstechnik in den 90ger Jahren eingesetzt, ob es in großen Stückzahlen gebaut wurde, wage ich mal zu bezweifeln, meins hat die SN 004, läßt ja schließen, das es 100, oder so 999 gab, aber das glaube ich nicht, so dolle viel konnte man da garnicht mit messen. Ein Gerät ist noch hier in der Bucht mal aufgetaucht.
Ich denke ja auch, das mit Einführung der Digitaltechnik, die Bauteilsuche + Austausch, vorbeiwar, auch bei Telefonen mit Elektronik wurden wohl keine Bauteile mehr gewechselt, sondern Platinen ausgetauscht, später der ganze App. ...in die Tonne + ein neuer angesteckt. Bei den Ämtern werden wohl noch Platinen getauscht, wenn es 19"-Technik ist, aber heute alles rechnerunterstützt, der PC hat sich eben allenthalben durchgesetzt. Also die Liste muß ich erst erstellen, wird aber nur eine tabellarische Aufstellung werden, aus den mir vorliegenden Unterlagen.
Es sind auch einige Nummern nicht angegeben, ich vermute, das waren Entwicklungen, die sich in der EMD-Technik überholt hatten, bzw durch Nachfolgetypen ersetzt wurden.

Die Bücher

Prüfverfahren und Prüfgeräte der Fernsprechwähltechnik
R.v.Decker's Verlag, G.Schenk, Hamburg,  1972
Postleitfaden Band 6: Fernmeldetechnik
Teil 2: Fernsprechwähltechnik
Herausgeber: LTD Oberpostdirektor a.D. Dipl.Ing
Wilfried Pippart, Hannover
Teilband1 Titel s. o.
und hier sind nun mehrere Bearbeiter angegeben, Technische Amtmänner, bzw Oberamtmänner alle im FTZ angesiedelt

dann das 2. Buch

gleicher Titel,   Ergänzungsband, 1981

hier sind schon Geräte mit elektronischer Technik, IC's, C-MOS-Technik enthalten, aber immer noch in Hardware, keine Prozessoren/Speicher, höher integrierte Schaltungen. (Fingen damals ja auch erst an)

da gibt es auch ein Prüfgerät für Prüfgeräte (nr.9)

Tja, das war erstmal eine Einführung, die Liste kommt nochmal, kann aber 2-3 Wochen dauern
gruß wolfgang
Christof Handke
christof.handkearcor.de
(Mailadresse bestätigt)

  25.03.2008


n'abend.
Ich nehme mal diesen aktuellen Thread für meine Anfrage.

Hat sich schon mal jemand dran gesetzt (oder hat gar fertig in der Schublade liegen) eine Liste mit allen Prüfgeräten zusammenzustellen.
Es scheint ja für jedes Relais ein eigenes PrG xy zu geben.

Gruß
Christof
Gast (Daniel)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.03.2008

Hallo,

unter [1] finden sich einige Bilder vom Einsatz des PrGt 45.  
Vielleicht noch ein Hinweis zu den Begriffen 'Freiwahl' und 'Dekadenwahl':
Beispielsweise bei Gruppenwählern ist es notwendig, zwei Schrittgeschwindigkeiten zu prüfen.
Bei der 'Dekadenwahl' (gemessen mit Taste 'M') wird der Wähler z.B. durch den Nummernschalter
des Teilnehmers 'gezwungen', sich auf einen bestimmten Schritt (die Dekade) einzustellen.
Bei der 'Freiwahl' (gemessen mit Taste 'M'+'E') sucht sich der Wähler eigenständig einen freien Ausgang.
Ein Gruppenwähler führt im Betrieb erst eine Dekadenwahl und anschließend eine Freiwahl aus.

Grüße
Daniel

[1] http://www.s-storbeck.de/cms/telefon/emd-vermittlungsstelle/drehgeschwindigkeit.html
Gast (wolfgang)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.03.2008

Hallo Robin,
sieht tatsächlich auf den Bildern noch sehr gut aus. Ob es bei der Bundesbahn auch eingesetzt war kann ich nicht sagen, ist aber möglich, denn die sog BASA (Bahnselbstanschlußanlagen) waren wohl (bei größeren Bahnhöfen/Zentralstellen) auch in EMD-Ausführung. Das gerät dient zum einstellen der Schrittgeschwindigkeit der EMD-Wähler, jeder EMD-Wähler war mit einem 8pol Tuchel/Siemens/Flachstecker, oder wie immer die bei den jew. Anwendern genannt worden angeschlossen, der wurde abgezogen + über einen Prüfzwischenstecker mit +/-Klinke, angepaßt für den jew Wähler, auf das Prüfgerät gesteckt, das zuvor natürlich 'geeicht' werden mußte, die Taste rechts unten, die Spannung kannst du auf einer Spannungsskala ablesen, mit der Poti-taste auf einen roten Punkt drehen, dann kann man die Schrittgeschwindigkeit ablesen. Sie ist spannungsabhängig + muß in einem gewissen Bereich liegen, kann dir bei gelegenheit mal einen Scan hier reinstellen, oder mailen, wird nur etwas dauern, weil ich das machen lassen muß, da siehst du dann auch ein Schaltbild, wie das Gerät eingesetzt war.
gruß wolfgang



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