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Kategorie: > Telefone 1967 bis heute (Fax, Handys)
Wann sind Telefone nur Makulatur ??
Gast (Reinhard Helsper)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.10.2006

Viele altbekannte Telefonsammler winken entsetzt ab, wenn man ihnen Telefone der 1960er – 70er Jahre anbietet – üblicherweise mit grauem Gehäuse. Sie bekommen gewissermaßen das Grauen… Ein richtiger Telefonsammler zieht die Grenze beim ZB SA 24 oder beim Kuhfuß, alles was danach kam wird allenfalls geduldet. Hierzu möchte ich meinen Eindruck schildern. Alle diese Sammelstücke, die heute stolz in Vitrinen gezeigt werden, sind zu irgend einer Zeit einmal nichts weiter gewesen als Schrott oder Müll, den man zu entsorgen hatte. Ich kann mich genau daran erinnern, wie z.B. in einem Fernmeldezeugamt im Hunsrück die W 28 und W48 und alles was es sonst noch an Telefonen gab mit Planierraupen in Container geschoben wurde! Das war im Jahre 1968. Heute würde das wahrscheinlich mit diesen Apparaten niemand mehr machen. Alte Kollegen berichteten mir, wie sie mit den Holzhörern Fußball gespielt haben. Nun haben wir die Epoche, in der die grauen Apparate der 80er und 90er Jahre in den Schredder ngeschoben werden, und niemand stört sich daran. Wann werden das Sammelstücke sein? Für meine Begriffe ist es wenig vorausschauend und es steckt eine gewisse Arroganz dahinter, wenn man diese Modelle grundsätzlich ablehnt.  Warum ich das Thema aufgreife: vor kurzem habe ich aus dem Nachlaß eines Fernmelders eine große Menge Telefone übernommen und vor der Vernichtung bewahrt. Es handelt sich überwiegend um Modelle der Fa. Siemens, angefangen bei den V-Apparaten der 1960er Jahre mit und ohne Schauzeichen bis zu den ersten Tasten- und Schnurlosapparaten in Wand- und Tischausführung. Auch ein OB-Bahnmodell und eines im spritzwasserdichten Gussgehäuse liegen dazwischen. Dazu eine große Tüte mit Anschlussschnüren und sonstigem Zubehör (keine mit Kabelschuhen), Lautsprecher und Reihenapparate. Schließlich noch eine schöne NEHA I/3 in Relaistechnik. Dies alles kann bei mir abgeholt werden – ich fand es eben zu schade für den Schredder, zumal vor allem die V-Apparate teilweise neuwertig und ungebraucht sind. Wer sich der Sachen erbarmen möchte , möge sich gerne bei mir melden – es ist aber ein großer Kofferraum nötig! Der Standort ist Siegen. Und noch etwas: die eingangs erwähnten Sammler haben wahrscheinlich längst solche Apparate im Keller liegen – aber erzählen niemandem davon. Es braucht sich also keiner zu schämen.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
Gast (Reinhard Helsper)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.10.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 25.10.2006!  Zum Bezugstext

das ist ja das Schöne an dem Hobby: niemand macht einem Vorschriften, was mit den Apparaten im privaten Bereich zu geschehen hat. Und was das Benutzen anbelangt: wenn es nicht gerade die direkte Amtsverbindung sein soll oder ein komplettes W-Amt mit Strowger-Wählern, dann eignet sich hervorragend die erwähnte NEHA I/3 zum stilgerechten Anschluß. Diese Anlagen konnte man immer noch auf OB-Betrieb umschalten, so daß man das Amt durch einen OB-Apparat oder Klappenschrank simulieren konnte. Als Ergänzung zu meinem Angebot zur Rettung der Apparate: es handelt sich nur um Siemens Telefone aus dem Nebenstellenbereich, keine Post-611er, soweit ich das beurteilen kann. Mittlerweile sind auch noch 2 Prüfschränke 50 und Feldtelefone aufgetaucht. Auch allerlei Papier (Ersatzteillisten, Schulungsunterlagen) Wer sich da bedienen möchte: nur zu!
Gast (Jens Müller)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.10.2006

Ich stimme Dir zu, genau das denke ich auch, die Dinge von Heute, die uns wertlos erscheinen, sind in 20, 30 oder 50 Jahren gerade deswegen interessant.

Die Tageszeitung von heute schmeiße ich weg. Wenn ich heute eine Zeitung von 1900 fände, würde ich sie natürlich als interessantes zeithistorisches Dokument behalten.

Schade, dass Du zu weit weg wohnst, sonst würde ich gerne einige der Stücke nehmen.

Grüße,
Jens
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  25.10.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von loleck vom 25.10.2006!  Zum Bezugstext

> Auch würde ich es ablehnen einen Apparat zu sammeln.
> Ich möchte ihn benutzen, sonst ist er für mich nicht
> von Wert.

Ähnlich ist es bei mir. Ich bin im Prinzip kein Sammler, eher Liebhaber älterer Telefone und gebrauche sie auch.

Gruß, Norbert

loleck
(Mailadresse bestätigt)

  25.10.2006

Ich glaube das ist durchaus unterschiedlicher Natur.
Menschen sind eben verschieden.

Ich für meinen Teil stehe nur auf Telefone der Fa. Telenorma und auch hier habe ich den Anspruch, das es sich um Apparate mit Tasten handeln sollte.

Auch würde ich es ablehnen einen Apparat zu sammeln. Ich möchte ihn benutzen, sonst ist er für mich nicht von Wert.

Der neue Prinz


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  "TD91"
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Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  24.10.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gerhard Füsk vom 24.10.2006!  Zum Bezugstext

Hallo zusammen,

die 61er erreichen m.E. gerade den sog. "Kultstatus". In etwa 10 Jahren, schätze ich mal, sind sie wohl in etwa soweit wie heute ein W48. Die 61er waren ja die Apparate, welche das Telefon im ehem. West-Deutschland erst so richtig "unter die Leute" brachte. Davor war es noch eher Luxus für die Besserverdienenden. Vom Ende der 1960er- bis zu den 1980er-Jahren stieg die Teilnehmerzahl drastisch an.

Ich blätterte vor wenigen Stunden in einem alten  Einwohnerbuch von 1963 der Stadt Freiburg im Breisgau. Die wenigen Privat-Telefonanschlüsse kann man fast zählen. Ganze Straßenzüge ohne Telefon, das kann man sich heute nicht mehr vorstellen.

Bei den Autos: Ich schaue schon einem Opel Rekord C bzw. Commodore A wehmütig hinterher, sollte einer der wenigen mal zu erblicken sein. Schade, daß ich meinen nicht mehr habe...

Gruß, Norbert
Gast (Gerhard Füsk)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.10.2006

....es soll ja tatsächlich Leute geben, die "Graue Mäuse" im Keller haben :-)))

Zum Thema: ich bin durchaus der Meinung, daß es die Aufgabe von Spinnern, pardon, Sammlern ist, die ersten 50 Lagerjahre eines Gegenstandes "durchzudrücken", erst dann ist er zum Sammlergegenstand geworden. Dann erscheint so manches Stück begehrenswert, erreicht astronomische Preise und ist es Wert, in einem Museum gezeigt zu werden.

Nein? Nicht meiner Meinung? Sich noch nicht umgedreht, wenn ein VW-Käfer mit kleinem Rücklicht und geteilter Scheibe vorbeigefahren ist: "He, Guck mal" = "Jö, schau" (je nach gewachsenem Schnabel).

Leider gehört da bei Massenprodukten die Schubraupe aber auch dazu, sonst wird der Gegenstand nicht selten genug.

Einige Jahrzehnte vorausgedacht: Wer wird als erster ein Museum für mp3-Player gestalten? (oder gibts das schon?)



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