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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967 |
Modifiziertes Bundesbahn-Modell-36 | |
Stefan Roth (Mailadresse bestätigt) 03.09.2006 |
Hallo, mir ist heute auf dem Trödelmarkt für 18 Euro ein gut erhaltenes Modell 36 in die Hände gefallen. Laut Prägung stammt es aus Beständen der Bundesbahn. Der Zustand ist gut, aber von Originalität kann man nicht mehr sprechen. Die Umbauten sind interessant: Die Bodenplatte trägt den roten Stempel "Rep. 1970". Ein kleinerer roter Stempel daneben sagt "10.63". Das Telefon hat Kunststoffkabel mit den passenden Stopfen und Kabelschuhen. Der ursprüngliche Hersteller war Siemens - wie auf der Gehäusekappe und auf der Gabel ersichtlich. Die Gabel ist glänzender; sie wurde nachträglich ersetzt. Die Siemens-Bezeichnungen sind im Inneren auf der Gehäusekappe. Bei der Technik erinnert nicht mehr viel an Siemens. Der Kondensator stammt von ERO von 1962 (schade!!!!!!). Wecker und Übertrager sind noch von Siemens. Der Nummernschalter stammt von DFG. Da die Feder knackte und die Mechanik vor Öl triefte, habe ich mittlerweile alles zerlegt und aus eigenen Bestandsteilen und der Kontaktbank und dem Fliehkraftregler einen Siemens-Nummernschalter zusammengebastelt und eingebaut, dem man den Eigenbau nicht ansieht. Nun kommt´s aber: Die gesamten Kabelbäume sind neu, aber keine Bastelei, sondern traditionell sauber gebogen und verlegt, nur die Lötstellen hätten besser sein können. Die Erdtaste hat´s in sich: Sie ist an die Primärwicklung der Induktionsspule gekoppelt, so dass die Taste einen Kurzschluss beim Drücken erzeugt (ähnlich wie der nsa, nur dass sie den nsi auch noch überbrückt). Diese Schaltungsvariante hatte ich schon mal bei einem original erhaltenen Bundesbahn-W48 von Siemens gesehen. Was hat es mit dieser Kurzschluss-Taste auf sich? Gruß Stefan Roth |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 3 |
Detlef Genthe posttelegenthe.de (Mailadresse bestätigt) 06.09.2006 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 06.09.2006! Na wenn die Taste die Apparateschaltung völlig kurzschießt ist es ja egal ob sie dei Erde an a oder b legt. Ausserdem, wie gesagt die Erdtaste hat immer funktioniert, auch wenn mal irgentwo a und b vertauscht wurden. Ich denke, das soll einfach das unangenehme Brummen wärend des Tastendrucks verhindern. schönes Basteln weiterhin Detlef Genthe |
Stefan Roth (Mailadresse bestätigt) 06.09.2006 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 05.09.2006! Hallo, Detlef, ja, die Taste legt Erde an; es sind drei Schließerkontakte, allerdings kein Öffnungskontakt zwischen a und b (das mit der Brücke 2´/W2 gab´s wohl beim Modell 36 noch nicht). Wobei der Monteur aber einen Fehler gemacht hat: Die Erdtaste legt nicht Erde an a, sondern an b! Ich dachte erst, bei der Anschlussschnur wären a und b vertauscht (auf dem 36er-Klemmbrett sind ja dooferweise keine Beschriftungen), ist aber nicht der Fall! Denn W2 (grün) und a (weiß) haben Potential. Weiß und braun können also nicht vertauscht sein. Dann müssten bei gedrückter Taste auch E (gelb) und b (weiß) Potential haben, was aber nicht der Fall ist. Potential liegt an b (braun). Weiß der Geier, wofür das gut ist... Gruß Stefan Roth |
Gast (Detlef Genthe) (Gast - Daten unbestätigt) 05.09.2006 |
Hallo Stefan, ich rate mal Macht die Erdttaste nur einen Kurzschluss zwischen a/b oder legt sie ausserdem noch Erde an? Wenn letzteres so ist, dann vermute ich mal daß der Kurzschluß der Unterdrückung von Brummgeräuschen während des Drückens der Erdtaste dient. Das brummt nämlich mächtig, besonders bei langen Leitungen. Und die Eisenbahn hat lange Leitungen. Diese Aussage auf die Eisenbahner auszuweiten ist aber unzulässig ;-). Der Erdtastenfunktion ist es praktisch herzlich egal ob die Erde an a oder b oder beide angelegt wird. Jedenfalls bei klassischen Relaisanlagen mit differentalgeschaltetem Relais im Speisestromkreis. Wenn das Ding einfach nur kurzschliesst kann ich mir auch keinen Reim drauf machen, vielleicht als Raumrückfrage, stummschaltung oder so? frohes basteln Detlef Genthe |
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