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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
Altes Siemens Telefon
Gast (Harm Hansen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.05.2006

Guten Tag!

In meiner Teilesammlung habe ich noch ein altes Siemens Telefon gefunden, das ich gerne wieder in Fahrt bringen möchte.
Im "Beipackzettel" steht: "W-Fernsprechr m. Erd- u. Flackertaste  FG 54/5025b"
kann mir jemand hier genaueres über das Telefon sagen (Alter, wo verwendet, etc)?
Die Wählscheibe ist ziemlich hin, kann man da noch irgendwo Ersatz kriegen? Ist das Material weisses Bakelitt (gibts das überhaupt? )und kann man das vielleicht mit Autopolitur  wieder hübsch machen?

Hier habe ich ein paar Bilder hingelegt:
http://www.scheerhafen.de/telefon/Fotoarchiv.html

Schönen Dank schonmal und viele Grüsse aus Kiel!

Harm.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 30
Sabine
herper-duerent-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  07.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von harm Hansen vom 11.06.2006!  Zum Bezugstext

hallo
versuchs mal auf diesem weg, mit der börse hatte ich noch keinen erfolg.
also:
ich suche für das unten abgebildete elfenbeinfarbene siemensmodell einen passenden hörer.
bei meinem erworbenen war ein w 49 hörer drauf und der ist natürlich viel zu groß und auch zu schwer.
wär toll wenn jemand noch einen über hätte.


grüße
Gast (harm Hansen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.06.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von fetap.de vom 11.06.2006!  Zum Bezugstext

Danke für die Gratulation!

Die Fingerlochscheibe habe ich hier im Forum gegen Kieler Schiffsfotos getauscht, (ist auch nicht ganz original), die Ziffern auf dem emailierten Kreis gab es als Originalteil im Zubehörhandel, ebenso das Abdeckschildchen für die Nummer, das Kabel ist ein erstmal eindreipoliges dünnes Lampenkabel, das mir der Elektriker nur sehr ungern als Telefonkabel verkauft hat  ("Na gut, Strom fliesst da natürlich auch durch, aber Telefonkabel is das nich!").

Wir haben jetzt jedenfalls viel Freude an unserem "neuen" Telefon.

Viele Grüsse!

Harm.
Gast (fetap.de)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.06.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Harm Hansen vom 11.06.2006!  Zum Bezugstext

Wow, der sieht wirklich gut aus (insbesondere im direkten Vergleich mit den Vorher-Bildern). Die Fingerlochscheibe ist ja wohl nicht geklebt, aber hast du die Ziffern nachgemalt oder ist der Ziffernring auch ein Ersatzteil (wirkt nämlich auch wie neu)?

Gratulation!
fetap.de
Gast (Harm Hansen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.06.2006

Hallo!

Ich möche mich gerne mal für die zahlreichen Informationen, Links und Teile  bedanken, die ich über dieses Forum erhalten habe:
SCHÖNEN DANK!
Wenn es dieses Forum nicht schon gäbe, müsste man es erfinden...

Wer wissen möchte, was aus meinem Kistenfund geworden ist, kann sich das vorläufige amtliche Endergebnis hier ansehen:



Schöne Grüsse aus dem sonnigen Kiel!
Harm Hansen.
Gast (Telefonmuseum)
(Gast - Daten unbestätigt)

  03.06.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lance vom 31.05.2006!  Zum Bezugstext

Hier ist noch ein Auszug aus einem Siemens Werbeprospekt  von 1954: "Neuer Tischfernsprecher in verschiedenen Farben"

   

http://www.alte-telefone.de/seite2.htm
Dietrich Arbenz
dietargmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  02.06.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von fetap.de vom 31.05.2006!  Zum Bezugstext

Hier noch einige weitere Details

Wandfernsprecher 62: ja das ist das Modell auf deinem Bild

V67: ja, ich stimme zu, da könnte wohl jemand V67 mit der Siemens Fernsprecherschaltung Fe 67 verwechselt haben - letztere wurde in die Inlandsapparate eingebaut, z.B ab 1969 auch in Inlandsversionen des damals neuen H70.

W55: diese Bezeichnung habe ich jetzt doch auf einem Tischfernsprecher-Bildblatt gefunden, mit schwarzer Tusche in Schabloneschrift nachträglich ergänzt um "Fgtist 282 a  W55 mit Erdtaste"

Kunststoffchassis beim Fgtist 282: die Fertigung lief im Nov. 61 an, und zwar genau mit dem Fgtist 282cb, den du erwähnst - die mit höheren Stückzahlen im laufenden Absatz befindlichen Typen/Varianten des 282 mit Metallchassis wurden umgestellt - Varianten mit geringen Stückzahlen sowie die Auslandsfertigungen liefen aber noch mit dem Metallchassis weiter. Die Umstellung selbst erfolgte sicherlich aus Kostengründen.

Soweit für heute und beste Grüße
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  01.06.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lance vom 31.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,

ja, die dunkelroten und die mintgrünen Exemplare sind besonders selten und recht wertvoll. Das Bild zeigt auch den passenden Wandapparat - in einer 70er-Jahre-Ausführung, aber am Chassis des Wandapparates wurde in den 20 Jahren der Fertigung wenig verändert. Einige Kleinteile wie der Erdtasten-Rahmen wurden hinterher aus Kunststoff gefertigt, aber das metallene Chassis blieb bis zum Schluss. Nur bei den Handapparaten hat Siemens mit drei verschiedenen experimentiert. Zuerst gab es den runden, eigentlich war dieser auch der schönste, danach kam der eckige, den man auf dem Bild des Wandapparates sehen kann, und ganz zum Schluss wurden sogar 61er-Handapparate verbaut! Dafür wurden die Hörerschnüre sogar umkonstruiert, auf der Hörerseite 61er-Stopfen und Steckdrähte, auf der Geräteseite der alte Siemens-Stopfen mit Kabelschuhen. - Noch zu erwähnen ist, dass das Schaltbild zuviel verspricht: "W-Tischfernsprecher mit Erd- und Flackertaste"? Eine Flackertaste hat das Telefon nicht; es ist der erste Nebenstellenapparat, dessen Erdtaste nur zwei Kontakte - also nur für Erdfunktion - hat. Es gibt keine Kontaktunterbrechung zwischen a und b, keine Klemme 2´ und auch keine Brücke 2´-W2.

Gruß Stefan Roth
Gast (Lance)
(Gast - Daten unbestätigt)

  31.05.2006

Hallo, zu den Farben wollte ich noch sagen, dass es das Gerät auch in einer Art Hellgrün gab mit natürlich hellgrünen HS und AS. Und in dunkelweinrot hab ich es mal gesehen). Das grüne hab ich selber zu Hause, ich kann ein Foto machen, wenn es interessiert.
Gruß,
Lance
Gast (fetap.de)
(Gast - Daten unbestätigt)

  31.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von fetap.de vom 31.05.2006!  Zum Bezugstext

> (Link bitte per cut&paste in die Adresszeile einfügen und .jpg durch .JPG ersetzen)

Gar nicht mehr nötig, wunderbar!
Gast (fetap.de)
(Gast - Daten unbestätigt)

  31.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich Arbenz vom 30.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Dietrich,

vielen Dank für deine Nachforschungen und die interessanten Erkenntnisse. Meine Liste müsste also richtig so aussehen:

Siemens
W54 - Fg tist 282 (b?), alte Ausgabe mit Metallchassis (ab ca. 1955)
W55, V62 - Fg tist 282 (cb?), neue Ausgabe mit Kunststoffchassis (ab ca. 1961)
Post-/Tischfernsprecher 61 - FeTAp 61
Wandfernsprecher 62 - "klobiges" Gehäuse
H63 - "kantiges" FeTAp-61-Gehäuse, Aufbau des V62
H70 - "kantiges" FeTAp-61-Gehäuse, Aufbau ähnlich FeAp 61

> Der Begriff H67 ist mir im Archiv nicht begegnet, und ich habe ihn auch bisher noch nie gehört.

Mir begegnet die "67" nur in anderem Zusammenhang, nämlich auf Siemens-Schaltplänen aus der Zeit, auf denen etwa zu lesen ist: "Fernsprecher mit Fe67-Schaltung mit Nummernschalter mit Erdungstaste".

> Wandfernsprecher62 (das ist der dicke "klobige"

Ist das dieser hier?

(Link bitte per cut&paste in die Adresszeile einfügen und .jpg durch .JPG ersetzen)

Herzliche Grüße
fetap.de
Dietrich Arbenz
dietargmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  30.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von fetap.de vom 28.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,
ich war doch jetzt schon bei Siemens und kann an Hand der eingesehenen Unterlagen sagen:
in den 60er Jahren gab es für das private Nebenstellengeschäft 4 Apparate mit den offiziellen Vertriebsnamen V62, H63, Wandfernsprecher62 (das ist der dicke "klobige", nicht zu verwechseln mit dem Fernsprechwandapparat 612 bei der Post) und Postfernsprecher61 (letzterer ist in einem Siemens-Prospekt von Okt 68 auch als "Tischfernsprecher 61-2" bezeichnet). Insofern muss ich also meine Forums-Info vom 12. 12. 2003 korrigieren - wie könnte ich sie löschen??
Nachfolger des H63 war dann der bzgl. des Gehäuse-Oberteils äußerlich praktisch identische H70 (nur dessen Erdtaste liegt jetzt rechts unten). H63/H70 waren auch die Fernsprecher für das Auslandsgeschäft von Siemens mit öffentlichen Postverwaltungen, es gab ihn da natürlich auch ohne Erdtaste. Ich selbst erinnere mich, in den 80er Jahren noch viele in Griechenland gesehen zu haben.
Der Begriff H67 ist mir im Archiv nicht begegnet, und ich habe ihn auch bisher noch nie gehört. Es würde mich sehr interessieren, was es dazu Näheres gibt. Allerdings erfuhr ich kürzlich von einem früheren Siemensianer, dass in den 60er Jahren die deutsche Industrie für einige Zeit nicht genug 61er liefern konnte und die DBP damals in ihrer Not einige 100.000 Stück H63 abgenommen habe, die ja so ähnlich aussehen. Wie gesagt, ich habe es nur mündlich gehört und gebe dies daher nur mit allem Vorbehalt als "Gerücht" weiter.
Vorläufer des V62 war das bzgl. des Gehäuses genauso aussehende Modell 55; zumindest in den Unterlagen des Nebenstellengeschäfts konnte ich die Bezeichnung W55 nirgends finden; was nicht ausschließt, dass die Ausführung für die Bahn so genannt wurde. Schließlich gab es von diesem Fgtist282 sehr viele Varianten, die sich auf der Grundplatte durch ein oder 2 Buchstaben hinter der 282 unterscheiden.

Soweit für heute.
Gast (harm Hansen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  29.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Peter Heinrich vom 28.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Peter!
Danke für den Himweis!
Also braunes Kabel oder, notfalls (als Vorgriff) ein graues.

Gruss, Harm.
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  29.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von fetap.de vom 28.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo, fetap,

es gab vom FeTAp612 auch eine Nebenstellenversion von Siemens (also keine Postvariante). Dieses Gerät hat allerdings ausnahmslos die S-30054-Nummern (also ohne Fg). Von innen ist dieser Apparat natürlich mit den herkömmlichen 61ern vollkommen baugleich.

Zu dem W54 der ersten Ausgabe wollte ich noch sagen: Bei Siemens wurden werkseitig bei den elfenbeinfarbenen Geräten auch mal kurzzeitig elfenbeinfarbene Kunststoffkabel vom W48 (oder DeTeWe Te57/60) verbaut. Wie gesagt: werkseitig, keine nachträgliche Bastelei. Dabei wurden auf der Geräteseite die dicken Anschlussstopfen mit einem Skalpell sehr sauber abgeschält. Auf der Hörerseite wurde der eigentlich zu dicke Stopfen trotzdem in die Metallzwinge hineingequetscht. Von außen kann dies wirklich nur ein Insider erkennen. Der einzige oberflächliche Unterschied ist, dass das Hörerkabel nicht braun, sondern auch elfenbeinfarben ist, was optisch gut passt. Noch ein Klops: Habe noch einen elfenbeinfarbenen W55 (2. Ausgabe mit Plastikchassis). Dieser hat werkseitig keine braunen, sondern graue Kabel; er wurde aber auch 1962 produziert, als die grauen Geräte schon im Programm waren.

Gruß Stefan Roth
Gast (fetap.de)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich Arbenz vom 28.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Dietrich,

das würde mich auch sehr interessieren - und es eilt ja nicht.

Herzliche Grüße
fetap.de
Dietrich Arbenz
dietargmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  28.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von fetap.de vom 24.05.2006!  Zum Bezugstext

Vielen Dank für den berechtigten Hinweis. Ich werde nächstens versuchen, ob sich aus Unterlagen des Siemens-Archivs nicht grundsätzliche Klarheit gewinnen lässt - das wird aber wohl bis nach den bayrischen Pfingstferien dauern, also bis zur 2. Juni-Hälfte.
Gast (Peter Heinrich)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Harm Hansen vom 28.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,

die Anschlussschnur ist 4 adrig mit Kunstoffmantel (vermutlich PVC). Sieht genauso aus wie die übliche schwarze, runde Anschlussschnur, nur eben in braun. Sowas in der Art gibt es bestimmt heute noch, da musst Du allerdings etwas  suchen.

Gruß Peter
Gast (fetap.de)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 24.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,

hier meine "zusammengereimte" Liste mit Stefans Korrekturen:

Siemens
W54 - Fg tist 282, alte Ausgabe mit Metallchassis (ab ca. 1955)
W55, V62 - Fg tist 282, neue Ausgabe mit Kunststoffchassis (ab ca. 1961)
H63 - "kantiges" FeTAp-61-Gehäuse, Aufbau des V62 (ab ca. 1963?)
H67 - "kantiges" FeTAp-61-Gehäuse, Aufbau ähnlich FeAp 61
H70 - ?

Die Nebenstellenausführung des FeAp 61 hätte demnach bei Siemens keine eigene Vertriebsbezeichnung gehabt.

Ganz überzeugt bin ich aber noch nicht. Plausibel ist ja auch Dietrichs Darstellung, wonach
H63 - FeTAp 61
(H67 - "kantiges" FeTAp-61-Gehäuse, Aufbau des V62)
H70 - "kantiges" FeTAp-61-Gehäuse, Aufbau ähnlich FeAp 61

Meine Indizien hierfür:
- der FeTAp 61 wurde ab 1963 vertrieben -> H63
- Dietrich sind aus seiner Zeit bei Siemens die Bezeichnungen V62, H63 und H70 vertraut. Das klingt insoweit logisch, als der H70 als äußerlich identischer Nachfolger des H67 diesen ersetzt haben würde, nach seinem Erscheinen also nur noch angeboten wurden:
H63 -> FeTAp 61 für Ausschreibungen von Behörden etc.
V62 -> Siemens-Standard für "Längshörer-Kunden"
H70 -> siemens-Standard für "Querhörer-Kunden"

Grüße - und nichts für ungut.
fetap.de
Gast (Harm Hansen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Peter Heinrich vom 28.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Peter!

Dann kannst Du mir vielleicht sagen, wie das Anschlusskabel aussehen muß? Ist das mit Stoff ummantelt oder auch aus vier Schnüren verflochten?
Die roten Ziffern finde ich auch sehr hübsch, meine werde ich wohl mal nachmalen müssen...

Gruss, Harm.
Gast (Peter Heinrich)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.05.2006

Hallo,
ich habe gestern genau den gleichen Apparat auf dem Flohmarkt für 5 Euro ausgegraben, allerdings in einem erstaunlich guten Zustand. Lediglich die Fingerlochscheibe hat einen kleinen Fehler, ansonsten alles in Ordnung und komplett, mit braunen Schnüren, augenscheinlich alles im Originalzustand.

Die Bezeichnung ist alledings kaum noch zu lesen, soweit ich es entziffern kann ist er wie folgt gestempelt:
Fg 282b
Fg sk54s5025b2c1IX
Fg 54/5025bX
11R1

Der Kondensator ist von 1960.

Schöner Apparat, besonders gefallen mir die roten Ziffern auf dem emailierten Zahlenkranz.

Gruß Peter
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  25.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 25.05.2006!  Zum Bezugstext

Und ... soweit ich mir das zusammenreimen kann, heißen die Siemens-Abkürzungen folgendes (verbessert mich, wenn´s nicht stimmt)

Fg - Fernsprechgerät
tist - Tischtelefon
stat - Wandstation (früher wdst)
sch - Schalter
hap - Handapparat
bk - Beikasten
tph - Hörkapsel ("telephone")
mph - Sprechkapsel ("microphone")

Die Fg-Bezeichnungen wurden bei Siemens bis ca. 1963 verwendet und dann schrittweise von S-Nummern, die es noch heute bei Siemens-Telefonen gibt, abgelöst. Beispiel:

Fg54/5137 wurde zu S30054/S5137 (das ist der 282er mit dem Plastikchassis ab 1961). Bis in die späten 90er Jahre hatten damit alle Telefone eine S30054...-Nummer. Damit kann man bei 60er-Jahre-Geräten das ungefähre Baujahr bestimmen. Harm, Du müsstest meiner Ansicht nach einen waschechten W54 in der ersten Ausgabe haben.

Gruß Stefan Roth
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  25.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Harm Hansen vom 24.05.2006!  Zum Bezugstext

> Ich habe unter anderen auch noch ein FETAp 611, was
> mag das bedeuten?

Hallo Harm,

"FeTAp" war eine postinterne Abkürzung für "Fernsprech-Tischapparat", die "61" steht für das Entwicklungsjahr 1961 und die nachfolgende 1 für die Ausführung.

Gruß, Norbert
Wolfgang Koszeck
wokoszecknexgo.de
(Mailadresse bestätigt)

  25.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Harm Hansen vom 24.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,
eine sehr umfangreiche Sammlung mit Fotos zur Identifizierung gibt es unter    http://www.museumsstiftung.de/stiftung/d1xx_sammlungen.asp?dbid=9   
Weiter bei einer unserer guten Seelen des Forums
   http://www.erel.de/   
Hier mal unter Katalog, ggf. unter Index suchen.

Schau doch da einfach mal rein.

Eine umfangreiche Linkliste zum Thema historische Telefone gibt es auch bei
 http://www.s-storbeck.de/altetelefone/links.html

Gruß
Wolfgang
Gast (Harm Hansen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 24.05.2006!  Zum Bezugstext

Hm, nun weiss ich gar nicht mehr, welches Telefon ich habe... Kann man eigentlich diese Abkürzungen übersetzen, bzw. gibt es irgendwo eine Nachschlagemöglichkeit? Was heisst zum Beispiel Fgtist282 und W 54? Ich habe  unter anderen auch noch ein FETAp  611, was mag das bedeuten?

Gruss, Harm.

Das Telefon liess sich übrigens hervorragend mit Politur für Kabriolett Kunstoffenster blankpolieren. Sieht jetzt sehr schön aus.
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  24.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von fetap.de vom 24.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo, fetap,

das wollte ich gerade schreiben; es ist kein Tippfehler. Unter der Bezeichnung "W55" war dieser Apparat nämlich mit neuem Plastikchassis (ab ca. 1961) auch in Umlauf (nicht mit dem alten Metallchassis), und zwar bei der Bundesbahn, denn seltsamerweise hatten alle Siemens-Telefone, die bei der Bahn im Einsatz waren, die offizielle Modellbezeichnung (in der Zeile über dem üblichen Fg-tist-Kauderwelsch) und das Monatsdatum (z. B. "Juli 60"). Vielleicht hat die Bahn dies von Siemens verlangt, damit man leichter Ersatzteile bereitstellen konnte.

Noch zu den V- und H-Geräten: Dass V62 die offizielle Bezeichnung ist, wusste ich nicht (danke!). Hier steht bei Euch allerdings ein Missverständnis im Raum: Den H63 gab es anfangs mit dem Plastikchassis des W55/Fgtist282 (2. Ausgabe). Das war ein cleverer Umbau von Siemens, indem man ein ganz anderes Gehäuse in kantiger Form mit horizontal liegendem Hörer (daher "H") über das Plastikchassis baute. Es musste nämlich nur der Gabelumschalter umkonstruiert werden. Dieser Apparat war natürlich NICHT der Nebenstellenersatz für den FeTAp61, weil er ja technisch der W55/Fgtist282 war. Später jedoch wurde dieser "kantige" H63 in gleicher Gehäuseform von innen total umkonstruiert, nämlich in ähnlicher Form wie der 61er mit ähnlich aussehender (jedoch nicht gleicher) Platine, Steckdrähten und gestecktem Nummernschalter. DIESER war ein Vergleichstyp zum 61er. Äußerlich kann man den alten und neuen H-Typ an der Lage der Erdtaste unterscheiden. Beim alten Typ liegt die Erdtaste oben, beim neuen unten rechts. Außerdem sind die Bodenplatten verschieden.

Gruß Stefan Roth
Gruß Stefan Roth
Gast (fetap.de)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich Arbenz vom 24.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Dietrich,

> den H63 (ähnlich, aber etwas kantiger in der Form als der 61er der Post)

damit widersprichst du aber deiner in einem anderen Thread ( http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000001364#3 ) gemachten Aussage, dass der H63 die Nebenstellenausführung des FeAp 61 ist.

Ich habe mir aus den Beiträgen von Stefan und Dietrich Folgendes zusammengereimt (wo irre ich?):

Siemens
W54 - Fg tist 282, alte Ausgabe mit Metallchassis
V62 - Fg tist 282, neue Ausgabe mit Kunststoffchassis
H63 - FeAp 61
H67 - "kantiger" FeAp 61, Aufbau des V62
H70 - "kantiger" FeAp 61, Aufbau ähnlich FeAp 61

Grüße
fetap.de
Gast (fetap.de)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 22.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

> es handelt sich um den in Sammlerkreisen sehr begehrten "Fgtist282", der
> auch die offiziell nicht bestätigten Bezeichnungen "W54" und "V62" trug.

in einem älteren Beitrag (http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000001169#6) nanntest du für den Apparat die Bezeichnung W55. War das nur ein Tippfehler?

Herzlichen Dank für eine Antwort.
fetap.de
Dietrich Arbenz
dietargmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  24.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 22.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,
die Bezeichnung V62 ist durchaus eine offizielle Bezeichnung, und zwar war es die offizielle Vertriebsbezeichnung - in den 60er Jahren zumindest hatte Siemens für die Telefone im "privaten" Nebenstellengeschäft bereits vertriebliche Namen, u.a. diesen V62, den H63 (ähnlich, aber etwas kantiger in der Form als der 61er der Post) und später den H70 (der leicht geänderte Nachfolger des H63).
karlheinz weber
kwr163t-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  22.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Harm Hansen vom 22.05.2006!  Zum Bezugstext

hallo harm!

das problem mit der transparenten fingerlochscheibe liesse sich lösen. melde dich mal unter meiner mailadresse, ich werde wohl noch eine in der grabbelkiste haben.

gruss, karlheinz
Gast (Harm Hansen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 22.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan!

Das ist ja mal spannend! Danke schonmal für die Informationen. Dann werde ich mich auch nach einer braunen Schnur umsehen (geflochen war sie vermutlich  nur beim Hörer?) Der Rest der Wählscheibe war unter das Telefon getapt, wenn es keinen Ersatz gibt, werde ich sie wohl wieder zusammenkleben. Da ein provisorische Funktionstest des Telefons schonmal postiv verlief, werde ich mich dann auch mal ans polieren machen.

Gruss aus Kiel!

Harm.
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  22.05.2006

Hallo,

es handelt sich um den in Sammlerkreisen sehr begehrten "Fgtist282", der auch die offiziell nicht bestätigten Bezeichnungen "W54" und "V62" trug. Hier hast Du sogar die seltenere elfenbeinfarbene Variante. Es gab schwarz, elfenbein und grau (später mit neuer Technik und Spiralkabel und anderen Hörern.) Die revolutionäre Gehäuseform wurde 1954 von Herbert Oestreich entworfen; Siemens erhielt dafür auch begehrte Designpreise. Das Telefon wurde mit größeren Veränderungen von ca. 1955 bis 1973 gebaut. Dein Gerät stammt meiner Einschätzung nach aus dem Zeitraum 1957 bis 1959. Es waren die ersten Telefone mit thermoplastischem Kunststoff, wodurch sich schnell Materialmängel zeigten. Der Kunststoff wurde stumpf, neigte zur raschen Vergilbung und brach sehr leicht. Dies gilt insbesondere für die ersten Fingerlochscheiben - wie bei Deinem Telefon ersichtlich. Die Fingerlochscheibe ist transparent, weshalb sie auch bei schwarzen und den ersten grauen Telefonen dieses Typs baugleich ist. Ersatz ist dennoch kaum noch zu bekommen. Falls Dir Originalität nicht so wichtig ist, kannst Du auch eine transparente Lochscheibe aus einem 61er-Nummernschalter oder eine elfenbeinfarbene aus einem W48 montieren. Für die Aufarbeitung empfehle ich Dir zunächst eine gründliche Reinigung mit Spiritus und nachträglich ein kräftezehrendes Polieren mit Displex, der Handy-Displaypolitur aus der roten Tube (überall für ca. 5 Euro erhältlich). Übrigens ist die braune Hörerschnur bei diesem elfenbeinfarbigen Gerät original! Das Anschlusskabel müsste auch braun sein.

Gruß Stefan Roth



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