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Kategorie:
OB-Leitungsverstärker
Gast (Uwe Heinrich)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.09.2003

Hallo,
hat jemand eine Idee wie man einen 2-Draht-NF-Verstärker für eine lange OB-Fernsprechleitung konstruieren müßte oder ob es was vergleichbares gibt ?

Ich meine dabei keinen Hörverstärker sondern eine art "Relaistelle" die wirklich nur in die 2-dr-OB-Leitung eingeschleift wird.

Problem ist neben der 2-Draht-Leitung (4-dr ist unproblematisch) die Übermittlung des Rufes.

Uwe



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8
Gast (Uwe Knoblauch)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.01.2004

Für weitere Strecken kann ich nur den FF OB 63 der NVA mit elektronischem Mikrofonverstärker empfehlen, supergute Sprachverständlichkeit.
Gast (Steenken)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.01.2004

Das Problem mit unverständlicher Sprachübermittlung gab es auch schon in der "OB-Zeit". Damals löste man es mit sog. Pupinspulen. Das waren selbsinduzierende Spulen besonderer Bauart, entwickelt von einem Prof. Pupin.
Gast (Robert)
(Gast - Daten unbestätigt)

  09.01.2004
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Max vom 08.01.2004!  Zum Bezugstext

Hallo Max,

wirklich interessant zu welchen Mitteln früher mit den begrenzten technischen Möglichkeiten gegriffen wurde um Problemstellungen zu lösen.

Der Verstärker den ich angesprochen habe ist noch etwas raffinierter als eine Umwandlung auf Vierdraht, denn die Verstärkung findet für beide Gesprächsrichtungen in der gleichen Röhre statt und trotzdem bleibt die ursprüngliche Richtung der Signale erhalten. Vermutlich wurden diese Verstärker auch nur zwischen den Vermittlungsstellen eingesetzt und nicht in der Teilnehmerleitung. Bei Bedarf schlage ich das auch gerne nochmal nach.

Gruß Robert



Gast (Max)
(Gast - Daten unbestätigt)

  08.01.2004
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Robert vom 08.01.2004!  Zum Bezugstext

Umwandlung auf Vierdrahtleitung ist ja nicht das Problem, das gibt es in jedem Telefon, und wie Du sagst seit den 1920er Jahren als 'Leitungsverstärker'.

Nur der Ruf über Kurbelinduktor ist meist 'per Hand' ausgewertet worden. Vermittlungsstellen haben nie damit gearbeitet, und der Ruf des Teilnehmers wurde auch stets am Zielort generiert. man braucht also so eine Art Fallklappe, die eine extra-Rufleitung schaltet, die wiederum den anderen Apparat auf eine 'künstliche' Rufwechselspannung schaltet. Und wenn man nicht aufpaßt, kommt das System aus der Rufstellung nicht mehr heraus...

Bleibt noch die Frage, warum 'meist' von Hand:

Das Streckenfernsprecher-System der Bahn kennt Rufausscheider-Geräte, die auf den 'Morse-Code' der eigenen Station eingestellt werden und nur bei 'Treffern' den Apparat klingeln lassen.

Will sagen: Der Fahrdienstleiter in A-Stadt bekommt nur noch die Rufe mit 'kurz-kurz-kurz' mit, und der in B-Dorf die mit 'lang-lang-lang' (kurz: Kurbel einmal drehen, lang: Kurbel dreimal drehen; Notruf ist zehnmal drehen und geht auch immer durch); auf diese Weise bekommen die Stellwerke mit viel Fernsprechverkehr (vielleicht noch von mehreren Strecken) nur die eigenen Anrufe serviert. Dem kleinen Bahnhofsvorstand in C-Nest mutet man dagegen zu, sein Rufzeichen 'kurz-lang-kurz' per Zuhören zu erkennen und 'fremde' Anrufe zu ignorieren ;-)
Gast (Robert)
(Gast - Daten unbestätigt)

  08.01.2004

Ja, das ist nun wirklich kein triviales Problem.

In den 20er jahren gab es Vollduplex-Verstärker für Zweidraht-Leitungen, ein wahres Wunderwerk von Gabelschaltungen und einer einzigen Röhre. Bin mir allerdings nicht sicher was die mit der Rufspannung angestellt haben.

Warum nimmst du nicht zwei Übertrager? Die Übertragerseite mit der höheren Windungszahl jeweils an die Leitung anschließen. Damit kannst Du Leitungswiderstände etwas ausgleichen und die Schaltung ist rein passiv, also keine Stromversorgung nötig. Aber Vorsicht, gerade beim Rufsignal hast Du um das Übertragungsverhältnis höhere Spannungen auf der Leitung.

Die Bundeswehr hatte teilweise Leitungsübertrager im Einsatz. Man kann damit z.B. auch Phantomleitungen realisieren (drei Gespräche auf nur zwei Leitungen).

Gruß, Robert
Gast (www.erel.de)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.12.2003

...unabhängig von allem: das ist kein triviales Problem!
Möglicherweise findet sich in Militärausrüstungen etwas Brauchbares.
Bleibt die Frage: wozu brauchst Du den Verstärker? Moderne OB-Fernsprecher überbrücken ohne weiteres über 50 km, so eine lange Leitung wird doch kaum notwendig sein???  
Gast (Max)
(Gast - Daten unbestätigt)

  16.12.2003
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dietrich Arbenz vom 16.12.2003!  Zum Bezugstext

Zusatzspeisegerät dürfte sich bei OB-Betrieb irgendwie erübrigen- die (Orts-) Batterien erfüllen ja genau diesen Zweck.

Wilde Idee: die OB-Apparate an billige Telefone hängen, die Höreranschlüsse (gekreuzt) als Drei- bzw. Vierdrahtleitung verwenden und die Verstärker da reinhängen. Oder den Verstärker direkt ins Telefon bauen und die Anlage generell mit höherer Sprechwechselspannung betreiben.

Bliebe noch die Rufspannung- die sollte eigentlich hoch genug sein, sodaß ein Bypass der Verstärkeranordnung reicht. Man könnte ja den OB's beibringen, die Mikrofon-Gleichspannung auf die Leitung zu geben (falls sie das nicht sowieso tun?), und diese Spannung zur Ansteuerung eines Umschaltrelais nutzen (entweder Rufen oder Sprechwechselspannung verstärken)

*irgendwie* muß es aber gehen- schließlich machen Fernvermittlungen schon seit Jahrzehnten nichts anderes (abgesehen vom abweichenden Rufverfahren)
Gast (Dietrich Arbenz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  16.12.2003

Hallo,
Hallo,
ich weiss, dass es zur Lösung dieses Problems früher (schon Ende der 60er Jahre) sogenannte NLT-Verstärker von Siemens gab; die dürften aber kaum mehr zu finden sein. Damit konnte die NF-Dämpfung verringert werden.

Wenn die Anschlussleitung zum Telefon aber nur mit ihrer Länge den Mikrofonstrom zu stark reduziert, hilft meistens bereits eine Transistorkapsel, ansonsten aber ein sogenanntes Zusatzspeisegerät - beide dürfte es aus Postbeständen eher noch geben.
Viel Erfolg



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