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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Brunnen zum dauerhaftem Absenken des Grundwassers
ronny41
(Mailadresse bestätigt)

  10.09.2011

Hallo,
besonders im Winter steht mir auf meinem Grundstück das Wasser im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Hals. Die untere Wasserbehörde würde mir eine Erlaubnis geben, das Grundwasser im Garten abzupumpen, in den benachbarten Bach zu leiten, um den Grundwasserspiegel so dauerhaft abzusenken. Mein Grundstück (EFH, Halle) hat die Abmaße 30x100 Meter. So eine Pumpe erzeugt doch übers Jahr gesehen bestimmt einiges an Kosten ? Haben die sog. Windpumpen hier Vorteile ? Das Grundwasser müsste ca. 1 Meter abgesenkt werden. Jetziger Stand - ca. 70 cm. An wen wende ich mich da ? Einen Brunnenbohrer, oder eine Baufirma ? Es wäre nett, wenn Ihr mir hier den einen oder anderen Hinweis geben könntet.
mfG Ronny



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 15
Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  31.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Karlkarl vom 20.03.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Karl,

senkt sich das Gelände wirklich? Setzungen durch den Altbergbau? Oder steigt der Grundwasserspiegel?
Der Mergel den Ihr da habt ist ja so gut wie undurchlässig... bedeutet, das nach unten kaum was versickert kann.
So können Eingriffe in die Topografie bzw. tiefbauliche Eingriffe (Hausfundament, Tiefgarage oder die simple Neuverlegung einer Abwasserleitung) dazu geführt haben, das im Untergrund gespanntes Grundwasser angeschnitten wurde. Es reicht ein leicht klüftiger Bereich im Mergel, die "Schüttung" daraus muss nicht groß sein, aber sie würde evtl. reichen für dein Dilemma, da du ja, wie du schreibst, an der Tiefsten Stelle residierst. Ebenfalls ein Grund kann auch das Steigen des Grundwasserspiegels durch in der weiteren Umgebung befindliche Tagebaue sein, welche stillgelegt sind und geflutet werden.
Karlkarl
(Mailadresse bestätigt)

  20.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 20.03.2014!  Zum Bezugstext

Danke für den Tipp mit dem Amt, haben direkt eine E-Mail erhalten. Berührungsängste habe ich da keine, haben mittlerweile auch ein (teures) TÜV-Gutachten, dass alles bestätigt. "Mitgefühl" bekommt man von vielen (wobei sich das nur die wenigsten vorstellen können, wenn ständig die Gefahr da ist, dass sich das Haus versetzt und langfristig gesehen auch der Auszug droht, "nur wegen Wasser") , aber wenns konkret ans Geld geht, da halten sich alle bedeckt. Ich danke dir auf jeden Fall schon mal für deine Zeit, die du hier investierst - danke!
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  20.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Karlkarl vom 20.03.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Karl,

das sind wahrlich keine tollen Aussichten. An deiner Stelle würde ich mal beim geologischen Landesamt vorstellig werden und mir die genaue Situation der wasserführenden Schichten unter eurem Stadtteil zeigen lassen.
Mit etwas gutem Willen denken die vielleicht mit und machen ihrerseits einen praktikablen Vorschlag, wie man das angehen könnte.
Wenn du da Berührungsängste hast, könnte ich da über mein Ing.- Büro "halbamtlich" den Kontakt herstellen. Dazu bräuchte ich aber deine genaue Anschrift, welche du mir mailen müßtest.

LG Lothar
Karlkarl
(Mailadresse bestätigt)

  20.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 19.03.2014!  Zum Bezugstext

Hallo! Problematisch ist, dass wir hier an der tiefsten Stelle der Stadt wohnen, und mir auch schon gesagt wurde, dass es nicht so einfach ist, das Wasser abzupumpen, weil es dann ja wieder woanders fehlt. Fakt ist aber leider: Wir stehen mittendrin, der Nachbar hat nach uns schon höher gebaut (und zwar einen Meter!), und die anderen, ähnlich alten Häuser haben durch Neubauten, die ebenfalls höher stehen, auch noch neue Drainagen bekommen, wodurch diese (noch) nicht so betroffen sind (haben aber auch Pumpen installiert). Dazu kommt noch, dass wir auf "Emscher Mergel" stehen, und da gibts auch wieder Besonderheiten...zum K*****, täglich kämpft man mit dem eindringenden Wasser, wischt und saugt alles ab, baut sich da kleine Staumauern und letzten Endes kann man die Ursache nicht bekämpfen und verliert das Haus...

Naja, in Schächte einzuleiten wird wohl nicht genehmigt werden, die RAG ist froh, wenn sie die einigermaßen abgedichtet bekommen, aber über die Ableitung des Wassers mach ich mir erstmal keine Gedanken, solange das Haus im Wasser steht. Vielleicht egoistisch, aber wenn einen die Stadt im Stich läßt, dann denkt man doch halt anders...
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  19.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Karlkarl vom 19.03.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Karl,

mal so ganz ins unreine gedacht, könnte man wenn das mit der Bergbehörde machbar wäre,mehrere Tiefbohrungen bohren, die aber verrohrt sein müßten und die wasserdichten Schichten durchdringen. Über diese könnte dann das Grundwasser was zu hoch steht kontrolliert in das alte Stollensystem laufen. Kann mir aber auch vorstellen, daß man das nicht fluten will um gegebenenfalls bei Bedarf wieder abzubauen. ?

Die Genehmigung privat in die Kanalisation einzuleiten, wird auch keine Begeisterungsstürme auslösen und ist fast überall kostenpflichtig.

Ich wünsche dir viel Erfolg!

Lothar
Karlkarl
(Mailadresse bestätigt)

  19.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 19.03.2014!  Zum Bezugstext

Danke für die Antwort! Meine Frage war, an wen er sich jetzt genau gewendet hat (Brunnenbauer z.B.), die Idee mit dem Brunnen hab ich schon adaptiert, weil sie eben wirklich günstig und im Verhältnis zu allen anderen doch recht einfach ist (weiße Wanne,schwarze Wanne,usw was bei unserem Haus mit nur 3 freien Seiten auch nur teilweise gut wäre). Das Problem ist, dass wir hier im Ruhrgebiet massive Bergsenkungen haben, unser Haus vor 30 Jahren noch 70 cm Abstand zum Grundwasser hatte, nun aber ca. 70 cm drin steht. Wenn man von Schuld sprechen möchte, dann wird wohl der Bergbau Ansprechpartner sein, weil das Haus damals dem Stand der Technik  angemessen war. Leider wohnen wir nicht in der Nähe eines Bach o.ä., deshalb müsste man wahrscheinlich einen Probebrunnen bohren, um die Ableitung zu garantieren...Alles besser als innen Wände/Böden aufzustemmen oder die Hecke und Bepflanzung rund ums Haus zu entfernen und dort auszuschachten..
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  19.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Karlkarl vom 19.03.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Karl,

da steht laut und deutlich:

"Ich habe das ganze jetzt so gelöst:
1 Zentraler Brunnen in der Mitte des Grundstüches mit 4 zum Brunnenschacht zulaufenden Drainagen.
Das war das Kostengünstigste. Die Stromkosten schmiere ich mir ans Bein."

Er schreibt, er hat das gelöst.

Hast du auch einen Bach neben an um abzuleiten ?
Wenn nicht müßtest du ja in die Kanalisation pumpen und das kann teuer werden.

Ansonst müßtest du prüfen, ob die Gemeinde schuld an deiner Misere ist und die zur Abstellung des zu hohen Wasserstandes bringen.

LG Lothar
Karlkarl
(Mailadresse bestätigt)

  19.03.2014

Hallo! Ist zwar schon etwas her, ich hoffe aber, dass diese Mail irgendwie ankommt. Wir haben anstehendes Grundwasser, ca 70cm über Kellerboden, dringt auch schon fleißig ein, daher suche ich eine bezahlbare Möglichkeit, das Wasser abzuleiten. Wer war denn nun der Ansprechpartner für den Brunnen, und wie effektiv ist diese Methode (nach den 3 Jahren hat sich der Erfolg sicher gezeigt (oder auch nicht !?)?
Mfg

Karl
ronny41
(Mailadresse bestätigt)

  27.11.2011

Sooo
ich wollte euch noch einmal ein kleines informatives Update geben.
Ich habe das ganze jetzt so gelöst:
1 Zentraler Brunnen in der Mitte des Grundstüches mit 4 zum Brunnenschacht zulaufenden Drainagen.
Das war das Kostengünstigste. Die Stromkosten schmiere ich mir ans Bein.
PS: Unser Bürgermeister meinte, ich könnte mir ja einen Esel anschaffen und dazu ein Holz-Pumpengerüst bauen (so wie in Afrika) und dann bei der KFW-Bank einen Antrag auf Entwicklungshilfe stellen.
So ein Sack. Aber ... was er nicht weiß .... seine Frau steht auf mich. Ich bin ein gutaussehender Junger Mann :-)
AAlso, ich bedanke mich jedenfalls bei euch allen für euere Kompetente Hilfe. Hat mir einiges an Kosten gespart, und vor allem bei den Brunnengrabfusszis (nicht böse gemeint) hat es mir geholfen, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Macht weiter so !
sepp Schick
josef.schick.senioraon.at
(Mailadresse bestätigt)

  16.09.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph Weidner vom 15.09.2011!  Zum Bezugstext

 Hallo Christoph da könntest du recht haben  schon eine 20 cm  dicke Lehmschicht kann das versickern  verhindern.Bei uns war es jedenfalls so als mein späterer Schwiegervater eine Jauchegrube damals noch händsch aufgegraben hat, konnte dieser wegen des vielen Wassers nicht mehr tiefer graben ,später  hat sich  herausgestellt dass das Wasser versickert wäre wen  es ihm   gelungen  wäre um 30 -50 cm    tiefer zu  graben.

mfg sepp
Gast (Christoph Weidner)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.09.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von ronny41 vom 13.09.2011!  Zum Bezugstext

Ich denke auch, um einen Versuchsbrunnen kommst du sicher nicht herum.
Somit lässt sich schnell feststellen, wie das Wasser nachfließt.

Bist du dir überhaupt sicher, dass es "Grundwasser" ist? Bei uns ist eine 4m dicke Lehmschicht nach 40-60cm Humusauflage. Dadurch steht das Wasser bei uns an manchen Ecken auf dem Grundstück auch mal. Da wir aber am Hang liegen, läuft es dann über der Lehmschicht relativ zügig ab.

Vielleicht hast du nur eine gute Sperrschicht unter der Erde?

Vielleicht kannst du dir auch ein Handbohrer leihen und einfach mal ein tieferes Loch bohren. Dann hast du schnell eine Auskunft über die Bodenbeschaffenheit.
ronny41
(Mailadresse bestätigt)

  13.09.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 10.09.2011!  Zum Bezugstext

OK - Dankeschön erstmal für euere Antworten. Da gibt es ja wirklich allerlei Dinge zu beachten. Ich Denke dass ich erstmal einen Versuchsbrunnen mit 2 Betonringen grabe. Mal sehn, was dabei herauskommt.
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  11.09.2011

Hallo,

da würde ich erst mal einen "Versuchsbrunnen" erstellen, welcher Aufschluss darüber gibt, wie schnell das Wasser nachfließt. Wenn das Grundwasser stark ansteht, dann wird das eine Energieverschwendungsgeschichte. Dazu kommt erschwerend, dass das nachfliessende Wasser unter Umständen bisher winzige Fließkanälchen im Untergrund aufweitet/ausspült und die abzupumpende Menge auch noch kontinuierlich größer wird.(worst case scenario)
Eine Auskunft über den dort vorliegenden Untergrund und somit über die mögliche Art des Grundwassers müßte über das zuständige geologische Landesamt zu bekommen sein.

Drückt das Wasser beispielsweise nur vom Bach herein, dann wäre es sinnvoller über eine Sperre aus lehmhaltigen Grund nachzudenken die man gegebenenfalls auch über Bohrungen als Lehmschlämpe einbringen könnte ? Da taucht dann noch die Frage auf, ob das Grundstück ein Gefälle hat? Gibt es auf nachbargrundstücken ähnliche Probleme?

Ronny41 du siehst deine Angaben sind noch zu spärlich um etwas konkreteres sagen zu können.

Einen schönen Sonntag

Lothar
sepp Schick
josef.schick.senioraon.at
(Mailadresse bestätigt)

  10.09.2011

Hallo ronny41 wen keine Möglichkeit besteht  dass das Wasser wie bei einer  Drainage abfließt dann  können je nach Zufluss  beachtliche Stromkosten entstehen. Dazu müsstest du erst einmal feststellen (lassen)  wieviel Wasser pro Stunde gepumpt werden  muss um den  Grundwasserstand um 1m  abzusenken.
mfg  sepp
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  10.09.2011

Da würde ich mich nicht an einen x-beliebigen Brunnenbauer wenden. Es muss schon eine Firma sein die Ahnung über Wasserhaltung hat. Es gibt da ja auch verschiedene Möglichkeiten. Also entweder viele kleine Brunnen oder wenige Größere.




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