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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Alten Tiefbrunnen wieder reaktivieren
Gast (Sven Hille)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.07.2006

Hallo zusammen,

wir haben ein altes Mehrfamilienhaus (Baujahr 1913, 3 Parteien) erworben, dessen Hauswasserversorgung vor dem Anschluß an die öffentliche Wasserleitung offensichtlich komplett aus einem neben dem Haus befindlichen etwa 15 Meter tiefen Brunnen realisiert wurde. Wann der Brunnen stillgelegt bzw. nicht mehr benutzt wurde, lässt sich ohne umfangreichere Recherchen nicht genau sagen, ich schätze, das war vor 20 - 40 Jahren. Der Brunnen war mit einer Steinplatte abgedeckt und ist vollständig erhalten, daß Wasser schmeckt ausgezeichnet. Allerdings steht das Wasser nur ca. 60 - 70 cm hoch (Brunnendurchmesser 1 m). Mit einer Tiefbrunnenpumpe kann ich ca. 0,5 - 0,7 m³ Wasser entnehmen, daß dauert etwa 45 min. Der Wasserspiegel im Brunnen dürfte dabei um ca. 17 - 20 cm absinken (Versuche in einer Regentonne, es ist ein Schwimmschalter angeschlossen). Nach etwa 4 - 5 Stunden springt die Pumpe dann wieder an. Im Brunnen liegen Teile des obersten Brunneringes und etwa 4 - 5 Eimer Erde, daß Zeug ist bei Erdarbeiten abgestürzt, als ein Frontlader gegen den oberen Brunnenring stieß. Wir möchten diesen Brunnen nun gern wieder reaktivieren und für die Gartenbewässerung und teilweise die Hauswasserversorgung  nutzen. Geplant ist, den Brunnen zunächst mit einer Schmutzwasserpumpe abzupumpen und so gut wie möglich leerzuschaufeln, um den Wasserstand im Brunnen zu erhöhen (und damit auch die Hysterese für den Schwimmschalter der Tiefbrunnenpumpe). Wenn das soweit gelingt, möchte ich alles richtig machen und den Boden des Brunnens sowie die Installation der Pumpe im Brunnen bestmöglich gestalten. Ein Tip eines Arbeitskollegen war, in die Brunnenmitte ein gelochtes PVC- oder Edelstahlrohr zu stellen, in welchem die Pumpe hängt oder steht (sie saugt am oberen Pumpenende an). Um das Rohr herum soll ich groben Kies füllen.

Ich wäre für jede nur denkliche Bemerkung zu meinen Ausführungen und natürlich für alle Tips und Erfahrungen sehr dankbar! Falls jemand, um etwas dazu sagen zu können, weitere Informationen benötigt, bitte einfach schreiben.

Vielen Dank schon jetzt!

Sven Hille



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 22
Gast (Eckard Zöllner)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Eckard Zöllner vom 27.07.2006!  Zum Bezugstext

Nachtrag:

Nachlauf derzeit sehr schwach, Pumpe pumt nur alle zwei Stunden, obwohl Schwimmschalter auf 4 cm Differenzhöhe (mit Gelenk an Pumpe befestigt).
Gast (Eckard Zöllner)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Frank Schneider vom 17.07.2006!  Zum Bezugstext

Bin beim googeln auch auf diesen Beitrag getroffen. Gleiches Problem (zu wenig Wasser) andere Bauart.

Schachtbrunnen aus Bachsteinen ohne Mörtel einfach geschichtet. Durchmesser 1m, Tiefe 6m Wasserstand zwischen 60 cm (Früjahr/Herbst) und 25 cm(jetzt).

In der Mitte war ein längs durchborter Baumstamm (30 cm Durchmesser, Bohrung ca. 5cm) mit Ansaugöffnungen unten , der Brunnen war oben konisch wie ein Kegel durch Verengung der Bachsteinlagen um den Stamm 20 cm unter der erdoberfläche geschlossen. Den zerfallenen Kopf des Stammes haben wir beim Ausgraben eines Pflanzloches endeckt, weitergegraben und dann erst mal großer Schreck beim reinleuchten, auf was man herumgelaufen ist.

Baum (oberhalb Brunnen zerfallen, im Brunnen noch einwandfrei) ist mittels Kettenzug raus. Brunnenrand bis zum Normaldurchmesser abgetragen und mit Fundament gesichert.

Frage:

Der Stamm steckte unten nur ca 10 cm tief im Sand. Darunter befinden sich größere Bruchsteine, die ich vorsorglich nicht beräumt habe. Macht ein Weitergraben Sinn oder soll ich nur in der Mitte versuchen, einen Korb DN 50 mit Sandsperre (Geotextil?) niederzubringen?

Eckard


Gast (seppms)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Sven vom 26.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Swen
Angesichts der Tatsache dass Du trotz aller Warnungen den Brunnenn geräumt hast,müsste es Dir auch  möglich sein denn guten Rat von Hydrogeotest in die Tat umzusetzen .Du bekämst damit nicht nur eine wesentlich gössere Menge an pumpbaren Wasser sonden möglicherweise auch einenn höheren Zufluss.Bei mir war dies jedenfalls so als wir den Brunnen eintieften.Die geologischenn Vehältnisse zum tiefergraben sind bei uns allerdings durch den harten Schlier wesentlich besser gewesen  
MfG sepp
PS Wie bist Du da hinuntergekommen hat jemand gefragt!
Gast (Sven)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 25.07.2006!  Zum Bezugstext

Hi,

normalerweise hatte ich auch geplant, die Pumpe in den Brunnen zu hängen. Da aber der Wasserstand nicht so hoch und der Nachfluss offensichtlich nicht so stark wie gehofft ist, möchte ich die Pumpe so tief wie möglich ansaugen lassen. Die Tiefbrunnenpumpe ist ca. 45 cm hoch, 9,5 cm im Durchmesser und saugt am oberen Ende radial an. Die Gefahr, Sand anzusaugen, hält sich also in Grenzen.
Gast (Marcus)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Frank Schneider vom 17.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo zusammen,

bin hier zufällig über google reingestolpert weil ich Infos zu genau diesem Thema suche!

Vielleicht kann ich mich da noch anschließen...
Wir haben genau den gleichen Brunnen wie Sven. Schön gemauert mit Bruchsteinen, 12 Meter tief, keine Ahnung wie alt aber seeehr alt. Leider ist dieser Brunnen trocken! Hab ich eine Chance den wieder zum Leben zu erwecken? Abgraben wie Sven?

Wenn nicht meint Ihr es wäre sinnvoll ihn zu "verschlemmen" um Ihn als Zysterne nutzen zu können?

@Sven
Wie bist Du den da runter gestiegen?


Vielen Dank, bin für alle Infos dankbar da man nicht sehr viel dazu findet im Web!

Viele Grüsse
Marcus
Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  25.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Sven Hille vom 24.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Sven,
ich würde die Finger von der Schotterschicht lassen. Diese ist vermutlich als Filter und Gegengewicht nach unten eingebaut worden.
Wenn die entnommen wird kann es zum Auftrieb des Bodens, bzw. zur Sandförderung  von unten kommen.
Zum Auftrieb kann es auch beim weiteren Abteufen des Brunnens kommen, das könnte man dann nur mit Überschütten von Wasser beherrschen, anders läßt sich der hydraulische Druck dann nicht ausgleichen. Eine Möglichkeit wäre noch ein 100er Filterrohr nach unten treiben, mit Wasser den Boden innen aufspülen (falls es von dessen Zusammensetzung her geht) und mit einer Schmutzwasserpumpe nach oben zu fördern. Das untere Ende mit differenzierten Kiesschüttungen gegen Auftrieb und Sandeintrag sichern.
Was vermutlich aber vom Platz her nicht oder nur schwer zu realisieren sein wird.
Wenn am Ende deiner Mühen immer noch zu wenig Wasser kommt, bleibt dann nur noch der Einsatz einer Bohrfirma.
Dies nur in Kürze - bin eigentlich schon im Urlaub ...bis demnächst - noch viel Erfolg!
Gast (sepp s )
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Sven Hille vom 24.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Sven eine Pumpe soll in Brunnen "hängen" und einen Abstand von etwa 10 cm vom Boden haben ein Bekannter hat vor Jahren wegen Problemen mit Sand ein Eichenfass mit Boden im Brunnen  eingegraben  ca.200 Liter. Ob das Wasser durch Löcher ins Fass fließt oder über den Rand von diesem konnte ich noch nicht eruieren.
PS Habe Rüffel von Wassermännern eingeplant
Sven Hille
sventkegmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  24.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 22.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo zusammen,

zuerst mal vielen Dank für die letztendlich doch vielen Antworten/Kommentare. Aus Zeitgründen (auch weil ich meine Frage erst ziemlich spät ins Forum gestellt hatte) haben wir inzwischen mit dem "Reaktivieren" des Brunnens nach eigenem technischen Verständnis begonnen. Ich werde für alle Interessierten in absehbarer Zeit einen ausführlichen Bericht dazu abgeben, momentan nur soviel: ich räume eigenhändig die Brunnensohle und habe inzwischen ca. 80 cm Geröll, Schlamm/Erde, Steine und Holz herausgeholt und bin inzwischen auf einer Art Schotterschicht angelangt. Ich bin noch am Leben (Belüftung mit Kompressor, vorher Test mit Kerze) und man gewöhnt sich an alles (auch die Enge). Grundsätzlich kann ich jetzt bereits ca. 3 h Wasser fördern. Jetzt nochmal eine Fachfrage: nächste Woche möchten wir den letzten Rest rausholen und die Brunnensohle neu gestalten sowie die Pumpe entsprechend anordnen. Habt ihr ein paar Tips, wie man so eine Brunnensohle am Besten ausführt? Welches Material, welche Schichtdicke? Was darf keinesfalls drunter bleiben (in der erwähnten Schotterschicht befinden sich noch Stellen, welche lehmige Erde/Schlamm zwischen den Steinen enthalten)? Wie ordne ich die Pumpe am besten an (Idee: Kunststoffeimer ca. 1/3 in den Boden einlassen, grober Schotter drumherum (ca. 10 - 15 cm), Pumpe ragt dann ca. 10 cm über den Eimer drüberraus)? Zur Info: wenn ich den Wasserstand bis auf ca. 20 cm absenke, kann ich beobachten, wie aus den radial angebrachten, ca. 3 cm starken Zulaufbohrungen, die kurz unter der Wasseroberfläche liegen, das Frischwasser nachströmt. Solche Bohrungen befinden sich bis ca. 2,5 m oberhalb der jetzt erreichten Sohle, ich schätze, daß bei anderem Wetter der Zufluss auch wieder etwas zunehmen wird. In unserer Gegend klagen momentan einige Brunnenbesitzer über Wassermangel.
Also, ich wäre froh, wieder ein paar hilfreiche Kommentare lesen zu können. Als "Gegenleistung" würde ich, wenn mal etwas mehr Zeit da ist, das ganze Abenteuer "Brunnen-Reaktivierung" für alle Interessierten hier zusammenschreiben.

Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 23.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Hydrogeotest
Als Steinbrunnen werden bei uns Brunnen bezeichnet welche mit Steinen ohne Mörtel "gemauert" wurden. Bei unserem Brunnen ist das so, dass wohl mit einer Pölzung etwa 6 Meter gegraben wurde, (lehmiger nicht stabiler  Schotter) dann dürfte man dieses Loch mit Steinen ausgemauert  haben, ehe man im hartem Schlier bis zum Wasser weitergrub Durchmesser dann der genannte 1Meter bis zum Schlier  natürlich wesentlich größer! ( eine  Pölzung war wohl unvermeidlich)Später als in unserem Gebiet Braunkohle abgebaut hat ( seit etwa 200 Jahren)wurde zur Brunnenausmauerung diese verwendet ( so ein Schacht sieht selbst nach Jahrzehnten noch wunderbar aus!
Mit freundlichen Grüßen Sepp
PS Seit wann kann man Brunnen mit einem Durchmesser von einem Meter überhaupt bohren? Selbst in der Nachkriegszeit wurde bei meiner Tante noch ein Brunnen mit etwa 50 Meter gegraben!

Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  23.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 23.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Hydrogentest,

für den Schacht selbst reichte oft D = ca. 1 m und erst wenn man das Grundwasser erreichte wurde die Brunnenstube ausgebaut. Ich schätze mal eine Wasserhaltung von ca. 500 l/min. ist auch mit Eimerketten möglich. Nicht selten trieb man auch Querstollen in den Fels, um auf wasserführende Schichten zu treffen. Da kam man mitunter zu unerwarteten Wassereinbrüchen, da mußte die Brunnensohle schleunigst geräumt werden.

Auf Gran Canaria kenne ich Wasserquellen, die sich nur aus solchen Querstollen ergeben. Sammelt der Stollen genügend Wasser, wird er zugemauert und bekommt ein Anschlußrohr. Häufig haben diese Quellen mehrere Besitzer, die sich die Wasserrechte dann stundenweise teilen - auch heute noch, im Zeitalter der Wasserzähler.

Beste Grüße
Wilfried

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  23.07.2006

Hallo Wilfried, ja klar...
Aber der Durchmesser ist größer als nur einen Meter, wie wollte er sonst zu seinen Füßen den Boden aufnehmen.
Aber fast all diese Brunnen funktionieren als Sammelbrunnen, welche keine Ergiebigkeit für eine kontinuierliche Förderung haben. Wie schon geschrieben, man konnte nur so tief wie man Wasserhaltung mit den damaligen Möglichkeiten realisieren konnte.
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  23.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 23.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Sepp und Hydrogeotest,

früher waren alle Brunnen gegraben, schon weil man auf die Eimerförderung angewiesen war. Burgbrunnen wurden oft mehr als 100 m in den Fels getrieben.

Der heiße Sommer erinnert mich daran, dass mein Großvater an warmen Tagen im tiefen Brunnen die Milchkannen  kühlte, bis sie am nächsten Morgen der Milchwagen abholte.

Der Brunnen hat einen Durchmesser von ca. 1,50 m und ist nun schon seit über 100 Jahren in Betrieb - heute natürlich mit einer elektrischen Pumpe. Er ist mit Natursteinen ausgemauert. Das Wasser schmeckte immer prima, obwohl die Jauchegrube ganz in der Nähe war :-))

Beste Grüße
Wilfried
Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  23.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 23.07.2006!  Zum Bezugstext

Übrigens für alle waghalsigen Kletterkünstler...
...in Brunnen und Brunnenstuben können sich Gase bilden und sammeln.
Zum Beispiel.:
CO ist toxisch und geruchlos, führt bei entsprechender Konzentration zur Bewusstlosigkeit und dann zum Tod - ein Trost  - derjenige merkt nichts davon.
H2S (stinkt wie faule Eier) ebenfalls hoch toxisch, der Vorteil, man riecht es in höherer Konzentration, aber ich kann mir vorstellen, was ein richtiger "harter Mann" ist, der flucht wg. des Gestanks und beist die Zähne zusammen und beweist es sich und anderen...

Wer sich angesprochen fühlt, sollte vielleicht mal in sich gehen!
Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  23.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 23.07.2006!  Zum Bezugstext

Moin, Moin Sepp,

was muss ich mir unter <Stein -Schachtbrunnen > vorstellen?, im Fels runtergetrieben? Oder mit Steinen ausgekleidet im losem Verband?
Auf alle Fälle war im letzterem Fall der Bohr-/ oder Schachtdurchmesser größer! Weil ... die Steinsetzung von unten her erfolgte und die Bohrlochwand bis dahin stabilisiert werden musste. Dazu waren auch noch 100% Querstreben eingebaut.
Der Brunnenbau von früher hat eigentlich nur den Ruf ein Knochenjob gewesen zu sein, das es ein Kamikaze-Job war, davon hab ich noch nie was gehört oder gelesen.
Brunnen mit Betonringen derartiger Durchmesser wurden zu Tausenden für die Entwässerung / Wasserhaltung in den Vorfeldern der Tagebaue gebaut.
Gebohrt mit einer Verrohrung und anschließend unten Betonkies-Filter und oben Betonrohr rein.
Aber ein interessantes Thema - ich werde mal versuchen ein paar alte Bücher zu dem Thema aufzutreiben.
Einen schönen Sonntag noch!
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 23.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Hydrogeotest Habe soeben denn alten 14 tiefen Stein -Schachtbrunnen gemesen.Durchmesser etwa 1 Meter garantiert handgegrabenn.Als ich vor einigen Jahren die Unterwaserpumpe ausbauen musste  konnte ich mich auf der Leiter stehend  "begwem mit dem Rücken an die gegenüberliegende Brunnenwand anlehnen.das graben in einen soch engen Schacht was wohl nicht gerade einfach,Ob man bei der Errichtung des beschriebenen Brunnens überhaupt schon Löcher mit 1 Meter boheren konnte bzw dies leistbar war bleibt dahin gestellt Mf G sepp
Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  23.07.2006

Wie wäre es eigentlich, wenn man die Firma mit dem Radlader in die Pflicht nimmt, den Urzustand wieder herzustellen. Eindeutiger Fall für deren Betriebshaftpflicht. Kann natürlich nur der Eigentümer des Brunnens das anmahnen.
Beräumen kann den Brunnen sowieso nur eine Bohrfirma, aber damit sind die schon mal auf dem Loch und bis dahin bezahlt...
Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  23.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hein vom 22.07.2006!  Zum Bezugstext

Klar Hein hast schon Recht- DVGW ist gut, nachlesen ist noch besser, aber man findet diese im Netz nicht, weil man diese doch bitteschön für eine stattliche Summe kaufen soll. Außerdem setzt das Verstehen dieser Regelwerke doch schon etwas Fachwissen voraus, d.h. bei den meisten wären mehr Fragen als Antworten am Ende übrig - stimmst du mir da zu?
Also versuchen wir es hier so zu formulieren, das es eigentlich jeder versteht. Ich weiß - es ist nicht immer einfach. Aber das ist ja das Thema Grundwasser und Erschließung (einschließlich Brunnenbau) ja auch nicht.

Nun zu Sepps Frage:
Bei dem vorhandenen Brunnen dürfte es kein Problem sein, außer evtl. von der Bebauung her, mit einem Bohrgerät über das Loch zu gehen. Bis auf den Boden wird eine Verrohrung eingebaut (Problem nur der Teil des Brunnenringes als evtl. Bohrhindernis), dann wird ganz normal die Bohrung abgeteuft. Die Verrohrung wird mitgeführt. Das Bohrgut wird in der Verrohrung nach oben gefördert. Das ist genau das, was bei deinem Vorschlag nicht geht - und was Hein versuchte klarzustellen.
In der Verrohrung wird dann das neue Brunnenrohr eingebaut, die Filterstrecke verkiest und bis über den Grundwasserleiter überschüttet, danach wird nach oben abgedichtet (Quellton) und erst dann kann Bohrgut verwendet werden. Das hat im Grundwasserbereich einfach nichts zu suchen.

So und nun der "gegrabene" Brunnen 1m Durchmesser und 15m tief ... Sepp schnapp dir ein Rohr von einem Meter Durchmesser und stell dich rein, ich glaube dir alles, aber nicht bei 15m Endteufe. Der Brunnen ist von oben gebohrt worden und wenn mit dem "Schinderbock". Alles andere hätte einen größeren Durchmesser.

Zu dem >Durchmesser macht mich stutzig<...
1. Bei Brunnen mit geringem Nachfluss sind meist große Durchmesser gewählt worden, ganz einfaches Prinzip:
Größere Wassermenge bei Bedarf trotz des geringen Nachlaufes zur Verfügung, während den Ruhezeiten kann es sich dann wieder Auffüllen.
2. Bei vielen Brunnen dieser Bauart konnten die Brunnen nur soweit abgeteuft werden, wie auch gleichzeitig die Wasserhaltung und/oder das im Grundwasserbereich zusammenfließende Sediment (Sand, Kies usw.) beherrscht wurden. Deshalb sehr oft auch in diesen Fällen eine eingeschränkte Fördermenge, ad nicht tief genug gebohrt werden konnte.

Letzteres scheint für diesen Brunnen zuzutreffen, es sei denn er ist mit der Zeit versandet.

Es technisch die beste und kostengünstigste Variante, vorausgesetzt der Grundwasserleiter ist noch ein paar Meter mächtig und bringt genug Wasser. Wenn es dann noch als Trinkwasser nutzbar ist, um so besser.

Ein schönes Wochenende!
Gast (Hein)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 22.07.2006!  Zum Bezugstext

<zitat>Hallo Hydrogeotest" Der große Durchmesser macht Dich stutzig, warum? Gegrabene Brunnen, (es muss ein solcher sein) </zitat>
wer sagt das?
<zitat>haben eben einen derartigen Durchmesser. Aber wie funktioniert eigentlich das bohren wenn schon ein 15 m tiefer Schacht vorhanden ist? Das Material muss doch herausgespült werden! Ich habe einmal geschrieben ein Rohr setzen unten mit Kies und Beton fixieren oben mit angeschweißten Streben und dann durch dieses so befestigte Rohr den Brunnen tiefer bohren, aber dazu  keine Antwort  (Stellungnahme) erhalten!
<Hä>Stellungnahme auf was?</hä>
Wen man unten ohne Verrohrung zu bohren beginnt wo soll dann das Material hinkommen? Bei meinem Vorschlag kann dies wie bei einer normalen Brunnenbohrung herausgespült werden!
Mit freundlichen Grüßen  Sepp</zitat>
Ich empfehle (Sepp) mal eine Blick ins geltende Regelwerk: z.B. DVGW W 119 - 125 (nur als Beispiele)

Hein
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 22.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Hydrogeotest" Der große Durchmesser macht Dich stutzig, warum? Gegrabene Brunnen, (es muss ein solcher sein) haben eben einen derartigen Durchmesser. Aber wie funktioniert eigentlich das bohren wenn schon ein 15 m tiefer Schacht vorhanden ist? Das Material muss doch herausgespült werden! Ich habe einmal geschrieben ein Rohr setzen unten mit Kies und Beton fixieren oben mit angeschweißten Streben und dann durch dieses so befestigte Rohr den Brunnen tiefer bohren, aber dazu  keine Antwort  (Stellungnahme) erhalten! Wen man unten ohne Verrohrung zu bohren beginnt wo soll dann das Material hinkommen? Bei meinem Vorschlag kann dies wie bei einer normalen Brunnenbohrung herausgespült werden! Mit freundlichen Grüßen  Sepp
PS.  Was spricht dagegen das anfallende Bohrgut  wieder in den Brunnen zu „entsorgen“?
Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  22.07.2006

Hallo,

soooo ich schlage folgendes vor:
Jetzt kommt eine Mischung der anderen Vorschläge raus ;-).
Irgendwie klingt das mit dem Brunnen bzgl. Reaktivierung gut.
Wenn der Grundwasserleiter nach unten noch tiefer genug ist und ausreichend Wasser bringt, würde ich von einer Bohrfirma den Brunnen noch ein paar Meter tiefer bohren lassen.
Was mich stutzig macht, ist der große Brunnendurchmesser und der verhältnismäßig schlechte Nachlauf (deshalb vielleicht der große Durchmesser?).

Egal, los geht’s:

-bei der Unteren Wasserbehörde mal anklopfen, vielleicht können die genauere Auskunft zur Geologie machen, vielleicht ist der Brunnen auch schon registriert.
-weitere Anlaufstellen geolog. Landesämter, oder Ing.-Büros, bzw. Bohrfirmen aus der Region bzgl. Infos

Angebot von einer Bohrfirma einholen (den Teil des oberen Schachtrings im Brunnen unbedingt erwähnen - sonst wird’s teuer)
Der bestehende Durchmesser ist groß genug, damit ein  vernünftiger Bohrdurchmesser realisieren kann.
Also, ein Ausbau zwischen 100 und 150 ist problemlos machbar. Filterrohr rein, den Grundwasserleiterbereich verkiesen, obenhalb mit Quellton 1-2 Meter abdichten und dann den restlichen Bereich nach oben auffüllen. Es sollte aber erst ein Pumptest im eingebauten Brunnen gemacht werden, bevor alles verfüllt wird, damit auch ausreichend Wasser gepumpt werden kann.

Von eigenen Aktionen möchte ich dringend abraten. 1Meter Durchmesser, da kann man sich fast nicht mehr bewegen, geschweige sich bücken o.ä.  --- das dann in 15 Meter Tiefe. Es müsste sichergestellt sein, das sich keine giftigen Gase im Brunnen befinden und permanent belüftet wird. Selbst wenn entsprechendes Sicherungsgeschirr angelegt wurde, wäre im E-Fall (zusammengesackter Zustand) keine normale Bergung mehr möglich. Bis er dann geborgen ist... das ist die falsche Stelle um zu sparen! Also, Finger weg!!!

Mit Handbohrern selbst versuchen? Ich glaube, da macht sich dann jemand nur unglücklich.

Viel Erfolg
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  18.07.2006

Hallo Sven  als erstes würde ich neue Schachtringe setzen.Von der Idee imm Brunnen ein Filter-Rohr zu setzen und mit Kies zu hinterfüllen halte ich nichts schließlich wird dadurch der pumpbare Wasservorrat noch geringer Mit einer Schlammpumpe wirst Du scheitetrn weil deren Pumphöhe max 11 m beträgt.Es gibt aber sogenannte HOCHDRUCKTAUCHPUMPEN welche ab einen Wasserstand von 150 mm einsetzbar sind und auch etwas Sand vertragen Preis ab 349 € Der Vorschlag im Brunnenn Tiefer zu bohren wäre sicher nicht schlecht allein von der Durchführung einer solchen Arbeit in 15 Meter Tiefe GRAUT  mir ,schließlich muss auch noch das Material herausgebracht werden.Da wäre es vieleicht einfacher etwas tiefer zu graben 1/ 2 Meter könnte reichen um einenn höheren Wasservorrat und auch Zufluß zu  erreichen.Die Nutzung des Wassers im Haushalt dürfte unter anderem daran scheitern  weil keine Verbindung zum Ortswasser zulässig ist.

MfG Sepp
PS Vieleicht bohrt Dir jener Herr welcher das Tieferbohren vorschlug Deinen Brunnenn tiefer!
Welches Material ist da unten eigentlich ?
Frank Schneider
pompaturfreenet.de
(Mailadresse bestätigt)

  17.07.2006

Hallo Sven,

zu aller erst möchte ich dir mal den Tipp geben wenn du in den Brunnen runter steigst, solltest du vorher für ausreichend Sauerstoffzufuhr sorgen.
Ansonsten ist deine Idee nicht schlecht. Wasser raus und dann den ganzen Schamott und schlamm. Tu dir etwas gutes und kaufe dir einen Handbrunnenbohrer und bohre dir noch min. 3 oder wenn geht 6 Meter tiefer. 200er Bohrer sollte da reichen. Bist du dann auf deiner gewünschten Tiefe stellst du extra dafür vorgesehenes Brunnenfilterrohr in der Größe DN115 rein und verfüllst dann schön mit Filterkies den Rest deines neu erbohrten Loches. Pumpe rein und Spass haben.
Die Scherze mit Kanalrohr und Löcher reinmachen, na ja wer billig kauft, kauft meistens zweimal.

Solltest du noch Fragen haben kannst du mich gerne anmailen unter pcknecht@gmx.de

Wünsche noch viel Spass mit deinem Brunnen.



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