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Kategorie: > Technik
Solar thermische Meerwasserentsalzung
Gast (Christoph Zipko)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.07.2006

Hallo zusammen,

Weiß jemand ob es festgelegte Vergleichskriterien für solar thermische MWE Analgen gibt? oder Literatur dazu?
Weiters machen die Hersteller Angaben zur Trinkwassererzeugung in Liter/m2Tag geben dabei aber nicht an, bei welchen Einstrahlungswerten dies erreicht wird. Wieso?

hat jemand eine idee?

gruß
Zippi  



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 3
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  13.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph vom 13.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Christoph,

die Untersuchungen zu den Vergleichskriterien sind noch in einem sehr frühen Stadium und ich möchte dem beteiligten Institut da nicht vorgreifen. Es wurde auch nur ein Kollektortyp zur Prüfung präsentiert, alle anderen Hersteller halten ihre Produkte für noch nicht marktreif, oder scheuen offenbar den Vergleich.

Überhaupt gibt es weltweit kaum 5 Anbieter mit einer bewährten Technologie, in Deutschland nur 1 1/2 ;-))

Um genaue Produktionsdaten für einen bestimmten Standort anzugeben, müßten die dortigen Daten von mindestens 3 Betriebsjahren ausgewertet werden. RSD sammelt seit 8 Jahren die Daten von inzwischen 14 Standorten - hält sich mit der Veröffentlichung aber ziemlich bedeckt - aus guten Gründen...

Biofouling ist im Absorbervlies von RSD nicht möglich, solange der Kollektor unter freiem Himmel steht. Selbst das bisschen Globalstrahlung im deutschen November reicht aus, um das Vlies vorm Verrotten zu bewaren - die Demoanlage überlebt schon 5 Winter. In sonnenreichen Ländern ist die Strahlung natürlich noch viel höher und auch die täglich hohen Kollektortemperaturen tragen zur Entkeimung bei. Und: das Vlies ist zwar aus Baumwolle, aber eben doch kein normales Frotteetuch ;-)

Verkrustungen treten nur auf, wenn das Verhältnis von Abwasser und Destillat nicht stimmt. Ist das gut geregelt, fallen keinerlei Wartungsarbeiten an. Auch die ältesten RSD-Kollektoren auf Puerto Rico (8 Jahre) arbeiten noch mit dem ersten Vlies. Polypropylen ist übrigens nicht geeignet.

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Christoph)
(Gast - Daten unbestätigt)

  13.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 12.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Wilfried!

Danke für deine Antwort.
Weißt du wer diese Vergleichskriterien zusammenstellt?

Mich verwirrt das mit der Destillatproduktion noch immer ein wenig, weil ja die Hersteller genaue Angaben zur Destillatproduktion in L/m2Tag machen aber nicht dazusagen ob das in Spitzbergen oder in der Sahara passiert.    

Wie ist das eigentlich mit Biofouling und Verkrustungen auf dem Absorbervlies bei Dochtmodellen?
Müssen diese herausgenommen und gereinigt werden oder reicht da eine Spülung bzw. chemische Reinigung?
Mit welcher Lebensdauer is bei solchen Vlies (z.B. aus Polypropylen) zu rechnen?
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  12.07.2006

Hallo Zippi,

Vergleichskriterien, wie z.B. bei den Warmwasserkollektoren, gibt es für solare Destillationsanlagen offiziell (noch) nicht, sind aber in Vorbereitung.

Und natürlich kann ein Hersteller keine genauen Angaben zur Produktion pro m² machen, wenn er nicht angibt, für welche Strahlung das gilt. Wird dagegen ein Wert mit der Einschränkung "ca." angegeben, so gilt das dann meist für sonnenreiche Länder. Fragen Sie doch einfach mal beim Hersteller nach.

Vergleiche sind sehr schwierig, weil sich regionale Klimaschwankungen auf die Produktion sehr unterschiedlich auswirken. Am einfachsten wäre eine Durchschnittsleistung für eine bestimmte Jahres-Strahlungssumme anzugeben. Aber Außentemperatur, Wind, Luftfeuchte, etc. und auch die Dynamik des Kollektors selbst haben einen Einfluß, der dann nicht erfasst ist.

Beste Grüße
Wilfried



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