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Kategorie: > Technik > Wasserkraft
Regenwassernutzung in Feuerwehrhaus
Gast (Markus Barth)
(Gast - Daten unbestätigt)

  09.12.1999

Wir sind eine Freiwillige Feuerwehr einer Gemeinde in Oberösterreich mit rund 3.000 Einwohnern. Kommendes Jahr wird eine grundlegende Erneuerung incl. einer Vergrößerung des örtlichen Feuerwehrhauses durchgeführt. Dabei wurde die Möglichkeit der Regenwassernutzung ins Gespräch gebracht. Da ohnedies sämtliche Sanitäranlagen verlegt und erneuert werden und der Wasserverbrauch etwa für Schlauch- bzw. Fahrzeugwäsche doch sehr groß ist, wäre eine solche Überlegung gegebenenfalls sicher sinnvoll. Für die Gewinnung des Regenwasser stände zusätzlich das angrenzende, großflächige Pfarrheim zur Verfügung.

Meine Frage ist nun, wie verhalten sich die Baukosten (wenn möglich Großteil in Eigenregie) gegenüber tatsächlichen Einsparungen im Wasserverbrauch bzw. wie läßt sich eine Kosten- Nutzenrechnung anstellen, ohne der eine Begründung des Bauvorhabens "Nutzwasser" bei der Gemeinde sicher nicht möglich wäre.

Gibt es jemanden, der bereits Erfahrung im Einbau und im Betrieb von Nutzwasseranlagen in öffentlichen Gebäuden konkret Feuerwehrhäusern besitzt?




Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 1
Gast (Rainer Schmitz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  09.12.1999

Hallo,

Um den Anfall an Regenwasser zu bestimmen rechnet man die Quadratmeterzahl der Dachflächen zusammen(Keine Neigungen). Diese Summe multipliziert man mit 800 Liter pro Quadratmeter pro Jahr. So erhält man die durschnittliche Wassermenge die in einem Jahr pro Quadratmeter anfällt. Nun kommt noch ein Korrekturfaktor hinzu, denn am Anfang des Regens ist das Dach noch heiß (Sommer) und ein Teil des Regens verdunstet am Anfang. Auch die Schräge des Daches und die Art der Ziegel spielt eine Rolle. Geht mal von einem Faktor 0,7 aus. Jetzt habt ihr die Menge die ihr in einem Jahr auffangen könnt. Leider fällt aber im Sommer der wenigste Regen, und dann wird das meiste Wasser benötigt. Wenn Ihr jetzt einen großen Tank baut,und das Wasser lagert zu lange, dann fängt es an zu verkeimen. Ihr müßtet das ganze dann schon mit Niederschlagswerten für die einzelnen Monate berechnen und schauen ob ihr mit dieser Menge auskommt. Die Firma WILO bietet Regenwassernutzungsanlagen an. Ihr benötigt auch spezielle Filter die in die Falleitungen eingebaut werden. Sie lassen nur eine gewisse Menge schon gefiltert in den Tank laufen (95%), mit den restlichen 5% wird das noch folgende Kanalsystem weitergespült, denn es fällt ja noch weiter Laub in die Regenrinne.
Wenn ihr dann die Gesamtkosten zusammengerechnet habt, und die Regenwassermenge in einem Monat, könnt ihr dann eine grobe Abschätzung Vornehmen.

Rainer




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