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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung
Unterirdische Enteisenung bei hohen Eisenwerten möglich?
MikeLorrey
(Mailadresse bestätigt)

  24.07.2018

Hallo Wasserexperten,

wir haben einen Spülbrunnen mit Schlitzfilter, Tiefe ca. 10m, den wir ausschließlich für die Gartenbewässerung nutzen wollen.
Nach Inbetriebnahme hat sich herausgestellt, dass wir einen sehr hohen Eisengehalt (Analyse besagt 15mg/l) im Wasser haben, weshalb ich zur Zeit mit teurem Stadtwasser meinen Garten bewässere.
Nachdem ich nun bereits - auch hier im Forum - viel über die unterirdische Enteisenung gelernt habe, würde ich mir zutrauen, eine solche Anlage nachzubauen. Es bleibt allerdings noch eine entscheidende Frage offen.
Bei den meisten Beiträgen hier im Forum geht es um wesentlich geringere Eisenwerte. Funktioniert die unterirdische Enteisenung in jedem Fall oder gibt es Grenzen bei dem o.g. Wert?
Ich würde ungern in dieses Projekt starten, wenn eigentlich keine Aussicht auf Erfolg besteht.

Vielen Dank für eure Hilfe!!

MfG, Christoph



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
Snaggle
(Mailadresse bestätigt)

  01.04.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lars vom 19.03.2019!  Zum Bezugstext

Hallo Lars,

zu den Bedenken mit der Höhe des Eisenwertes lies mal hier:
https://www.dbu.de/OPAC/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-18193.pdf

Standort 2 unter 6.2.2 und ff. Seiten zu den Ergebnissen....
Hängt mit Sicherheti von weitern Faktoren ab, aber da waren die Ausgangswerte bei Eisen unweit höher.

LG
Snaggle
Lars
(Mailadresse bestätigt)

  19.03.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Renrew vom 24.07.2018!  Zum Bezugstext

Hallo zusammen,

ich stehe vor dem gleichen Problem...Eisengehalt im Brunnenwasser bei ca 12mg

Erste Versuche das Wasser per Regentonne oder IBC mit Luft zu versorgen sehen vielversprechend aus aber bei der Menge an Eisenoxid die da zurück bleibt, sehe ich eine unterirdische Enteisenung eher kritisch. Die Gefahr der Verockerung ist dann evtl. doch zu groß.

Gibt es schon Erfahrungsberichte zur Dauer der Ausfällung? Ich überlege das Wasser mit Venturidüsen kräftig zu belüften und per Kaskaden durch mehrere Fässer laufen zu lassen um es bestenfalls direkt weiter zu nutzen.
MikeLorrey
(Mailadresse bestätigt)

  25.07.2018
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Renrew vom 25.07.2018!  Zum Bezugstext

Auf jeden Fall auch einfacher!
Ich werde berichten ob ich Erfolg habe...
Renrew
(Mailadresse bestätigt)

  25.07.2018
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von MikeLorrey vom 25.07.2018!  Zum Bezugstext

Hallo Christoph,
wenn das belüftete Wasser in vertretbarer Zeit ohne Pumpe wieder infiltriert werden kann, so ist das sicherlich besser als mit Pumpe.
Gruß,
Renrew
MikeLorrey
(Mailadresse bestätigt)

  25.07.2018
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Renrew vom 24.07.2018!  Zum Bezugstext

Hallo Renrew,

vielen Dank für den Tip!
Ich werde das mal ausprobieren und beobachten.
Ist eigentlich sinnvoll, den Rückfluss des Wassers in den Brunnen später mit einer Pumpe zu unterstützen, um eine bessere Verteilung im Ansaugbereich zu schaffen, oder reicht allein die Wassersäule?

Gruß
Christoph
Renrew
(Mailadresse bestätigt)

  24.07.2018

Hallo Christoph,
vom Prinzip her wird die Enteisenung auch mit hohem Eisengehalt funktionieren. Vorerst solltest du jedoch beobachten, ob sich auch bei längerer Nutzung des Brunnens dieser hohe Wert bestätigt. Es gibt preiswerte Schnelltests, die man selbst durchführen kann. Für  die Oxidation des gelösten Eisens ist (Luft-)Sauerstoff erforderlich. Weitere Inhaltsstoffe wie Mangan, Ammonium oder Methan verbrauchen bei diesem Prozess ebenfalls teils erhebliche Mengen Sauerstoff. Da aber die Löslichkeit von Luft-Sauerstoff in Wasser begrenzt ist, kann es sein, dass nicht genügend Sauerstoff mit dem zurückgeführten belüfteten Wasser in den Grundwasserleiter eingebracht werden kann. Hieraus ergibt sich auch die Grenze dieses Verfahrens.
Auch eine Filtration wird bei diesem Eisengehalt wegen der dann sehr häufig nötigen Rückspülung der Filter wenig erfolgreich sein.
Die Verfahrenskombination bei solchen Wässern ist dann Belüftung, Flockung, Sedimentation und Filtration. Für den Hausgebrauch also weniger geeignet.
Mein Rat: mit einem Provisorium anfangen:
Einen größeren Behälter (Kinderplanschbecken) bei guter Belüftung mit dem Brunnenwasser füllen;.
durch Bewegung oder Gebläse weiter Luft in das gefüllte Becken einbringen;
nach einer Stunden mit Heberleitung das belüftete Wasser wieder in den Brunnen zurückleiten;
diesen Vorgang an mehreren Tagen wiederholen und den Eisengehalt des jeweils frisch geförderten Wassers messen.
Ein Versuch ist es vielleicht wert.
Gruß, Renrew



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