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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Alter Brunnen entdeckt
Christoph Weidner
(Mailadresse bestätigt)

  07.05.2012

Haben bei Bauarbeiten einen alten Brunnen entdeckt. Natürlich hab ich gleich Bilder geschossen....

Leider kann ich keine hier hochladen, denn mich interessiert das ungefähre Baujahr. Der Brunnen ist ca. 10-12m tief und aus herrlich behauenen Sandsteinen gebaut. Durchmesser 180-200cm.

Kann ich irgendwie Bilder hier hochladen oder muss ich das auf eigenem Webspace machen?

€dit: Nach dem Abschicken kann man ein Bild hochladen ;) Auch interessant...





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 7
Jaykay
(Mailadresse bestätigt)

  11.06.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph Weidner vom 09.05.2012!  Zum Bezugstext

Wenn der Brunnen vor dem erneuten abdeckeln noch ordentlich untersucht und vermessen wird (Dokumentation nicht vergessen!), dann bin ich beruhigt. Hauptsache ihr kippt ihn nicht zu. Was die Vermessung angeht: Kennt ihr keine Höfos (Höhlenforscher) oder wenigstens Geocacher mit einiger T5-Erfahrung? Die sind immer gerne dabei behilflich, wenn sie auf diese Weise endlich mal wieder einen Schacht befahren können. Ich spreche da aus erfahrung, denn ich bin seit 1989 aktiver Höhlenforscher und habe auch aufgrund meiner SRT-Erfahrung auch schon bei einer archäologischen Brunnengrabung im Schloss Nienover im Solling der Uni Göttingen mitgeholfen. Allerdings graben die Archäologen verdammt langsam ;-)
Höfos rechnen mit Kubikmetern pro Tag, wenn es darum geht, was "auszuräumen". Archäologen sind schon stolz, wenn sie einige Eimer voll gefördert haben.

Die Sicherheit sollte man natürlich nicht außer Acht lassen. Beim ersten Abseilen ist auf CO2 zu achten und abhängig von der Tiefe bzw. Fallhöhe später darauf, dass nichts herunter und den unten befindlichen auf den Kopf fällt. Das passiert schneller, als man denkt.
Christoph Weidner
(Mailadresse bestätigt)

  09.05.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 08.05.2012!  Zum Bezugstext

Ich vermute das bezieht sich einfach darauf, dass der Brunnen wohl mindestens 80-100 Jahre verschlossen war. Der Deckel war ja auch garnicht ganz ab und die Bilder musste ich durch ein Loch knipsen, welches durch einen beim Aufbaggern abgestürzten Sandstein entstand.

Mittlerweile sind wir aber soweit, dass ein komplett neuer Betondeckel drauf soll. Dabei soll der Brunnen ordentlich vermessen und dokumentiert werden. Vielleicht finden wir ja was interessantes unten ;)
sepp-s
(Mailadresse bestätigt)

  08.05.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 08.05.2012!  Zum Bezugstext

Hallo Lothar    Brunnen  wurden   nur so weit hinunter ausgebaut bis man  standfstes Material erreicht hatte. Auch bei Bohrbrunnen war dies der Fall und wird vereinzelt auch heute noch so gemacht.  Besondes wichtig ist dann dass die Pumpe im ausgebauten /verrohrten  Brunnenteil eingebaut wird, weil sonst durch die Sogwirkung der Pumpe seitlich Sand angesaugt wird.Auch ein einstürzen  des Bohrloches würde  dazu führen dass man die Pumpe nicht mehr  herausbekommt, wen diese im  unverohrtem Bohrloch montiert wurde .
  Ist anzunehmen  dass  bei Brunnen durch welche ständig  Wasser  fließt   im Schacht die Luft sauerstoffreicher  ist als wie im Beitrag genannt wasserlosen Brunnen?
mfg sepp  
Christoph Weidner
(Mailadresse bestätigt)

  08.05.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 08.05.2012!  Zum Bezugstext

****Nur falls ihr da mal runterwollt, bitte an Belüftung denken. Da könnte eine recht sauerstoffarme Atmosphäre vorliegen.
Auch muß bei Arbeiten wie tiefergraben unbedingt auf hohe Materialsicherheit geachtet werden. Ein Eimer am Seil muß zum Beispiel verlötete Ösen haben, die sich nicht aufbiegen können usw.****

Ich denke nicht, dass es dazu kommen dürfte. Der alte Botndeckel ist schonwieder drauf und wird etwas verstärkt und wieder zugeschüttet. Verfüllt werden soll er wenigstens nicht, dass wäre ja wirklich noch schlimmer als einfach nur einen Deckel drauf zu machen...

Also bleibt wohl nichts anderes als zu schätzen. Nur das ist eben nicht einfach. Schade eigentlich
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  08.05.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph Weidner vom 07.05.2012!  Zum Bezugstext

Hallo Christoph,

um da näheres zu erfahren kann ich mir eigentlich nur das Denkmalamt als Ansprechpartner vorstellen.

Eindrucksvoll ist auf alle Fälle, daß man den behauenen Sandstein bis in die Tiefe verbaut hat. Bei späteren Brunnen findet man das meist nur im oberen Bereich.

Ich könnte mir vorstellen, daß dies schon auf einen älteren Brunnen hindeutet. Wenn die damaligen Eigenrümer den Pfennig nicht herumdrehen mußten, kann das aber auch in jüngerer Zeit 1880 bis 1910 passiert sein.
Das ist dann wieder eine Gewissensfrage, ob man sich mit der Anfrage beim Denkmalamt keine Laus in den Pelz setzt ? Wäre aber wirklich schade, den einfach zuzukippen. Nur falls ihr da mal runterwollt, bitte an Belüftung denken. Da könnte eine recht sauerstoffarme Atmosphäre vorliegen.
Auch muß bei Arbeiten wie tiefergraben unbedingt auf hohe Materialsicherheit geachtet werden. Ein Eimer am Seil muß zum Beispiel verlötete Ösen haben, die sich nicht aufbiegen können usw.

Gruß Lothar
Christoph Weidner
(Mailadresse bestätigt)

  07.05.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 07.05.2012!  Zum Bezugstext

Hey Lothar,

danke für deine Antwort.

Also bei der Umgebung hat sich seit ca. 1700 nicht viel geändert. Der Guts-Komplex besteht seit 1300.
Der Besitzer (72) wusste nichts davon, nur dass auf dem Gelände ein Brunnen (eventuell sogar zwei) vorhanden gewesen sein müssen. Aber selbst dessen Vater wusste nicht wo. Muss also mindestens zurück vor 1850 gehen. Wie lange dieser verschlossen war ist auch völlig unklar.

Der Brunnen scheint trocken zu sein, aber so genau konnte ich das nicht untersuchen, da er wieder verschlossen werden soll.

Wo findet man denn -wenn überhaupt- Hinweise auf das Entstehungsjahr? gibt es bei solchen Brunnen sowas wie einen Grundstein? Oder Schussstein? Wir wüssten eben gerne wie alt dieser ca. ist. In unserer Kreisstadt ist ein ähnlicher entdeckt worden, der auf das Jahr 1790 datiert wurde, aber nicht mit so schön rund behauenen Sandsteinen.

Vor allem der gute Zustand und die exakt lotrechten Wände zeugen von einem hohen Wissensstand und sehr guter Bauausführung. Im oberern Bereich waren wohl mal Hölzer oder Balken über Kreuz eingelassen, da sieht man teilweise noch die Aussparungen in den Steinen.

Leider hatte ich keine bessere Kamera. Vielleicht gelingt es mir ja noch den Besitzer zu einer Offenlegung und Restaurierung zu überreden, die derweil aus Kostengründen völlig abgesgagt wird.

Gibt es eigentlich eine Zeit die man eingrenzen kann, weil vorher oder nachher nicht mehr in dieser Bauweise gebaut wurde?
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  07.05.2012

Hallo Christoph,

solche Brunnen sind früher bei größeren Anwesen gebaut worden. Von der Machart her alleine ist das kaum zu datieren. Du müßtest versuchen herauszufinden, was da vor dem Krieg gestanden hat und da in die Geschichte eintauchen. ( sofern das machbar ist) Schätzen würde ich so in Richtung 1890.

Gruß Lothar



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