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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung
Desinfektion einer Umkehrosmoseanlage
Gast (Stephan)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.09.2011

Hallo,

in meiner Wohnung in Köln habe ich vom Vorbesitzer eine Umkehrosmoseanlage übernommen, zu der ich leider kaum Dokumentation habe und bisher noch nicht einmal den Hersteller herausfinden konnte. In der spärlichen Anleitung dazu steht, man solle beim Wechseln der Filter die Anlage auch mit Chlorlauge desinfizieren. Meine Frage ist nun, woher bekomme ich diese? Leider habe ich im Internet dazu noch nirgends etwas richtiges gefunden, sondern meist nur Chlor als Körner für die Schwimmbaddesinfektion. Kann ich die Chlorlauge daraus selbst herstellen, indem ich diese Körner einfach in Wasser gebe?

Vielen Dank für die Hilfe
Stephan



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8
aussieman
(Mailadresse bestätigt)

  08.03.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Matthias Stallmann vom 13.10.2011!  Zum Bezugstext

ich wußte gar nicht, daß ich hier schon mal einen Eintrag gemacht hatte.... ist mir während des letzten Jahres wohl entfallen, vielen Dank jedenfalls für die Antworten, die mich nur teils schlauer gemacht haben.

Zur Desinfektion/Reinigung: Ein Hersteller einer anderen Anlage, hat mir empfohlen, die Desinfektion auch mittels einer Silberionen Reinigungsflüssigkeit zu tun, die ich bei ihm auch direkt kaufen kann. Grundsätzlich meinte er, daß eine Desinfektion eigentlich nicht notwendig sei. So lange, wie die Anlage hier nun schon herumsteht ohne Filterwechsel und der gleichen (allerdings trinken nur noch die Orchideen meiner Freundin von dem Wasser ;-)) empfahl er mir die Membrane für 43 Euronen zu tauschen.

Über die sinnhaftigkeit einer UO-Anlage wird ja sehr leidenschaftlich diskutiert. Grundsätzlich habe ich bisher auch immer darauf vertraut, daß in Deutschland das Trinkwasser gut ist, immerhin leben ca 80Mio Menschen davon, die nicht alle an Cholera, Typhus oder Bleivergiftung leiden.

Bei mir im Haus wurden jedoch leicht erhöhte Werte an Cu, Ni und Pb festgestellt, die aus den Etagenleitungen her eingebracht werden. Mit leicht erhöht meine ich Werte, die leicht über der neuen EU-TVO liegen. Sehr wahrscheinlich kommen die Metallteilchen durch Eckverbindungen, den Wasserzähler und das Hauptventil der Wohnung in das Wasser.
Fraglich ist, ob diese Werte nun gesundheitsbedenklich sind oder nicht. Das Gesundheitsamt sagte dazu nur, es würde reichen, vor Entnahme das Wasser einige Minuten laufen zu lassen, da das Wasser, das von den Stadtwerken ins Haus kommt, nach weitreichenden Untersuchungen unbelastet ist und auch das Wasser in den Steigleitungen des Hauses.

Dieses Problem würde grundsätzlich nach Aussage der Gutachter jedenfalls sehr viele Menschen betreffen, die es aber nicht merken, weil kaum einer sein Wasser untersuchen läßt. Das beruhigende dabei ist, all diese Leute leben immer noch ;-).

Nun frage ich mich allerdings, warum nicht die erhöhte Metallbelastung nicht durch eine UA-Anlage unterbinden anstatt jedesmal eine Minute lang das Wasser laufen zu lassen, bevor ich es nutze? Weitere Vorteile sehe ich darin, daß meine Kaffeemaschine weniger verkalkt, ebenso wie das Bügeleisen. Und meine Hoffnung ist, das dadurch auch gegen Verkeimung und Medikamentenrückstände wie Antibiotika, Hormonen etc. im Wasser entgegengewirkt werden kann. Nach einem Bericht vom letzten Dienstag in Frontal21 würde unser Trinkwasser auf solcherlei Belastung überhaupt nicht oder nur lückenhaft kontrolliert.

Ist das alles Unsinn, was ich mir denke?

Viele Grüße
Stephan
Gast (Matthias Stallmann)
(Gast - Daten unbestätigt)

  13.10.2011

hallo,

eine Umkehrosmose auf keinen Fall mit Chlorhaltigem Chemikalien desinfizieren ! Chlor zerstört die Membran. Wenn überhaupt dann ca. 1-3% ige und nur kurz einsetzen.
Besser ist ein Mittel auf Wasserstoffperoxidbasis.
Hier sollte die Konzentration bei ca. 5% liegen.
Entsprechend der Größe der Mebran einsetzen, Füllen durch ansaugen oder eingießen, über Nacht einwirken lassen und dann gut spülen.

Beste Grüße MST
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  28.09.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Walter vom 28.09.2011!  Zum Bezugstext

Ja Walter und die Schwebstoffe werden wohl elektrolytisch erzeugt. Kennen wir doch irgendwo her.

LG Lothar
Gast (Walter)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.09.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ernster Regulator vom 27.09.2011!  Zum Bezugstext

Kurti hat offensichtlich leichte Probleme mit Werten. Habe noch nie gehört das die Leitfähigkeit in ppm angegeben wird. Üblich ist µS. Hat sicher einen Wunderverkäufer erwischt der ihm das Ding angedreht hat.
lg
Walter
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  27.09.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von der Kurti vom 27.09.2011!  Zum Bezugstext

Hallo Kurti,

das klingt interessant. Wie schaust du dir denn die Schwebstoffe an?

Gruß Lothar
Gast (Ernster Regulator)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.09.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von der Kurti vom 27.09.2011!  Zum Bezugstext

Hallo, Kurti,

Was genau willst Du mit Deiner Polemik erreichen? Dass die Leser erkennen, wie gut Deine naturwissenschaftliche Bildung ist?

- Der Leitwert hat bezüglich der Schadstoffe im Trinkwasser absolut keinerlei Aussagekraft.
- Schwebstoffe dürfen im Trinkwasser in Deutschland nicht enthalten sein, die müssen im Wasserwerk entfernt werden.
- Mit kolloidalem Silber wirst Du einen Biofilm auf einer Membran nicht entfernen können, geschweige denn, die Organismen inaktivieren, die da drin wohnen.

Bisher also keinerlei Argumente für den Einsatz einer überflüssigen Technologie, die stattdessen zusätzliche  Risiken bringt. Vom zusätzlichen Wasserverbrauch durch das Konzentrat mal ganz abgesehen.

Wenn Du nicht Spurenanalytik betreibst, ist eine UO-Anlage völlig unnütz, sie ist eher schädlich.

Also guten Appetit.

E. Regulator
Gast (der Kurti)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.09.2011

na wenn es in Köln unnötig ist eine solche Anlage zu betreiben, dann ist meine eigene ja anscheinend völlig überflüssig, weil die haben wir in den Bergen auf über 900 Meter Meereshöhe installiert.
Wenn ich mir aber dann die Schwebstoffe im Tal anschaue die dort im Wasser vorkommen, geschweige derer die man in einem Münchner Leitungs-Wasser findet, dann ist hier nur eins überflüssig, nämlich Kommentare die solche Anlagen in einem Ballungsgebiet wie Köln für überflüssig erachten.

Der Leitwert unseres ungefilterten Wassers in den Bergen liegt bei ca. 270 ppm im Tal haben wir schon 390 ppm und in München sind es weit über 500 ppm.

Sicher alles Minerale und guuute Stöffchen....

Als Desinfektionsmittel nehmen wir, selbst hergestelltes kolloidales Silber her und können jedem nur die Installation dieser Anlagen empfehlen.

...es hat nie eine Gefährdung für die Bevölkerung gegeben....

Gast (Ernster Regulator)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.09.2011

Die einfachste Lösung wird doch wohl sein, die Anlage zu deaktivieren, es sei denn, ein Analysegerät hängt dahinter. Für die Behandlung des Trinkwassers ist selbst in Köln so eine Anlage sicher unnötig.

Wenn man unbedingt weiter so etwas betreiben möchte, ist Wartung und Desinfektion aber sicher eine gute Idee. Ohne Auskunft des Herstellers irgendwelche Produkte einzusetzen, noch dazu ohne genaue Vorstellungen über korrekte Dosierung, würde ich nicht empfehlen. Da kann man entweder nur teilweise Wirkung erzielen oder aber das Gerät nachhaltig schädigen. Also vermutlich den Hersteller konsultieren, das Hantieren mit Chlorbleichlauge ist auch sicherheitstechnisch nicht unbedenklich.

E. Regulator



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