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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Wenig Wasser bei gespühlten Brunnen
Jörg Olles
(Mailadresse bestätigt)

  22.07.2010

Hallo zusammen,

ich habe schon einige Foreneinträge gelesen um mich ein wenig schlau zu machen. Jetzt habe ich entschieden mich zu registrieren und mein individuelles Problem zu schildern und auf Hilfe zu hoffen... :-)

Anfang März wurde bei uns im Garte ein Brunnen gespühlt. Hierfür wurde mit einem an eiem Schlauch befestigten Stahlrohr eine Loch in den Boden gespühlt. Anschließend eine PE-Rohr (32mm Druchmesser) mit einem 1,5 bis 2 m lagen Filter (blaues Rohr mit feinen Schlitzen) eingelassen.
Das Bohrloch ist ca. 7,5 m in der Erde. Die Brunnenbohrer wollten eigentlich durch eine Mergelschicht spülen (diese ist wohl bei uns dünn genug), dies hat nicht geklappt (war wohl doch nicht so dünn), und so blieb man oberhalb dieser Schicht. Das ist wohl auch nicht das Problem, da all unserer Nachbarn auf dieser Tiefe Ihren Brunnen liegen haben und auch alle oberhalb der Mergelschicht geblieben sind. Alle haben auch bei hochsommerlichen Temparaturen Wasser.

Der Brunnen ist Anfang März gespült worden. Anfang dieser Woche wurde erst eine Pumpe angeschlossen (das ist auch laut dem Brunnenmenschen okay gewesen). Leider bringt der Brunnen momentan nicht genügend Wasser. Ich kann den Wasserhahn nur geringfügig öffnen, ohne dass die Kreiselpumpe (steht in der Gartenhütte) den Druck verliert.

Ein Bekannter sagte, dass das Bohrloch nun am besten einen Tag oder länger stetig läuft. So würde sich wohl die Fördermenge nach und nach erhöhen.
Da ich, wie viele, Beruftätig bin habe ich bislang noch nicht die Pumpe über längere Zeit laufen lassen können...
Ein Phänomen konnte ich aber erkennen. Das Wasser ist nach dem Einschalten der Pumpe sehr milchig und unklar nach und nach wird dass Wasser klar. Gestern das gleiche Phänomen.

Was kann ich machen, damit ich schnellsten genügend Wasser aus dem Bohrloch bekommen.

Noch ein paar Infos zu den Leitung und zu der verwendeten Pumpe:

Pumpe:
Motor: 800 Watt
Max. Förderhöhe: 46 m
Max. Fördermenge: 3.300 l/h
Max. Druck: 4,6 bar
Max. Ansaughöhe: 9 m
Volumen Druckkessel: 24 Liter
Pumpengehäuse: Edelstahl
Max. Temp. Flüssigkeit: 35° C
Sauganschluss: Ø 1" IG
Druckanschluss: Ø 1" IG

Förderhöhe Fördermenge
40 m 6 l/min 0,35 m³/h
30 m 23 l/min 1,40 m³/h
20 m 40 l/min 2,40 m³/h
10 m 55 l/min 3,30 m³/h



Saugrohr / "Leitung im Bohrloch":
schwarzer stabiler PE-Schlauch 32mm
Rückschlagventil 1" mit Winkel direkt vor der Pumpe
Bohrtiefe: ca. 7,5 m
Besonderheit: Der Schlauch legt noch eine Strecke von ca. 5 m vom Bohrloch bis zur Pumpe zurück. Diese Strecke hat keine Gefälle aber auch kein nenneswerte Steigung zu überbrücken.

Des weiteren wurde nach dem der Filter einglassen wurde Rheinsand in das Bohrloch geschaufelt. (Sand mit kleinen Kieselsteinen).
Nachdem man nicht durch die Mergelschicht spülen konnten wurde der Schlauch ein wenig höher gezogen um mit dem Filter nicht direkt auf dieser Schicht lassen.

Wer kann mir helfen?

Vielen Dank für alle Antworten.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  27.05.2015
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von denmod vom 25.05.2015!  Zum Bezugstext

Hallo Dennis,

deine Frage kann sehr leicht ins Leere gehen, da der letzte Beitrag schon 5 Jahre alt ist und wie das praktische Beispiel zeigt ist zum Beispiel der weiter unten aktiv gewesene Moderator "Wilfried" schon nicht mehr unter den Lebenden.

LG Lothar
denmod
(Mailadresse bestätigt)

  25.05.2015

Hallo Jörg!

Ich habe die Tage auch einen Brunnen eingespült und die ganze Geschichte gleicht sich fast komplett mit deiner. Was ich nun gerne wissen würde, ob du deinen Brunnen am laufen bekommen hast und wenn ja, mit welchen dieser Tipps aus diesem Beitrag!?

Gruß Dennis
Gast (Striehl Brunnebaumeister)
(Gast - Daten unbestätigt)

  30.07.2010

HAllo,
ich vermüte das noch ein Filterkuchen vorhanden von der Spühlbohrung. Wenn die Brunnenbauer Spühlungszusätze benutzt haben.
Haben die Bohrers nicht abgepumpt ????
Wenn Sie keine zusätze benutzt haben es Ton oder schluffanteile sein die Sie erst abpumpen müssen um den Brunnen zu aktevieren.
Lassen Sie den Brunnen ruhig volle Leistung laufen , wenn kein Wasser kommt die Pumpe abschalten und warten bbis der Wasserspiegel wieder angestiegen ist. Das nennt mann schocken eines Brunnens. Pumpe anmachen volle leistung ca 3 minuten und ausschalten und das so lange wiederholen bis keine feinanteile mehr kommen und der Brunnen Klar Wasser Fördert.

Versuchen Sie es das klappt schon .
Wenn die Nachbarn Wasser Haben bekommen Sie das Auch.

Mit freundlichen Grüßen
Kai Striehl
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.07.2010

Die Kreiselpumpe saugt vermutlich Luft mit an. Entweder ist noch Luft in der Leitung oder die Ansaugleitung ist nicht vollkommen luftdicht. Die Ansaugleitung sollte zur Pumpe hin leicht ansteigen. Es kann auch helfen, die Anschlüssteile vor der Pumpe stramm mit breitem Isolierband zu umwickeln, um die Leitung luftdicht zu bekommen.
Gast (Jörg Olles)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.07.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 22.07.2010!  Zum Bezugstext

Hallo,

vielen Dank Wilfried für deine Antwort.

Aber der Brunnen fördert leider keine 15 l/min. Sondern nur ein Rinnsal... => weit weg von 15 Liter in der Minute.

Was nun?

Wenn ich den Hahn soweit öffne, dass mehr als das besagte Rinnsal aus dem Schlauch kommt sinkt der Druck der Kreiselpumpe auf 0 Bar. Die Pumpe versucht zu fördern und für einen kurzen Moment steigt der Druck wieder schlagartig auf ca. 1 Bar um dann sofort wieder auf 0 Bar zu sinken. Drehe ich den Hahn wieder zu, steigt der Druck. Er steigt allerdings langsam. Es dauert eine ganze Weile bis die Pumpe den Abschaltdruck erreicht.

Woran liegt das?

Kann es daran liegen, dass die Pumpe vielleicht doch zu hoch über dem Bohrloch steht?

Übrigens:
Unsere Nachbar hat nur wenige Meter (ca. 6 Meter) neben unserem Brunen seinen. Der funktioniert einwandfrei. Er ist ebenfalls oberhalb der Mergelschicht. Ebenso ein weiterer Nachbar. Der zieht schon seit über 20 Jahren aus ähnlicher Höhe Wasser und mit einem Druck, der mich aus Neid erblassen ließ!

Vielen Dank für Eure Hilfestellungen!

Gruß
Jörg
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  22.07.2010

Hallo Jörg,

oberhalb der Mergelschicht zu bleiben ist auf jeden Fall ok. denn in der Etage darunter muss ja nicht sofort wieder ein Wasserleiter kommen und bei größerer Tiefe saugt die Kreiselpumpe nicht mehr an.

Das Milchige ist Mergel oder Schluff und spült sich aus dem Wassereinzugsbereicht. So wird dort das Nachströmen im Laufe der Zeit besser. Das Freispülen soll aber auf keinen Fall mit zu großen Wassermengen erfolgen - 55 l/min bei 10m Förderhöhe sind schon heftig. Das würde ich zunächst mit einem Hahn auf der Druckseite drosseln, auf ca.15 l/min. undschauen, ob der Brunnen diese Leistung dann fördern kann.

Beste Grüße
Wilfried



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