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Kategorie: > Öffentliche Versorgung
Wasserenthärtung durch Versorger ?
Gast (Frank Fischlein)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.06.2007

Hallo,

wir planen die Anschaffung eines Wasserenthärters; über die Vor- und Nachteile ist an anderer Stelle schon ausführlich diskutiert worden, das möchte ich hier nicht erneut anstossen.
Ein Bekannter sagte mir nun, das zukünftig die Wasserversorger für die Enthärtung des Wassers zuständig seien. Kann das denn sein ? Hier würden doch immense Kosten auf die Versorger - und damit den Kunden - zukommen.

GRuß
Frank



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 11
Gast (E. Bootz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von walter wied vom 25.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Walter,
ich bin aus aktuellem Anlaß auf diese Disskusion gestossen.
Bei unserem Versorger soll eine zentrale Enthärtung in Verbindung mit Uranentfernung gebaut werden.
Die Entscheidung hängt noch bei den Mitgliedern des Zweckverband.
Die Härte soll von 21,4 auf 12,5-13 Grad d.H. reduziert werden. Bei diesem Wert sind noch genügend Mineralien für den menschlichen Organismus vorhanden, aus technischer Sicht ( Warmgeräte ) wird sich eine deutliche Verbesserung einstellen.

Ebenfalls Grüße vom Rhein
Ede
Gast (chistian kandziora)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.07.2007

Man sollte zunächst Kontakt mit dem zuständigen Wasserwerk aufnehmen, ob etwas geplant ist.

Falls Sie eine Wasserenthärtungsanlage für Ihr Haus möchten, können Sie unter "XXXXXX.XX"
nachschauen.



*****************
Werbung gelöscht!

auch wenn die Fa. ein DVGW-Prüfzeichen für ihr Gerät hat, ist Werbung nicht gestattet.
Die Zertifizierung ist übrigens im Mai 07 abgelaufen. Ist eine Verlängerung beantragt worden?
Wulf

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Gast (Manfred Brugger)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.07.2007

Das Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung hat zusammen mit dem TZW (Technologiezentrum Wasser) eine ökologische und ökonomische Bewertung zur Zentralen Enthärtung veröffentlicht. Kann im Buchhandel bezogen werden und ist m.E. sehr aussagekräftig,

Gruß MB
Gast (walter wied)
(Gast - Daten unbestätigt)

  29.06.2007

Hallo allerseits!

Frank hat da eine interessante Diskussion angeregt. Aber wie immer im Leben gibt es nicht "die Lösung", sondern immer nur Kompromisse, wenn man Glück hat "die bestmöglichen". Diesbezüglich zwei aspekte zu den bisherigen Beiträgen:

Eine zentrale Wasseraufbereitung/Enthärtung würde sicherlich einige Probleme beim Endnutzer des Wassers erst gar nicht aufkommen lassen. Und Großanlagen arbeiten in der Regel effektiver, damit meist auch umweltschonender als viele kleine. Ob aber die ökonomischen und ökologischen Bilanzen einer zentralen Aufbereitung positiv ausfallen, hängt von den lokalen Gegebenheiten ab. So würde hierbei 100 % der Wassermenge auf eine, für alle Anwendungsfälle vermeintlich gute Qualität eingestellt. Für einige Anwendungen ist die neue Qualität jedoch gar nicht erforderlich; die Aufbereitung hätte also unsinnigerweise Geld,  Chemikalien ... vergeudet. Für andere Fälle ist die hergestellte Qualität noch immer unzureichend, eine Vor-Ort-Nachaufbereitung bzw. -Behandlung weiterhin erfoderlich. Also kann man in einer Versorgungsregion nur bei Kenntnis aller Anforderungen und der dazu gehörigen Verbräuche "die optimale Wasseraufbereitung" entwerfen, bauen, betreiben und anschließend hoffen, dass sich die Rahmenbedingungen nicht ändern. Denn sonst entfernte man sich wieder vom Idealpunkt.

Unterschiedliche Verteilnetze für "Trinkwasser" und "Brauchwasser" werden verschiedentlich diskutiert. Bezogen auf die Wassernutzung und -aufbereitung wäre so etwas sicher günstig. Es fallen für Erstellung und Betrieb von zwei unabhängigen Netzen aber zwangsläufig erhöhte Infrastrukturaufwendungen an. Dies führt in der Regel im kommunalen Bereich dazu, dass die Auftrennung selbst in Neubaugebieten an den Kosten scheitert und in gewachsenen Siedlungsräumen "unbezahlbar" wird. In der Großindustrie ist diese Trennung vielfach von technischem und finaziellem Vorteil. So gibt es in einer (mir näher bekannten) Chemical Company Netze mit Vollentsalzem Wasser unterschiedlicher Qualitäten, Brunnen-, Trink- und Flusswasser, die von den einzelnen Produktionsstätten bedarfsgerecht genutzt werden.

Ja, das Leben ist eben nicht immer einfach. Gott sei Dank, denn sonst hätten wir noch ein paar arbeitslose Mitbürger mehr.

Gruß vom Rhein
Walter  
Gast (Christoph)
(Gast - Daten unbestätigt)

  29.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von H2O vom 28.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo H2O,

das Wasser lassen wie es ist?! Ist es das was Du meinst? ...und den Material- und Umweltschäden keine Beachtung schenken, weil sie nur sekundäre Begleiterscheinung sind?

Vielleicht sollten wir uns für ein Trennsystem stark machen!
Wasseranschluss a Trinkwasserversorgung:
naturbelassen, chlorfrei, mineralstark, nitratfrei, UV behandelt für 20.-€/m³  bei 5Liter Verbrauch pro Person und Tag
b Brauchwasserversorgung:
technisch einwandfrei abgestimmte Parameter, regenwasserverschnitten, gechlort, zum Giessen, Spülen, Duschen, Waschen... 2.-€/m³ bei 125 Liter Verbrauch pro Person und Tag.

Gruß
Christoph

Gast (H2O)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph vom 28.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Christoph,

ich kann deinen Untmut gut verstehen. Die von dir angegebene Härte ist tatsächlich etwas zuviel des Guten zumindest für die von dir beschriebenen Effekte.

Nur bei den Umweltschäden muß angemerkt werden, dass das indirekte Effekte sind. Vielleicht ein schlechtes Beispiel soll aber nur zum Verständnis dienen was gemeint ist:
Gummisohlen die schwarze Striche auf dem Boden hinterlassen kann beispielsweise auch nicht immense Umweltschädigung wegen erhöhtem Reinigungsmittelbedarf angelastet werden. Vielleich ist unsere Sichtweise hier etwas verschieden.

Gruß
H2O
Gast (Christoph)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von H2O vom 27.06.2007!  Zum Bezugstext

Hi H2O,

die Umweltschäden liegen im erhöhten Verbrauch von
Wasch-, Reinigungs- und Entkalkungsmittelmitteln.

Etwas Härte, auch wegen des Korrossionsschutzes ist ja durchaus gewünscht! Aber 28 - 32 Grad dH wie zB. hier in Hohenlohe führen zu zugebackenen Leitungen, Boilern, Kaffeemaschinen, Waschmaschinen etc. Ständig müssen irgendwelche Heizstäbe ausgetauscht werden. Magnetventile, Perolatorsiebe, sitzen zu. In Wannen und Becken bauen sich stumpfe Kalkschichten auf...
Die Wäsche kann man nach dem Trocknen in den Schrank stellen.
Mein Wasserkocher hat ne 1,5cm starke Kalkschicht an den Wänden.
Ziemlich lästig das und nicht billig!

Gruß
Christoph
Gast (H2O)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph vom 26.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Christoph,
beiden Aussagen kann ich nicht uneingeschränkt zugestimmen. Bezüglich Korrosion verhält es sich bei vielen Werkstoffen so, daß eine bestimmte Härte erst für ausreichende Korrosionsbeständigkeit sorgt. Umweltschäden durch Kalk müsste von Dir erst näher erläutert werden.

Gruß
H2O
Gast (Christoph)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.06.2007

Hi,
die Umwelt- und Materialschäden durch hartes Wasser sind immens!
Zentrale Enthärtung kostet ca. 20-30Cent/m³....
allemal billiger als das lästige Entsorgen von Stalagmiten und Stalagtiten!

Gruß:
Christoph - dem der Muschelkalk zwischen den Zähnen knirscht!
Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  25.06.2007

hallo Frank,

warum sollten die Wasserversorger dafür zuständig sein?
Für die Parameter Calcium und Magnesium (= Wasserhärte) gibt es in der Trinkwasserverordnung keine Grenzwerte, die eingehalten werden müssen. Also besteht auch keine Verpflichtung das Wasser zu enthärten.

Außerdem stellt die Wasserhärte nur aus "technischer Sicht" ein Problem dar. Wie Walter schon andeutet, besteht da aus gesundheitlicher Sicht kein Problem im Gegenteil. Es soll ja Personen gehen, die kaufen Calcium und Magnesium in der Apotheke / im Drogeriemarkt um sich was gutes zu tun.
Wobei man ganz klar sagen muss, dass die Mineralienaufnahme über das Trinkwasser im Vergleich zur sonstigen aufgenommenen Nahrung ehrer gering ist.

Viele Grüße
ebenfalls vom Rhein

Wulf
Gast (walter wied)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.06.2007

Hallo Frank!

Es gibt Wasserversorger, die in ihre Aufbereitung eine Enthärtungsstufe integriert haben. Das ist jedoch keine Verpflichtung. Auf welchen Härtewert sollte man denn Trinkwasser auch einstellen? Die Mediziner werden da ganz anderer Ansicht sein als Betreiber von Großwäschereien. Also bleibt wohl alles wie bisher.

Gruß vom Rhein
Walter



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