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Kategorie: > Technik > Abwasser/-aufbereitung
Gartengießen mit aufbereitetem Schmutzwasser CSB 35 mgl
Gast (Thomas)
(Gast - Daten unbestätigt)

  09.07.2005

Hallo, ich bin auf der Suche nach Informationen von Universitäten oder andere öffentlich anerkannte Einrichtungen, die sich detailiert über die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser z. B. als Gießwasser im Garten veröffentlicht haben.
Insbesondere handelt es sich hierbei um aufbereitetes Schmutzwasser mit einem CSB-Wert von nur 35 mg/l, welches ganzjährig im Garten vergossen werden soll. Da es bis jetzt keine gesetzliche Grundlage gibt, die den Zeitraum fürs Gartengießen definiert, schreibt die untere Wasserbehörde vor, dass man nur von April bis Oktober seinen Garten gießen sollte und sein Wasser in der restlichen Zeit des Jahres einlagern soll (Bei 3 Pers.wären das schon über 30m³) .
Es ist aber allgemein bekannt, dass der Boden im Winter Wasser speichert, um das Wachstum der Vegetation im Frühjahr zu ermöglichen. Über Anregungen und Hinweise würde ich mich sehr freuen. Vielen DANK im voraus!



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 2
Gast (Thomas)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.07.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Kluth vom 13.07.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Rainer,

vielen Dank für die umfangreiche Info!
Ja Du hast richtig geraten, es handelt sich um eine KKA (3 Kammer Vorklärung + vertikales Pflanzenbeet). Unser BSB5 Wert liegt bei 4 und der NH4 bei ca. 11 mg/l

Die Herrschaften vom Ministerium in Potsdam konnten oder wollten mir auch nichts konkretes über eine ganzjährige (ausgenommen Frostperiode) Wiederverwendung sagen. Naja es bleiben nur die alten Volksweisheiten übrig, die besagen das z.B. Hecken und Nadelbäume besonders im Winter unter der Trockenheit leiden und deshalb gewässert werden sollten.

Viele Grüße

Thomas
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  13.07.2005

Hallo Thomas,

ich habe mich auch mal umgehört. Leider habe ich auch nichts an Veröffentlichungen finden können.
Dein Wasser entspricht in der Qualität ungefähr dem vom Ablauf einer Pflanzenkläranlage. Da ich einige dieser Anlagen kenne habe ich mich auch dort mal umgehört. Jedoch ist da niemand dabe gewesen der den Ablauf zum bewässern nutzt.

Das einzige was in die Richtung Deiner Frage geht ahbe ich hier gefunden:
http://www.dezent-eg.de/80%20Wissen/84-0000%20QS,%20QM/84-0001Auswahl%20KKA.htm

Dann noch abschließend folgender Hinweis:

Bewässerung in Landwirtschaft, Gartenbau, Landschaftsbau, Park- und Sportanlagen

Die in der DIN 19650 geforderte hygienische Unbedenklichkeit ist je nach Anwendungszweck der
Bewässerung nachzuweisen. Erforderliche Untersuchungen sind vor und während der Verwendung des
Oberflächenwassers durchzuführen. Hier können die über einen langen Zeitraum seitens des
Stadtgesundheitsamtes durchgeführten Analysen zu einer erheblich zuverlässigeren Aussage führen als
dies mit wenigen Analysen kurz vor der geplanten Bewässerung möglich wäre.
Durch toxische Stoffe können die in der DIN zugrundegelegten mikrobiologischen Kenngrössen (hier:
E.coli-Koloniezahl und Salmonellen) zu einer “falsch niedrigen” Keimbelastung führen. Vor diesem
Hintergrund empfiehlt die DIN die zusätzliche Betrachtung der Ammonium (NH4)- und BSB5-Werte.
Werden die geforderten Konzentrationen eingehalten, kann man davon ausgehen, dass die Keimzahl-
Konzentrationen die gegenwärtig vorhandene Belastung aufzeigen.

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth



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