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Kategorie: > Wissenschaft > Wasserqualität
Das Leitungswasser stinkt!!!
Gast (Tina)
(Gast - Daten unbestätigt)

  19.04.2005

Hallo Forum-Leser!
Unser Leitungswasser riecht seltsam. Das Kaltwasser hat auch einen seltsamen Geschmack. Trinken möcht ich es momentan nicht mehr.
Wir haben einen Warmwasserboiler im Bad. Von dort wird auch das Warmwasser in die Küche geleitet.
Der Hausmeister war da und hat nur gesagt, er könne nichts machen, der Boiler wurde ja erst letztes Jahr gereinigt. Wir sollten doch das Wasser in der Nacht auf höchster Stufe aufheizen und nicht stromsparend unter 60 C, wegen der Legionärskrankheit. Nach seiner Meinung riecht das Wasser nicht. Wir wohnen in einer Firmenwohnung.

Wir haben bis jetzt noch nicht herausbekommen, ob der Warmwasserboiler schuld daran ist, oder ob die Leitungen im Haus (Altbau) noch ok sind. Im Überlauf des Boilers sind Kalkablagerungen und rote Rückstände vorhanden. Kann der Bleigehalt so hoch sein, daß das Wasser so stinkt und so seltsam schmeckt? KAnn doch nicht sein, daß ich das Leitungswasser nicht zum Trinken nehmen darf, das mindert doch die Wohnqualität erheblich, oder?

1. Was würdet Ihr empfehlen?
2. Schnelltest
3. muß ich den teuren Test (ca. 50 EUR) zahlen?
4. wie kann ich die Legionellen günstig testen?
5. reicht das ab und zu aufheizen des Boilers auf höchster Stufe?

Vielen Dank schon im Voraus :-)




Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
Gast (Michael Schmidt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.04.2005

Hallo Tina,

kurze Antwort:
Alte Regel - Vom Schreibtisch aus geht meist' nix!!!
Wenn das Problem weiterhin besteht, solltest Du/Ihr, der/die/das Hausverwalter/-verwaltung - da muß man dort evtl. tatsächlich auch etwas Druck machen - auf jeden Fall fachliche Hilfe beiziehen. Darunter verstehe ich zuerst mal den Wasserversorger. Es muß abgeklärt werden, ob der Geruch schon "geliefert" wird, oder eben erst in der Hausinstallation entsteht, was sehr viel wahrscheinlicher ist (eingesetzte Materialien, Betriebsbedingungen etc.).

Je nach Größe des Wasserversorgers sind die oftmals schon sehr kompetent und personell (Labormäßig) in der Lage, derartige Untersuchungen durchzuführen und sie haben i.d.R. auch kein Interesse, etwas unter den Tisch zu kehren, was den Bösen, die ja nur Wasser verkaufen und reich werden wollen, häufig unterstellt wird. Deshalb ja auch die vielen "Bastler" hier im Forum, die fast jeden Aufwand und Risiko auf sich nehmen um ihr eigener Wasserversorger zu sein.

Und wenn der Wasserversorger nicht mit eigener Laborkapazität weiter kommt, hat er meist entsprechende Partner an der Hand, deren er sich bedient. Wenn er aber nicht der Verursacher ist, dann kann man nur auf Kulanz hoffen. Alternativ kannst Du/Ihr natürlich ein qualifiziertes Labor beauftragen, kostet allerdings meist richtig Geld und ob es das Problem löst kann man auch nicht vorhersagen.

Das Problem liegt aber definitiv nicht an Blei, wobei ich mal davon ausgehe, dass Du keine Bleileitungen hast - das müsste man dann in dem Zusammenhang auch abklären (Vororttermin, Probenahme).

Mit dem Legionellenproblem würde ich mich vorerst auch mal nicht verrückt machen (lassen), auch das wäre erst mal nachzuweisen. Im übrigen sind Legionellen (vorw. L. pneumophila) nur über Aerosole sprich im Wassernebel (Duschen etc.)für uns gefährlich, getrunken überstehen sie den Magen nicht.
*****************************
@Pascal Doll - pdottokamp.com


Ick verstehe nicht, was heißt:

".. an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit von geruch durch eisenoxyd(korrodierende steigleitungen)ausgehen. wenn das wasser,bsw. über nacht dann mal 8-10std in der leitung steht kommt es eben zu diesem geruch."

Ist das wissenschaftlich belegt oder Verkaufsstrategie? Ich denke mal, die meisten deutschen und andernorts betriebenen Hausinstallation schlafen, ebenso wie ihre Betreiber, des nächtens - ohne dass alle gleich müffeln (gemeint sind die Leitungen bzw. das Wasser daraus). Das wäre ja ein riesiges Betätigungsfeld für euer O.K.-System oder K.O.-System. Hä!

Was die selbstverständlich sog. Fachkreise von diesem System halten, dürfte zumindest in eben diesen ja hinlänglich bekannt sein. Und OTTO-Normalverbraucher muss man eben auch darauf bringen, dass man zwar vieles tun kann, aber nicht alles hilft. Dazu muss man nicht mal studiert haben.

So, sorry, war leider mal wieder nicht so kurz wie angekündigt.

Gruß
M. Schmidt
Gast (Pascal Doll)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.04.2005

euer huaverwalter ist dazu verpflichtet bei gefahrenmeldung, welche hier ja eindeutig vorliegt, umgehend ein trinkwassersystem-check gemäß TRWI machen zu lassen. wir als spezial-unternehmen zur trinkwassersystemerhaltung haben täglich damit zu tun. hier kannst man mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit von geruch durch eisenoxyd(korrodierende steigleitungen)ausgehen. wenn das wasser,bsw. über nacht dann mal 8-10std in der leitung steht kommt es eben zu diesem geruch.
WWW.OTTOKAMP.COM
Gast (Wasserbockhart)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.04.2005

Hallo Tina
Nach Ansicht des Hausmeisters richt euer Wasser nicht was sagen deine Nachbarn im Haus dazu?
Hast du schon Leute aus deiner Strasse gefragt?
Gast (topdirect - beratende ingenieure)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.04.2005

Hallo Tina,
schwieriges Thema mit dem nicht gespaßt werden sollte. Die Empfehlung eine mikrobiologische Untersuchung auf die Gesamtkeimzahl zu machen ist sicher richtig. Meist sind für Gerüche komplexe und schwer identifizierbare Biofilme mit aufgesetzten Hefen verantwortlich. Da das Thema/Problemlage sehr umfangreich ist können sie gerne mit uns Kontakt aufnehmen: wir sind ein beratendes Ingenieurbüro für Rohr und Wasser und auf diese Problemlagen spezialisiert.
topdirect@t-online.de
mit freundlichem Grüß,
dipl.-ing. bernhard bosch

 
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  19.04.2005

Hallo Tina,

lass Dir zuerst von Eurem Wasserversorger eine Trinkwasseranalyse schicken. Das ist kostenfrei. Oft kannst Du diese auch aus dem Internet beziehen.
Du kannst auch hier unter Wasser.de nach Deinem Versorger suchen. Unter Versorgersuche sind bereits viele ausfgelistet.

Mit der Analyse hast Du dann erst mal den Soll-Zustand Deines Trinkwassers. Den brauchst Du um die Ergebnisse der Hauswasseranalyse beurteilen zu können.
Anhand der Ergebnisse kann man dann eine Beurteilung erstellen und sehen woran es liegen kann.

Dann versuche auch noch was über die verwendeten Materialien Eurer Hauswasserinstallation zu erfahren.

Wie kommt Ihr den darauf das Ihr ein Legionellenproblem habt ? Das ist doch schon sehr spezifisch. Mit dem Geruch des Wassers kann das auch nichts zu tun haben.

Dazu einige Infos.
Legionellen benötigen einen Nährgrund. Dies sind auch Rost und Kalkablagerungen. Sind diese jedoch nicht vorhanden, so haben die Viecher auch nichts zum futteren und können sich nicht vermehren.
Eine thermische Desinfektion bei 60 Grad ist leider nicht sehr verlässlich. Heute geht man auf 70 Grad C. Auch müssen diese 70 Grad C am Verbraucher sprich der Armatur erreicht werden damit es überall was nutzt. Dies ist in der Praxis meist nicht zu realisieren.

Erstmal eine Analyse machen lassen und dabei allgemein auf Mikrobiologie testen.

Bezahlen wirst Du diese wohl selbst müssen. Wenn Ihr einen positiven Befund habt kann man ja versuchen die Kosten auf den Vermieter abzuwälzen.

Fazit
Wasseranalyse des Versorgers mit den Werten der Analyse vergleichen.
Beides hier im Forum posten.
Ich bin sicher einer unserer Fachleute hier im Forum kann Dir dannweiterhelfen.

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth



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