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Kategorie: > Wissenschaft > Biologie / Gesundheit / Medizin
blei im trinkwasser
Gast (doerthe meyer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.09.2001

hallo,

ich habe gerade dieses forum gefunden und habe auch gleich eine frage.
welchen schaden kann das trinkwasser, welches durch bleirohre fließt im erwachsenen körper anrichten? und kann das blei auch in die muttermilch gelangen und beim kind schaden anrichten? (ich trinke viel tee und stille voll)
vielleicht kennt ihr euch ja damit aus, oder könnt mir einen link geben, wo ich mich erkundigen kann.
vielen dank
doerthe



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 1
Gast (Wulf)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.09.2001

hallo Doerthe,

das hängt u. a. von der Konzentration des Bleis im Wasser ab und welche Mengen aufgenommen werden. Deinem Schreiben entnehme ich, dass in Deiner Wohnung/Haus Bleileitungen vorhanden sind oder sein sollen. Ist das nur eine Vermutung von Dir oder wurde dies durch z. B. einen Installateur bestätigt?

Der Grenzwert der Trinkwasserverordnung für Blei beträgt z. Z. noch 40 µg/l. In der novellierten TrinkwV wird er schrittweise auf 10 µg/l gesenkt.
Ist bei Dir schon mal eine Wasseruntersuchung auf Blei durchgeführt worden? Wende Dich für eine solche Untersuchung an das Gesundheitsamt bzw. an den Wasserversorger. Es sollten zwei Proben entnommen und untersucht werden: Stagnation und nach Ablaufenlassen.

Laut der u. a. vom BGVV, UBA, DISU, etc. herausgegebenen Broschüre Fläschenkinder sollten Schwangere, stillende Mütter, Säuglinge und Kleinkinder auf keinen Fall Wasser aus Bleileitungen zu sich nehmen.
http://www.kupfer.de/service/Flaeschchen.pdf

Den folgenden Text habe ich der Bleistudie der Hamburger Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales entnommen:

"Eine Schwellenkonzentration für die Wirkung von Blei auf die Gesundheit des Menschen
kann nicht eindeutig definiert werden. Die Meidung bekannter Bleiquellen, die zu einer chro-nischen
Belastung führen können, ist deshalb in jedem Falle sinnvoll. Die BAGS hat daher
Empfehlungen zur Minderung der Bleizufuhr durch belastetes Trinkwasser ausgesprochen.
Inwieweit sie von den Betroffenen beachtet und im Alltag dauerhaft umgesetzt werden, ist
nicht bekannt.
Die Bleibelastung der Allgemeinbevölkerung in Deutschland ist in den letzten Jahren rück-läufig.
Dies ist besonders auf Maßnahmen der Luftreinhaltung bei Industriebetrieben und auf
das nahezu vollständige Verbot von Blei in Kraftstoffen zurückzuführen. Akute Vergiftungen
mit hohen Dosen des Schwermetalls Blei werden heute relativ selten beobachtet.
Ob bei einer Person aktuell eine erhöhte Bleibelastung vorliegt, lässt sich anhand der Unter-suchung
des Vollblutes gut einschätzen.
Der Blutbleigehalt einer werdenden Mutter und die Konzentration im Nabelschnurblut korre-lieren
signifikant. Eine erhöhte Bleiexposition stellt deshalb insbesondere für junge Frauen
unter dem Gesichtspunkt einer eventuellen Schwangerschaft ein gesundheitliches Risiko -dann
für Mutter und Kind - dar. Schwangere, Kinder und Ungeborene stellen die sensitivsten
Gruppen für die Wirkungen des Schwermetalls dar."

Du solltest Dich mit dem Gesundheitsamt in Verbindung setzen: Stichwort Trinkwasserüberwachung

Ich hoffe, ich habe Dich nicht zu sehr verängstigt
Gruß
Wulf



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