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Kategorie: > Verordnungen / Richtlinien / Satzungen |
coliform keime im trinkwasser | |
sonja81 (Mailadresse bestätigt) 24.11.2012 |
Schönen guten abend, wir bewohnen ein einfamilienhaus mit Brunnenwasser. Nachdem wir nach 3-4 monaten alle krank wurden, haben wir uns gedanken gemacht, wann das brunnenwasser mal getestet wurde. wir haben unter magen-darm beschwerden gelitten, allergien und schuppenflechte. Ich habe den Vermieter gefragt, wann es mal getestet wurde. ich bekam die antwort : "weiss ich nicht. irgendwann mal. Und wenn was damit wäre, ist es doch eh nicht zu ändern.vielleicht haben sie nur eine apfelallergie Holen sich sich doch einfach ein test aus der apotheke" nagut, dachte ich. das bringt nichts. er weigert sich. also habe ich das wasser im labor testen lassen. Immerhin habe ich zwei Kinder im alter von 1,5 jahre und 4 jahre (die beide immer krank sind, durchfall und erbrechen haben) habe sofort aufgehört das wasser zu benutzen. Kaufe nur noch stilles wasser (was natürlich ordentlich ins Geld geht) geschweige die fahrten zu meiner familie, um dort zu duschen und zu baden. Heute bekam ich das ergebnis. coliform keime (grenzwert:0 messwert: 9) habe den vermieter angerufen und er stellte mir die frage "was machen wir da jetzt?" 2 std später rief mich seine frau an und wollte mir mitteilen, dass sie das montag beim gesundheitsamt melden wird. Ich wollte euch jetzt nicht nur meine kleine geschichte des brunnenwasser erzählen, sondern interessiere mich dafür, wie es nun weiter geht. Wie schnell handelt das gesundheitsamt? wann kann ich damit rechnen, dass wasser wieder zu benutzen? so langsam geht das ans Geld, wenn man sein wasser im supermarkt kaufen muss. ich hoffe, dass es jemanden hier gibt, der mich etwas aufklären kann. lg sonja |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 10 |
gnagflow (Mailadresse bestätigt) 28.11.2012 |
Hallo Sonja81, du solltest mal nach "Trinkwasserverordnung" googeln, dann kannst du sehen welche Pflichten dein Vermieter als Besitzer der Eigenwaserversorgung hat. Er hat dir das Haus/die Wohnung mit dem Waser vermietet und seine laufenden Kosten für die Wasserversorgung mit Sicherheit in den Mietpreis mit einberechnet. Wenn dein Trinkwasser nicht in Ordnung ist, bzw. nicht der TrinkwasserVO entspricht, kannst du ihm ja mit einer Mietminderung drohen. Aber bitte vorher rechtlich absichern bzw. z.B. beim Mieterbund erkundigen. Auf alle Fälle sollte der Brunnen oder die Quelle auf bauliche Mängel überprüft werden und weitere Nachproben z.B. nach Niederschlägen durchgefürt werden. Möglicheweise ist der Einbau einer Entkeimungsanlage erforderlich, was meiner Meinung nach wiederum vom Hausbesitzer durchzuführen wäre. Schau die auch mal deinen Mietvertrag an, ob zu dem Eigenwasser irgendwelche Aussagen getroffen sind. mfg gnagflow |
Christoph Weidner (Mailadresse bestätigt) 28.11.2012 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 28.11.2012! Naja das gilt nur im Falle einer Vermietung o.ä. Bei Privatbrunnen ist alle 18 Monate eine Untersuchung fällig. Und auch nur wenn ich das als Privatmann möchte. |
sepp-s (Mailadresse bestätigt) 28.11.2012 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph Weidner vom 28.11.2012! Hallo Christophjährlich eine komplette Wasseruntersuchung mehr als 150 so streng ist man in Österreich bei PrivatBrunnen nun doch wieder nun doch wieder nicht.Bei öffentlichen Wasserversorgern ist das aber schon der Fall Wen die Leute erst krank wurden als sie die Ergebnisse der Wasseruntersuchung sahen dann bestätigt sich meine These das bei vielem auch Hysterie dahinter ist und nicht nur bei Wasser mfg sepp |
Christoph Weidner (Mailadresse bestätigt) 28.11.2012 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Walter vom 26.11.2012! Also bei uns in D bzw. in Thüringen ist es so, beim Inverkehrbringen (also als Vermieter) ist der Test auf Keime im Brunnenwasser alle 6 Monate durchzuführen. Jährlich dann zusätzlich eine komplette Untersuchung aller Parameter nach Trinkwasserverordnung plus einiger anderer Werte. Wir hatten ähnliche Probleme. Die Mieter wurden sogar erst krank, als diese den Zettel mit den Messergebnissen in der Hand hatten. Neuer Deckel auf den Brunnen hat unsere Werte wieder alle ins Lot gebracht. Kosten damals 90 :) Der Brunnenbauer hat in den Schachtbrunnen (von ca 1920) geschaut und meinte: "Neubohren! Keine Alternative!" Kostenpunkt mit neuer Pumpe usw. 6000 Mit den gesparten 5910 haben wir den Keller saniert und einen gemauerten Wasserbehälter (anstelle von Kunststofftanks) im Keller installiert . So kanns gehen. Ursachenforschung ist jetzt erstmal angesagt. Irgendwoher müssen die Keime ja kommen |
sepp-s (Mailadresse bestätigt) 27.11.2012 |
Hallo Sonja um am Brunnen etwas unternehmen zu können muss dir der Besitzer den Brunnenstandort zeigen darauf musst du unbedingt bestehen .Ist die Pumpe im Keller oder im Brunnen selbst. mfg sepp |
sonja81 (Mailadresse bestätigt) 27.11.2012 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 26.11.2012! hallo sepp. Fotos kann ich leider keine machen.Ich habe leider keine ahnung, wo der brunnen genau ist. Ich hatte gerade besuch vom gesundheitsamt . Freitag soll ich ihn anrufen und dann bekomme ich das wasserergebnis. Ich fragte ihn, ob ich das ok von ihm bekomme, dass wasser weiterhin zu benutzen. Er sagte ja, da coliforme keime nicht schlimm seien. Und ich als Mieter müsste die tests in zukunft + dem jetzigen test vom gesundheitsamt auch bezahlen, weil der vermieter es ja eh auf die mieter (also nur uns) umlegen darf. Und das der Vermieter das letzte mal im jahr 2010 getestet hat, ist keineswegs schlimm und völlig normal. Als ich meinem vermieter vor wochen erzählt habe, dass wir alle immer krank sind und wir wissen wollen, wann das letzte mal getestet wurde, bekamen wir folgende Antwort: haben sie eine apfelallergie? Nun habe ich dem Mann vom Gesundheistamt unsere krankheitsgeschichte erzählt und er fragte mich "haben sie vielleicht neuen möbel, die daran schuld seien?" Ich fühle mich ja schon etwas veräppelt von den beiden Komikern. |
sepp-s (Mailadresse bestätigt) 26.11.2012 |
Hallo Sonja wir und viele Leute welche einen eig. Brunnen betreiben sind erst durch eine gesetzlich vorgeschriebene Trinkwasseruntersuchung bei Milchlieferanten dahinter gekommen das sie Keimbelastetes Wasser getrunken haben und das ohne zu erkranken.Möglicherweise ist das auch darauf zurückzuführen dass man als Viehhaltender Landwirt im Stall ständig mit solchen Keinem zu tun hat und so beinahe immun gegen solche ist. Ob ach duschen waschen auch gefährlich ist bezweifle ich etwas, schließlich wird immer nur vom trinken Zähneputzen mit solchen Wasser gewarnt Lass den Brunnen von einer Brunnenbaufirma begutachten, vielleicht ist es gar nicht aufwändig den Brunnen zu sanieren . Was den Einbau einer UV-Entkeimungsanlage angeht so wäre eine Sanierung des Brunnen falls möglich die erste Wahl. Meist ist es Oberflächenwasser welches in den Brunnen eintritt .Hat dieser überhaupt einen ordentlichen Betondeckel, ist es ein Schachtbrunnen, kannst du ein Foto von diesen einstellen.Wird in deiner unmittelbaren Umgebung mit Jauche Gülle gedüngt? mfg sepp |
Walter (Mailadresse bestätigt) 26.11.2012 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sonja81 vom 25.11.2012! Hallo Sonja Rechtslage bei uns in Österreich (und ich glaube nicht viel anders bei euch = Umsetzung EU-Verordnung) Bin ich Brunnenbesitzer kann ich trinken was ich will. Nur im zuge einer Bauverhandlung kann der Bürgermeister einen Trinkwasserbefund verlangen der nicht älter als 6 Monate ist und bei positivem Befund (Grenzwerte bei Chemie oder Keimen überschritten)mir die Baugenehmigung verweigern. Gebe ich das Wasser aber an Dritte ab d.h.wie bei euch so muss ich jährlich eine Mindestunteruchung durchführen lassen. Kommt dabei ein schlechtes Ergebnis heraus habe ich vor der Behörde ein Monat Zeit den Mangel zu beheben. Ich muss das der Behörde melden denn sonst stehe ich vor Gericht und werde genau so behandelt wie jemand der Gammelfleisch verhöckert!Wasser = Lebensmittel = Lebensmittelrecht. Bei euch wird der Einbau einer UV-Entkeimungsanlage sicher zweckmäßig sein oder er stellt die Vermietung ein. Man kommt auch sicher mit einer Mietreduzierung durch so lange kein Trinkwasser geliefert wird. Über die Auswirkung der Keimbelastung wird dir niemand eine vollständige Auskunft geben können, der Eine verträgt mehr und der Andere weniger. Wenn unsereins zum Beispiel in die Türkei fährt und dort Leitungswasser trinkt geht der Stuhlgang sicher 4 Meter gegen den Wind wo die ortsansässige Bevölkerung Null Problem hat. Oder wenn ein Flachländler ins Gebirge kommt und dort frisches Quellwasser schlürft und dann Dünnpfiff bekommt. Es gibt nur die Rechtslage der Trinkwasserverordnung mit den entsprechenden Grenzwerten die für die Behörde bindend ist. lg Walter |
sonja81 (Mailadresse bestätigt) 25.11.2012 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 25.11.2012! Hallo Lothar, vielen dank für die schnelle Antwort. die Nachbarn, die hier leben, haben vor 2 jahren unterschriften gesammelt um städtisches wasser zu bekommen. Es wurde von der Stadt abgelehnt (Begründung: wir würden zu sehr außerhalb wohnen und es wäre zu teuer) Ich habe mir mehrmals von meinem vermieter anhören müssen, dass wir ja eh keine Wahl haben und das brunnenwasser so akteptieren müssen, wie es ist. Ich habe auch nitrat usw testen lassen. Alles in ordnung laut test. es sind "nur" die keime. Das wäre natürlich ein starkes stück, WENN der Vermieter die vermietung einstellen müsste. Irgendwo müssten wir ja hin. Im moment ist es sehr aufwendig und teuer mit dem gekauften wasser zu leben. Im moment koche ich die flaschen und sauger mit dem gekauften wasser ab. Ich bin mir einfach unsicher, ob ich trotzdem das leitungswasser nehmen kann. Die Vermieter werden es morgen dem Gesundheitsamt melden. WIe schnell wird gehandelt vom Amt? Es kann ja nicht nochmal wochenlang so weitergehen. Jeden zweiten Tag sich ins auto zu setzen und woanders zu duschen. Ich habe ja die kosten (auch den test mit 50 euro, weil meine vermieter ihn nicht machen wollten) Ist der messwert von 9 sehr hoch, dass man das wasser komplett meiden sollte? das ist alles neu für mich. bisher musste ich mich mit sowas nicht auseinandersetzen. liebe grüße Sonja |
Lothar Gutjahr erfinderleint-online.de (gute Seele des Forums) 25.11.2012 |
Hallo Sonja, gleich vorweg Frage Nr.1: Liegt das Haus fernab von der öffentlichen Wasserversorgung ? Oder ist der Brunnen ein Steckenpferd des Besitzers ? Ich halte es für naheliegend, daß nach einer Besichtigung des Umfeldes der Brunnen gesperrt wird und der Anschluss an das öffentliche Netz verlangt wird. Der Vermieter wird vermutlich die Vermietung einstellen müssen, wenn er den Auflagen nicht nachkommen kann. Wie sehen denn die anderen Wasserwerte aus? Oder habt ihr nur auf Verkeimung messen lassen. In manchen ländlichen Gegenden stößt man ja wegen starker Überdüngung auch auf viel zu hohe Nitratwerte. Grüße aus dem sonnigen Berchtesgadener Land Lothar |
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