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Kategorie: > Technik |
Abgerissene Wasserzählerverschraubung Fa.A | |
Olli (Mailadresse bestätigt) 22.07.2013 |
Hallo wir haben seit längerem das Problem das an unseren Wasserzählerhalteplatten der Firma A die Eingangsverschraubung abreisen und bei den Kunden oftmals ein großer schaden entsteht wir haben jetzt umgestellt auf Halteplatten der Firma B. Hat noch jemand das Problem? Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert! |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 26 |
Lothar Gutjahr erfinderleint-online.de (gute Seele des Forums) 25.11.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von H2O vom 25.11.2013! Danke H2O, Dann gleich mal zum mitdenken: Der Riss / Bruch liegt im Vollen und nicht wie man meinen sollte im geschwächten Bereich des Gewindes. Und zwar genau mittig unter der aufgesetzten Messingscheibe, welche vermutlich als Zentrierung im Haltebügel dient. Dieser Bereich ist auf dem Rohr dunkelgrau verfärbt. Man müßte mehrere der abgerissenen Verschraubungen beaugapfeln um zu sehen ob das zufällig ist. Einen schönen Tag ! Lothar |
H2O (gute Seele des Forums) 25.11.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 25.11.2013! Entzinkung und SpRK liegen oft nebeneinander vor. Entzinkung kann durch SpRK begünstigt werden. Entzinkung wird beispielsweise begünstigt durch hohe Gehalte an gelöstem Kupfer. Hohe Chlorid- und Sulfatgehalte des Wassers. Niedrige Karbonathärte des Wasser. Tiefe pH-Werte. Und Stagnation. Entstehen nun Risse durch Spannungsrißkorrosion werden viele der aufgezählten Parameter verschoben beispielsweise stagniert das Wasser im Riß dadurch wird wie bei Belüftungselementen der pH-Wert saurer und die Kupferkonzentration steigt. Es entstehen also Bedingungen die die Entzinkung begünstigen. Das erschwert die Untersuchung war also die Entzinkung zuerst da oder die SpRK? An eine elektrochemische Korrosion der Messinglegierung ausgelöst durch Kombination verschiedener Metalle glaube ich nicht so recht. Die Messinglegierung wird in diesem Fall normalerweise das edelste Potential besitzen. Bei elektrochemischer Korrosion wird immer zunächst das unedlere Metall korrosiv aufgelöst (Bsp. Opferanode). Gruß H2O |
Lothar Gutjahr erfinderleint-online.de (gute Seele des Forums) 25.11.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Olli vom 24.11.2013! Hallo Olli, danke für deine Zeilen, dann werde ich mal versuchen dem versteckten Riss etwas auf die Spur zu kommen und ein schönes Foto in den Kasten zu kriegen. LG Lothar |
Olli (Mailadresse bestätigt) 24.11.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 16.11.2013! Hallo Lothar, kannst du zerschneiden das Teil kein Problem. Also die Haltebügel sind aus VA bzw verzinkem Material egal die reißen bei beiden sorten von Haltern Gruß Olli |
Lothar Gutjahr erfinderleint-online.de (gute Seele des Forums) 16.11.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Olli vom 16.11.2013! Hallo Olli, das deckt sich so in etwa mit meiner ursprünglichen Vermutung, wo ich von dem höheren Cu-Anteil sprach. Das mir ja inzwischen vorliegende Muster zeigt ja auch einen sehr seltsamen Verschleiß. Darf ich das Teil zerschneiden? Oder brauchst du es wieder ? Man würde ja normalerweise vom Bruch in einer der scharfkantigen Gewindegänge ausgehen. Aber nein die Bruchstelle sitzt genau daneben bei der vollen Wandstärke. Würdest du bitte mal schauen, ob zwischen Firma A und B ein Unterschied besteht, was die Berührung des Haltebügels mit der Rohrverschraubung anbelangt ? Ist der eine vielleicht pulverbeschichtet und der andere lackiert ? Ich habe den leisen Verdacht, daß hier ein elektrisches Element mit reinspielt. Dann müßte man für die Wandverschraubung des Bügels Isoliermuffen verwenden. Ist erst mal ein "Anfangsverdacht". Schau mer mal. LG Lothar |
Olli (Mailadresse bestätigt) 16.11.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Olli vom 08.11.2013! Hallo zusammen, wir haben jetzt ein Vorläufiges gutachten von einem Unabhängigen Institut. Bei den Verschraubungen der Firma A findet eine Entzinkung des Messings statt. Dadurch wird das Material spröde. |
Olli (Mailadresse bestätigt) 08.11.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bootzibubi vom 23.10.2013! Hallo das haben die uns auch gesagt das es Verschraubungen aus den Jahr 2003 sind aber mittlerweile haben wir auch welche aus jüngeren Jahren. |
H2O (gute Seele des Forums) 24.10.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 23.10.2013! Wie schon erklärt wurde handelt es sich um Spannungsrißkorrosion (SRK oder SpRK). Und wie auch schon erklärt wurde ist die Sache recht heikel. Deshalb einige grundsätzlichen Erklärungen zu SRK ohne eine Wertung abzugeben: Bei der Spannungsrisskorrosion handelt es sich um eine Sonderform der interkristallinen Korrosion. Abhänging von den vorhandenen Spannungen kann die Korrosion auch transkristallin verlaufen(inter- und transkristallin bezieht sich auf die Rissausbildung im Gefüge interkristallin = an den Korngrenzen entlang, transkristallin = durch das Korn). Es müssen eine Reihe von Umständen zusammenkommen damit SRK auftritt: 1) der Werkstoff muss empfindlich für SRK sein 2) es müssen Zugspannungen im Werkstoff vorliegen 3) es muss ein spezifischer Auslöser vorhanden sein kann eine der 3 Bedingungen sicher ausgeschlossen werden, wird es nicht zur SRK kommen. Das zeigt schon wie komplex die Sache ist. Der Hersteller kann beispielsweise nicht beeinflussen was am Einsatzort einwirken kann. Auslöser für SRK ist bei Messing fast immer Ammoniak den man verbreitet als Faulgas aus dem Kanal im ländlichen Bereich (Kuhstall, Schweinestall) oder auch in Toiletten usw. antrifft. Es reichen schon geringste Konzentrationen. Spannungen können in Messing durch ein Tempern abgebaut werden. Wenn aber konstruktionsbedingt z.B. bei der der Montage wieder Zugspannungen in den Werkstoff eingebracht werden, steigt eben wieder die Gefahr von SRK. Im Labor ist es recht einfach SRK zu provozieren. So mancher wäre wahrscheinlich erstaunt was man an massiven Bauteilen innerhalb kurzer Zeit ausrichten kann. Beispiel: eine massive Rundstange 2 cm Durchmesser mit hohen inneren Zugspannungen für 24 h einer Ammoniakatmosphäre ausgesetzt kann nach der Auslagerung aussehen wie ein Schneebesen (leicht übertrieben beschrieben). Die Gefahr dieser Korrosionsart liegt eben beim möglichen spontanen Auftreten und im kompletten Versagen eines Bauteils. Gruß H2O |
Lothar Gutjahr erfinderleint-online.de (gute Seele des Forums) 23.10.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bootzibubi vom 23.10.2013! Ja Bootzibubi, da kommt gewiss wenig Freude auf. Ich habe noch nicht ganz verstanden wieso das am Bügel liegen soll.Ist die verschraubte Einheit nicht steif genug ? Zunächst sehe ich da die durch Korosion erleichtert abgerissenen Verschraubungen. Danke fürs zeigen. LG Lothar |
Bootzibubi (Mailadresse bestätigt) 23.10.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 06.10.2013! Hallo Lothar, bei uns im Verband hatten wir auch schon einige dieser abgerissenen Verschraubungen die z.T.Schäden bis zu 24.000€ verursachten. Der Herrsteller "A" nahm dazu Stellung und erklärte, das davon eine Carche aus dem Jahr 2003 betroffen sei.Sie boten uns an, uns die betroffenen Bügel zu ersetzen ( aber nur Material ). Wir könnten sie dann bei Zählerwechseln austauschen. Leider ist es aber schwer festzustellen, wo die entsprechenden Bügel eingebaut sind, da sie nicht nur bei Neuinstallationen sondern auch zum nachträglichen Einbau benutzt wurden. Viele Grüße aus dem Rheinland |
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Lothar Gutjahr erfinderleint-online.de (gute Seele des Forums) 06.10.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Olli vom 06.10.2013! Danke Olli, mail ist unterwegs. Einen schönen Sonntag wünscht Lothar PS: ich hänge mal eines der jüngsten Stackingbilder an um zu zeigen, daß die Mikrofotografie in meinem Labor Fortschritte macht. Das ist ein 30 µ starker AL-Bonddraht im Gehäuse eines Pentium Prozessors. |
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Olli (Mailadresse bestätigt) 06.10.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 03.09.2013! Hallo Lothar, ich hab so ein abgerissenes Teil wenn du mir deine Adresse mailst dann lass ich es dir zukommen. |
Lothar Gutjahr erfinderleint-online.de (gute Seele des Forums) 05.09.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Olli vom 05.09.2013! Hallo Olli, meine Stärke ist die Mikroskopie mit Fokusstacking und die einfache Metallografie. Ich schreibe "einfach" weil die mehr verzwackten Dinge von meinen früheren Mitarbeitern erledigt wurden, die man als Rentner im "Ausland" nicht mehr zur Verfügung hat. Ein Anschliff in der Bruchstelle läßt dann schon auch auf die Korrosion und deren Art schließen. Mal als nackte Vermutung könnte, wenn die Wandstärke der beiden Produkte gleich wäre,vermutet werden, daß die empfindlichere Legierung einen höheren Kupferanteil beinhaltet und bei sehr sauberen Wässern, die dann in Richtung sauer tendieren ein ähnlicher Verschleiß wie bei den dann ja nicht zu verwendenden Kupferrohren stattfindet. Aber dazu sollte man das schon mal unter die Linsen bekommen. Dann erst mal schönen Urlaub und maile mich mal an wenn du zurück bist. LG Lothar |
Olli (Mailadresse bestätigt) 05.09.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 03.09.2013! Hallo Lothar, ich schau mal was sich machen lässt. Bin ab jetzt aber 2 Wochen in Urlaub. Was kannst du den da Untersuchen alles bei dir ? Würd uns nämlich brennent interessieren wie das passiert bzw was das für eine Ursache hat. Gruß Olli |
Lothar Gutjahr erfinderleint-online.de (gute Seele des Forums) 03.09.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Olli vom 03.09.2013! Hallo Oli, danke für die Bilder ! Meinst du, so ein Teil für mich abzweigen zu können, bevor es in die Schrottkiste fliegt? Ich würde dir dann meine Anschrift mailen. Das sieht mächtig nach interessantem Terrain für mein Mikroskop aus. LG Lothar |
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Olli (Mailadresse bestätigt) 03.09.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 28.07.2013! Hallo anbei mal ein paar Bilder einer abgerissen verschraubung Gott Gott sei dank kein grosser schaden |
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Lothar Gutjahr erfinderleint-online.de (gute Seele des Forums) 29.07.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ernster Regulator vom 29.07.2013! Hallo E.R. das klingt ja richtig spannend.In so einem Fall hätte ich gerne eine ausgebaute Verschraubung, die noch nicht durchgebrochen ist. Metallografie vorhanden nur das Personal ist nicht mit in Rente gegangen. Müßte also selbst rann. Vordergründig interessiert mich das aber mehr zum Mikroskopieren. Fokusstacking bis 500.facher Vergrößerung ist meine Stärke. Wenn sich also einer der beiden Herren, die solche Teile ausmustern, erbarmen könnte, mir so ein Teil der Fa. A zukommen zu lassen wäre das Spitze. LG Lothar |
Ernster Regulator (Mailadresse bestätigt) 29.07.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 26.07.2013! Guten Morgen! Wie ich schon schrieb, etwas heikel, das Thema, weil die Juristen schon mächtig dran sind. Es geht letztlich um Spannungsrisskorrosion an den Verschraubungen, das ist konstruktiv sehr speziell gelöst, eine klassische Überwurfverschraubung ist das nicht. Bisher ist strittig, ob es konstruktive Ursachen haben kann, und es geht hier nicht um 20 Stück, sondern womöglich auch um das Überleben des Herstellers. In vielen Fällen ist die Verbindung defekt und das Teil ist trotzdem dicht, das fällt dann beim Austausch aber auf. In anderen Fällen kommt es zu unerwünschtem Wasseraustritt, dann wird es richtig teuer. Da muss man schon ein bisschen metallografischen und rechnerischen Aufwand betreiben, um das aufzudröseln. Bisher streiten sich die Gelehrten noch und entschieden ist noch nichts. Den betroffenen Handwerkern oder Immobilienbesitzern ist der Kontakt zum Hersteller zu empfehlen. E. Regulator |
Lothar Gutjahr erfinderleint-online.de (gute Seele des Forums) 28.07.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Olli vom 28.07.2013! Hallo Olli, das würde mich auch interessieren, so ein Teil zu untersuchen. Ich mache so nebenher schon mal Untersuchungen von Werkstoffschäden. Ich hänge hier mal ein Foto an von einem Kupferrohr, welches Lochfraß zeigt. Das sind 100 Einzelaufnahmen mit 4 µm Abstand, welche zu einem neuen Bild gestackt werden. Das Loch hat etwa 300 µm und liegt etwas hinter dem erfassten Bereich. LG Lothar |
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Olli (Mailadresse bestätigt) 28.07.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 26.07.2013! Hallo Lothar, Reißte direkt hinter dem Gewinde ab. Aber wenn ich mir die Verschraubung anschaue bei einem direktem Bruch müßte meiner Meinung nach die Bruchstelle messingfarben sein, die Bruchstelle sieht aus als hätte sie sich über längere Zeit entwickelt. Ich stell mal ein paar bilder Rein. |
Jan (Mailadresse bestätigt) 26.07.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 26.07.2013! 20 können es bei uns auch schon gewesen sein. Wir wissen aber leider nicht wie viele Montiert sind. Wie gesagt, wenn beim Zählerwechseln eine solche Verschraubung auffällt wird sie sofot gewechselt. Grüße |
Lothar Gutjahr erfinderleint-online.de (gute Seele des Forums) 26.07.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ernster Regulator vom 26.07.2013! Danke E.R., Jetzt macht ihr mich neugierig. Was reisst da genau ? Das Gewindeteil des Gehäuses oder die Überwurfverschraubung ? LG Lothar |
Ernster Regulator (Mailadresse bestätigt) 26.07.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Olli vom 25.07.2013! Guten Tag! In der Tat ist das ein heikles Thema, was an bestimmten Orten der Republik derzeit juristisch behandelt wird. Mit roher Gewalt, Lothar, hat dies nichts zu tun. E. Regulator |
Olli (Mailadresse bestätigt) 25.07.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jan vom 23.07.2013! Hallo Jan, hab ihr viele Abgerissene Verschraubungen der Firma A schon gehabt. Bei uns waren es schon bald 20 |
Jan (Mailadresse bestätigt) 23.07.2013 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 23.07.2013! Hallo Lothar, hallo Oll Diese Probleme kenne ich auch. Seit dem das Problem mit den Eingangsverschraubungen aufgetreten ist und wir gemerkt haben das es sich dabei nur um "Firma A" handelt, wechseln wir beim turnusmäßigen Wasserzählerwechsel die Eingangsverschraubungen der Firma A mit aus um weitere Schäden zu vermeiden. Grüße Jan |
Lothar Gutjahr erfinderleint-online.de (gute Seele des Forums) 23.07.2013 |
Hallo Oli, was aus welchen Gründen immer an einer Wasserzählerverschraubung abreißen sollte sprengt mein Vorstellungsvermögen. Ja rohe Gewalt durch kriminelle Ableser vielleicht? Da wir hier keine Werbung dulden, vergleichende schon gar nicht, erlaubte ich mir die Herstellernamen gegen A und B auszutauschen. LG Lothar |
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