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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen |
Gartenbrunnen zieht nicht mehr richtig | |
Wakli (Mailadresse bestätigt) 21.04.2014 |
Hallo liebe Wassergemeinde, wie alljährlich im Frühjahr folgendes Problem: ca. 4 m tiefer "Brunnen"; wurde vor ca. 20 Jahren soweit ich weiß mit einem Bohrer gebohrt, anschließend wurden Rohre in dieses Loch geschlagen. Ich weiß nicht wie das Endstück dieses Rohres aussieht (Stichwort Filter etc.). An dieses Rohr ist eine handelsübliche Gartenwasserpumpe über, ich meine 1/4 Zoll Schlauch angeschlossen; der Übergang Rohr-Pumpenschlauch ist nicht abgedichtet. Die Länge ist ca. 4 m. Kann auch genauere Daten liefern, müsste ich morgen mal nachmessen. Die Pumpe zieht nun das Wasser aus dem Rohr, sobald die Wassersäule abgebaut ist sind schlürfende Geräusche zu hören und die Pumpe fördert kein Wasser mehr. Die Vermutung liegt nahe, dass das Grundwasser nicht schnell genug nachfließt und die Pumpe nur die Wassersäule leer saugt. Sobald das Grundwasser wieder in die das Rohr geströmt ist, wird kurzzeitig prima gepumpt, anschließend wiederholt sich das Spielchen... Nun die Frage an die Gemeinde, was kann man hier versuchen ohne eine sehr teure neue Bohrung zu beauftragen? Das Ergebnis dieser Bohrung ist dann wiederum ebenso fraglich... Bin über jeden Hinweis über Grundwasser, Gartenbohrungen etc. dankbar! Grüße |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 16 |
Wakli (Mailadresse bestätigt) 05.06.2014 |
Hallo zusammen, wollte nochmal ein update geben. Nachdem der Brunnen mal besser, mal schlechter zieht, habe ich mich entschieden eine Säuberungsstange zu bauen und den Filter unten zu reinigen. Werde euch über das Ergebnis auf dem laufenden halten. Grüße! |
sepp-s (Mailadresse bestätigt) 28.04.2014 |
Hallo Wakli"!eine Bohrfirma wird heutzutage mindestens 10 m tief oderwesentlich mehr bohren. Das teuerste ist dabei wohl die Zufuhr und der Abtransport des Bohrgerätes. Bei derart geringen Tiefen könnte man auch einen Schachtbrunnen ausheben lassen dazu werden vom Bagger gleich die erforderlich Schachtringe mit mindestens 1m Durchmesser gesetzt. So ein Brunnen hat den Vorteil dass bei solchen Brunnen in folge der relativ großen Wassermenge im Brunnen auch ein geringer Zufluss reicht. Sollte bei die vom Bagger erreichbare Tiefe noch nicht genug Wasser zufließen dann wäre auch ein Händisches tiefergraben in den Schachtringen möglich. Dazu wird immer wieder ein Schachtring oben darauf gesetzt wobei dann die Ringe immer nachrutschen so dass ein gehfahrloses tiefergraben stattfinden kann. Meinen Vorschlag auszuführen ist sicher nicht jedermanns Sache muss ich allerdings noch hinzufügen, wurde aber schon öfter so gemacht. Ach die Bodenbeschaffenheit spielt dabei eine Große Rolle ist bei vielen Brunnenbohrungen ein Problem. Am besten ist es dazu bei einem Baggerunternehmen fragen ob man so etwas schon gemacht hat mfg Sepp |
Hydrogeotest hydrogeotestgmail.com (Mailadresse bestätigt) 27.04.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 27.04.2014! Wakli du hattest geschrieben, das ein Spülen mit Hochdruck den Zustand verschlechterte, dagegen das auf das Rohr schlagen den Zustand (Nachfluss) verbesserte. Das hört sich für mich nach als ob... - im Brunnen sich Zeug (was auch immer) abgesetzt hat und den Filterbereich zusetzt - oder sich um den Filter herum - wenn vorhanden - im Filterkies oder im anstehenden Lockergestein (Kies, Sand) die Poren / Zwischenräume zugesetzt haben. Das Spülen hat anscheinend verdichtet, während das Schlagen anscheinend Lücken erzeugt. Deswegen Abpumpen mit ordentlich Leistung und anschließend bis oben auffüllen. Wenn du den Brunnen oben richtig abdichtest kannst du auch ordentlich Wasserdruck draufgeben. Allerdings musst du aufpassen, der Brunnen ist nicht sehr tief und es könnte passieren, das du ihn dabei hochspülst. Also immer bereit sein, das sofort unterbrechen zu können. Eine Mammutpumpe wäre eine Alternative. Bei einem pulsierenden Airlift-Verfahren wird auch ganz ordentlich was gelöst. Gruß |
sepp-s (Mailadresse bestätigt) 27.04.2014 |
Hallo Wakli"!ist dein Wasser stark eisenhaltig. Das Eisen lagert sich aussen am Rohr stark ab und verschließt so das Filter durch ein etwas tieferes einschlagen oder hochziehen des Brunnenrohres könnten die Ablagerungen etwas "abgeschabt werden. Zusätzlich könntest du auch versuchen Waser hinunter zu pumpen . |
Wakli (Mailadresse bestätigt) 27.04.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Walter vom 24.04.2014! Hey Walter, das ist eine Idee mit der Drahtbürste! Die Wasser und Druckluftaktion soll dafür sorgen dass man den Schlamm im Rohr rausspült? Denn das Rohr ist ja abgeschlossen und man kommt nicht in den Sand oder Schlamm der Grundwasserregion, oder? Hat jemand mal nen Foto oder link von dem Endstück des Brunnenrohres, welches man gebräuchlicherweise verwendet? Dann könnte ich mir das ein wenig besser vorstellen.... Danke!!! |
Walter (Mailadresse bestätigt) 24.04.2014 |
Hallo Wakli Kannst auch folgenden Versuch machen, Runde Drahtbürste mit Metallstiel an 5mm Baustahlstange(kostet per Meter 4-5€) befestigen(am besten anschweißen)und dann rubbeln oder mit langsam laufender Bohrmaschine zumindest die Verkrustung innen entfernen.Den Dreck - Schlamm dann mit Preßluft entfernen(ein bisserl in Deckung gehen) dann mit Leitungswasser reinigen - nachspühlen. Jeweils den Schlauch natürlich bis unten reingeben. Ganz Findige bauen sich einen Kegel mit kurzem Rohr anden sie entweder die Druckluft oder das Wasser anschließen. Bei der breiten Kegelseite werden Löcher eingebohrt damit der Druck nach hinten geht und sich der Kegel wie ein Kanalratz in den Bodenschlamm bohrt. Dürfte bei deinem Brunnen kein Problem sein. Nur noch eine Anmerkung, besonders im Frühjahr ist der Grundwasserspiegel niedrig und es rinnt wenig Wasser zu und alle Maßnahmen helfen nicht. LG Walter |
Hydrogeotest hydrogeotestgmail.com (Mailadresse bestätigt) 23.04.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 23.04.2014! Hallo Sepp, Wakli hat eine Saugpumpe und keine Unterwassermotorpumpe! |
sepp-s (Mailadresse bestätigt) 23.04.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wakli vom 22.04.2014! Hallo Wakli eine Drosslung schadet einer Unterwasser Flügelpumpe nicht, beim Nachbarn war mal die Pumpe 2 Monate auf Dauerlauf geschaltet und hat das schadlos überstanden. Je stärker gedrosselt wird um so geringer ist die Strom Aufnahme. Allerdings kann die Pumpe heiß werden was aber im genannten Fall / Schachtbrunnen kaum der Fall ist. Einen Meter daneben bringt kaum etwas bei uns sind im harten Mergel wasserführende Schichten vorhanden. mfg Sepp |
Hydrogeotest hydrogeotestgmail.com (Mailadresse bestätigt) 23.04.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wakli vom 22.04.2014! Du solltest den Brunnen mal diskontinuierlich über einen längere Zeitraum abpumpen. Also mit ordentlicher Leistung leer pumpen, dann warten bis der Grundwasserspiegel wieder angestiegen ist und dann das Spiel wieder von vorn. Wenn es zu lang dauert, bis das Wasser wieder angestiegen ist, so kannst du auch den Brunnen mit Fremdwasser auffüllen. So wie es aussieht, muss er sich erst einmal wieder freispülen. |
Wakli (Mailadresse bestätigt) 22.04.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 22.04.2014! Das Rohr ist aus Metall; Habe heute ein paar mal mit dem 5Kg Hammer auf das Rohr geschlagen und siehe da, das Wasser läuft besser... Dann ist es kein Schlagbrunnen, ich weiß noch dass damals gebohrt wurde. Wie allerdings das Ende aussieht (geschlitztes Rohr?) kann ich nicht mehr herausfinden.... Das Drosseln würde der Pumpe nicht schaden? Klar sie muss gegen einen höheren Druckverlust über den Kugelhahn überwinden und fördert damit weniger Wasser. Die Leistungsaufnahme steigt dadurch aber auch, im schlimmsten Fall schaltet sich die Pumpe bei Überhitzung ab? P.S.: Wie findet man den besten Platz für einen Brunnen? Könnte ja sein dass 1m entfernt vom jetzigen Platz ein Wasserreservoir vorhanden ist, welches sich besser eigenen würde? Danke&Gruß |
Brunnenbaumeister (Mailadresse bestätigt) 22.04.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wakli vom 22.04.2014! Ein Schlagbrunnen wird wie der Name schon sagt in den Boden gerammt. Unten am Filter ist eine Spitze angebracht. Der Boden wird verdrängt. Bei einem Bohrbrunnen wird ein z.B. 200mm großes Loch gebohrt. Da stellt man dann mit Zentrierungen das 3" Brunnenrohr rein. Im Ringraum zwischen Brunnenrohr und Bohrlochwand wird Filterkies geschüttet, bzw. oberhalb des Filters auch Ton oder Füllkies(je nach Bodenschicht). Drosseln kann man jede Kreiselpumpe. Hierzu muss auf der Druckseite nur ein Schieber oder Kugelhahn verbaut werden. Oder man verwendet einen dünneren Schlauch. Ziel ist es den Querschnitt der Leitung zu verringern. Das ist aber wie gesagt nur eine Notlösung. |
Hydrogeotest hydrogeotestgmail.com (Mailadresse bestätigt) 22.04.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wakli vom 22.04.2014! Aus welchem Material ist der bestehende Brunnen? Metall oder Kunststoff? |
Wakli (Mailadresse bestätigt) 22.04.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 22.04.2014! Hey Brunnenbaumeister, danke für die wertvollen Infos :) Wie werden Schlagbrunnen und die anderen Brunnen gebaut? Bei nem Schlagbrunnen ramme ich ein Rohr in den Boden, welches unten nur geschlitzt ist, spüle die Erde heraus und habe dann einen "Brunnen"? Bei den anderen Brunnen bohre ich ein Loch, fülle Filterkies ein und setze dann meine Rohre ein? Wäre es denkbar, nur das alte Rohr gegen ein neues auszutauschen? Habe gerade nochmal nachgeschaut, das Rohr hat einen Durchmesser von ca. 6cm. In diesem befindet sich der Ansaugschlauch mit einem groben Filter unten dran, ich schätze 3/4 Zoll Durchmesser. Den Abschluss des Ansaugschlauchs bildet ein gewinkeltes Rohr, welches auf einen größeren Schlauch 1 Zoll zur Pumpe läuft.... Leider gibt es nach meiner Einschätzung bei dieser billigen Pumpe keine Möglichkeit die Förderleistung zu drosseln. Kann man dies durch eine Steuereinheit erweitern oder muss die Pumpe dafür ausgelegt sein? Vielen Dank nochmal und viele Grüße! |
Brunnenbaumeister (Mailadresse bestätigt) 22.04.2014 |
Grundwasser ist im Prinzip ein unterirdischer Fluss, welcher aber sehr langsam fließt. Wasser gibt es nur im Sand und Kies bzw. bei Festgestein auch in Klüften. Im Sand steckt dann ein geschlitztes Rohr, welches von Filterkies umgeben ist. Bei Rammbrunnen kann man keinen Filterkies schütten und es werden statt dessen feinere Schlitze verwendet. Mit der Zeit setzt sich der Filter eines jeden Brunnens zu. Das liegt an den Inhaltsstoffen des Wassers. Es läuft also weniger Wasser durch die Schlitze in das Rohr als die Pumpe pumpt. Das Drosseln der Fördermenge wäre noch eine Möglichkeit um den Brunnen wenigstens kurzzeitig weiter zu verwenden. Je höher ein Brunnen belastet wird, desto schneller verockert der Filter. Und ein 1 1/4" Brunnen wird mit einer normalen Gartenpumpe schon sehr stark belastet. Die 20 Jahre sind schon ein verdammt guter Wert. Du wirst um einen neuen Brunnen nicht herum kommen. Und dann ist es empfehlenswert gleich einen 3" Brunnen bohren zu lassen. Wenn möglich auch noch etwas tiefer um mehr Filterrohr verbauen zu können und natürlich mit einer ordentlichen Filterkiespackung. |
Wakli (Mailadresse bestätigt) 22.04.2014 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 22.04.2014! Hi Lothar, vielen Dank für die Antwort! In den vergangenen Jahren habe erreicht, dass die Pumpe besser zieht, indem ich auf das Rohr geschlagen hab. Durch die Vibrationen scheinen sich da irgendwelche Sachen gelöst zu haben, es ging danach auf jeden Fall viel besser. Nun habe ich versucht das Rohr zu spülen, also Schlauch von der Hauswasserleitung rein, harten Strahl an der Düse eingestellt und im Rohr versenkt. Das Ergebnis ist, dass es schlechter läuft als zuvor :/ Wie muss man sich das Grundwasser vorstellen, liegt so ein Rohr dann in lockerem Sand, ist dort ein Reservoir, welches mit Wasser gefüllt ist, ist das Grundwasser als unterirdischer "Fluss" zu verstehen? Danke & Grüße! |
Lothar Gutjahr erfinderleint-online.de (gute Seele des Forums) 22.04.2014 |
Hallo, so wie das klingt, bleibt zunächst nur das zyklische Abpumpen mittels Zeitsteuerung um allmählich einen Vorratsbehälter zu füllen. ( Immer noch besser als gar kein Wasser) Sollte dann nach einiger Zeit das Wasser wieder schneller einfließen, kann man prüfen, ob eine Direktanbindung wieder Sinn macht. LG Lothar |
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