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Kategorie: > Technik |
Hausinstallation Trinkwasserleitung Schraubverbindung | |
Versuch4A (Mailadresse bestätigt) 08.08.2012 |
In einem Mehrfamilienhaus sollen die Trinkwasserleitungen erneuert werden. Bisher sind verzinkte Stahlrohre verbaut. Diese sind nach fast 40 Jahren verkalkt und rostig. Im Keller hat es bereits 2 Rohrbrüche gegeben. Mit den verschraubten Stahlrohren habe ich selbst nach fast 40 Jahren keine Probleme mit der Dichtigkeit der Verschraubungen. Nun wollte ich die verzinkten Rohre einfach durch Edelstahlrohre ersetzen und diese wieder klassisch mit Hanf abdichten. Ich muss allerdings erstaunt feststellen, dass es keinen Hersteller gibt welcher Edelstahlrohre mit DVGW-Zulassung zum Verschrauben hat. Ich hab nur die Edelstahlrohre von Geberit und Viega gefunden. Hier wird aber mit O-Ringen abgedichtet und ich bezweifle dass diese nicht so lange halten als der Hanf. Was ich suche sind z.B. Edelstahlrohre mit 21,3x2,65x6000mm um ein Gewinde draufzuschneiden. Edelstahlverschraubungen Muffen, T-Tücke oder Bögen hab ich zum Kaufen gefunden. Nur eben die Leitung selbst nicht. Dass das Ganze teuer wird -wegen Material und Mehraufwand bei der Installation- ist bekannt. Hier geht es um Langlebigkeit, da mit der Rohrsanierung alle Bäder, GästeWC und die Küchen erneuert werden. Es gibt keinen Versorgungsschacht, deshalb müssen die Rohre in der Wand verlegt werden und somit muss die Rohrverbindung absolut dicht sein. |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 11 |
michael63 (Mailadresse bestätigt) 17.08.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von ESTHO vom 05.03.2016! Ich gehe mal davon aus, dass du die ganze Hausinstallation erledigt hast... Habe selbst vor einiger Zeit das Problem gehabt mit Kupferrohren und Verbindungen, die ich nach 35 Jahren ersetzen musste. Ausserdem musste ich tatsächlich Pressfittings einsetzen...Und so hab ich diese aus Edelstahl bei http://www.swiss-fittings.com/de/edelstahl-pressfittings.html bestellt, da ich letztendlich weiss, dass diese was aushalten und Übergangswinkel, Sprungbögen sowie Dichtungen gibt es dort ebenfalls. VG |
ESTHO (Mailadresse bestätigt) 05.03.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von okidoki vom 08.08.2012! Hallo, also wenn du / ihr für eure Hausinstallation Edelstahl Gewinderohre oder gleich Rohr doppelnippel bis 6000 mm sucht dann schaut doch mal bei ESTHO vorbei. Ich denke im privaten Wohnungsbau ist sowieso mehr erlaubt als in Mehrfamilienhäusern von daher würde ich die Zulassung vernachlässigen. Ps: auch andere Fittings wie Muffen Winkel etc. könnt ihr da bestellen. Ich hoffe ich konnte helfen Mit freundlichen Grüßen Michael Schlachter |
okidoki (Mailadresse bestätigt) 09.08.2012 |
Hallo, Nach dem DVGW-Arbeitsblatt “GW 541 : Rohre aus nichtrostenden Stählen für die Gas- und Trinkwasser-Installation; Anforderungen und Prüfungen“ können nur „dünnwandige“ Stahlrohe in den Außendurchmessern 12/15/18/22/28/35/42…zur Verwendung gelangen, die entsprechende Verbindungstechnik ist im DVGW-Arbeitsblatt „W 534 : Rohrverbinder und Rohrverbindungen in der Trinkwasser-Installation“ festgelegt. In diesem Arbeitsblatt sind auch für die Verbindungstechnik Schraubverbindung nur verzinkte Stahlrohre zugelassen. Es gibt also z.Zt. keine Möglichkeit das Gewinderohre aus Edelstahl DVGW-zertifiziert werden. |
Ernster Regulator (Mailadresse bestätigt) 09.08.2012 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 08.08.2012! Hallo, Sepp, das mag im Einzelfall so sein. Wir haben aber derart viele Schäden an verzinkten Stahlrohren nach relativ kurzen Zeiten, dass ich das heute niemandem mehr empfehlen würde. Besonders der zurückgegangene Wasserverbrauch zusammen mit deutlich umfangreicheren Installationen tut dem verzinkten Rohr nicht gut. Wenn man dann auch noch nach dem Bau eine längere Leerstandszeit hat, kann man gleich sanieren. E. Regulator |
Ernster Regulator (Mailadresse bestätigt) 09.08.2012 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Versuch4A vom 08.08.2012! Guten Morgen! Natürlich gibt es bisher keine Installationen, die wirklich 50 Jahre gesehen haben. Die meisten verzinkten tun das aber ohnedies nicht, und deswegen sind die verzinkten Rohre auch nicht mehr aktuell. Wenn nun die Fehler an den Verbindungsstellen auftreten, so zeigt das doch, dass da was nicht richtig funktioniert, also die Verbindungstechnik verbesserungswürdig ist. Der Haltbarkeitsvergleich Hanf-Dichtring wird immer zugunsten des Dichtrings ausgehen, noch dazu, wo dieser sehr günstige Betriebsbedingungen, besonders ohne UV, vorfindet. Es hat vor Einführung dieser Technik eine Menge Versuche gegeben, die zu bestimmten Werkstoffen, eben den molybdänhaltigen Legierungen und auch bestimmten Werkstoffen für die Dichtringe geführt haben. Die Prüfungen, gerade für die Dichtringe, sind anspruchsvoll, Hersteller etwas einfacherer Werkstoffe laufen seit Jahren dagegen Sturm. Einzig die kurz im Markt angebotenen verzinnten Kupferverbinder haben sich nicht bewährt und sind nach kurzer Zeit kaputt gegangen. Ich bin zuversichtlich, dass die verpressten nichtrostenden Rohre länger halten als verschraubte verzinkte. Eine Alternative zum Schrauben gibt es nicht, eigentlich will man ja auch nur nicht lösbare Verbindungen hinter der Wand haben. Das heißt am Ende ohnedies: Willst Du, und das ist sicher eine sehr gute Entscheidung, nicht rostende Stahlrohre für Trinkwasser, so wirst Du ein Presssystem auswählen müssen. Auch andere Werkstoffe wie Verbundrohre oder Kupfer werden gepresst, ohne Auffälligkeiten, abgesehen von Verarbeitungsfehlern. Der Installateur wird wie gesagt ohnehin kein System ohne Zertifizierung einsetzen. E. Regulator |
Versuch4A (Mailadresse bestätigt) 08.08.2012 |
Zunächst einmal vielen Dank für die Beiträge. @Okidoki 1.zu Lebensdauer Pressfitting mindestens 50Jahre: Tatsache ist, dass an jeder Verbindung ein O-Ring sitzt und dieser zuverlässig abdichten muss. Der O-Ring verliehrt jedoch mit den Jahren an Elastizität und Geschmeidigkeit. Wie soll er dann noch zuverlässig abdichten? 2. zu DVGW-Zertifizierung: Hab ich keine dickwandigen Edelstahlrohre mit entsprechender Zertifizierung gefunden. @Ernster Regulator 1. zu Fehler treten bisher ausschließlich durch Verarbeitungsfehler auf: Das Problem ist, dass es diese Pressverbinder noch keine 25 oder gar 40 Jahre gibt und deshalb keine Langzeiterfahrungen vorliegen. 2. zu Die Haltbarkeit der Dichtringe wird sicher höher als die von Hanf sein: Ich wünschte du hättest da recht. Kann ich mir aber technisch nicht vorstellen. @pumpe Verzinkte Rohre werden auf gar keinen Fall mehr verbaut weil: 1. Ist der Zink in den Leitungen nicht mehr vorhanden. Den haben wir wohl in den ganzen Jahren mitgetrunken und der soll bekanntlich nicht gerade gesund sein. 2. Sind schon seit sehr vielen Jahren die Perlatoren ständig dicht. 3. Sich der Kalk am rauhen Stahlrohr gut festgammeln konnte. zu Edelstahlkorrosion: kommt halt drauf an ob man nur einen ChromNickelstahl oder ChromNickelMolybdän oder ChromNickelTitan verbaut. @Sepp-s 2.Beitrag: Wir haben hier 18 Grad dH. Wasser ist also schon ziemlich hart. |
sepp-s (Mailadresse bestätigt) 08.08.2012 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ernster Regulator vom 08.08.2012! Hallo Ernster Regulator wie lange verzinkte Rohre halten kommt meinerAnsicht und auch aus Erfahrung auf das Wasser selbst an . In meinem Geburtsort wurde 1958 in die Inst erneuert bisher wurde weder der Windkessel noch ein Rohr def lediglich und das war ziemlich teuer waren schon 2 Unterwasserpumpen def.,wobei jedesmal die Unterwasserverbindung des Abnschlußkabels zu diesen Störungen geführt hatte .Im meinem jetzigen Wohnort wo wir mit eisenhältigen Wasser zu tun haben ist der Windkessel ,Boiler und auch einige Leitungen schon nach ca 12 Jahren durchgerostet mfg |
pumpe kolpinpumpenkundendienst.de (Mailadresse bestätigt) 08.08.2012 |
Hallo warum nicht bei alt bewerten bleiben hat doch 40 Jahre gehalten was ist gegen verzinktes Stahlrohr einzuwenden Edelstahl hat auch Korrosion nennt sich Lochfrass und die Installation sieht aus wie in einem Fabrikgebäude und im Reparaturfall wird es immer kompliziert Gruß Pumpe |
Ernster Regulator (Mailadresse bestätigt) 08.08.2012 |
Guten Morgen! Die Verbindung von Rohrleitungen durch Pressverbinder ist Stand der Technik, die Verschraubungen mit Hanf sind das aus verschiedenen Gründen weitgehend nicht mehr. Wenn man die Systeme korrekt verarbeitet und die Vorgaben der Anbieter beachtet, sind die Systeme dauerhaft und langlebig dicht. Fehler treten bisher ausschließlich durch Verarbeitungsfehler auf. In einem Mehrfamilienhaus muss man sehr genau die Vorgaben der Trinkwasserverordnung einhalten. Das wird auch das Unternehmen, das die Installation durchführt, wissen und dementsprechend ausschließlich zertifizierte Materialien einbauen. Ganz sicher wird man nicht nichtrostende, dickwandige Rohre mit Schraubverbindern verarbeiten, weil dies in keinem Fall den Vorgaben des Regelwerks entspricht. Es ist grenzwertig, die Arbeiten an der Installation nicht von einem Fachunternehmen ausführen zu lassen, im Vertragsverhältnis zu Mietern wird dies potentiell problematisch sein. Die AVBWasserV und die Trinkwasserverordnung geben dazu klare Hinweise. Rein technisch: Du kannst bedenkenlos ein zertifiziertes Rohrsystem vom Unternehmen einbauen lassen. Die Haltbarkeit der Dichtringe wird sicher höher als die von Hanf sein, zudem hast Du mit dem nicht rostenden Stahl einen inerten Werkstoff ausgewählt, der bei korrektem Betrieb keine Veränderung durch das Trinkwasser erfährt, also auch deutlich länger halten wird als verzinkte Stahlrohre. Wobei es schon großes Glück ist, wenn diese wirklich 50 Jahre gehalten haben. E. Regulator |
sepp-s (Mailadresse bestätigt) 08.08.2012 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von okidoki vom 08.08.2012! Hallo okidoki Edelstahlrohre auf denen man ein Gewinde schneiden kann sind unüblich meist wird ein Gewindestutzen angeschweißt an das in einem solchen Fall dünnwandige Rohr angeschweißt. So etwas ist an sich nur in Molkereien Brauereien und Chemiebetrieben üblich wo neben einer Chem. Beständigkeit auch hohe Temperaturen auftreten da solche Inst. sehr teuer sind,wird diese Art einer Hausinst kaum angewendet .Lediglich bei Bohrbrunnen werden in letzter Zeit auch Niro Rohre verwendet ,da der Austausch solcher Rohre bei 100m tiefen Brunnen sehr arbeitsaufwändig ist. mfg sepp |
okidoki (Mailadresse bestätigt) 08.08.2012 |
Hallo, in der technischen Regel des DVGW W534 ( Rohrverbinder und Rohrverbindungen in der Trinkwasserinstallation, Mai 2004), in Verbindung mit den zugehörigen Werkstoffnormen,ist die Lebensdauer der Preßfittings mit mindestens 50 Jahren angesetzt. Den Kontakt von Edelstahlrohren mit Zementprodukten vermeiden (Schutzschlauch) oder chloridfreien Zement verwenden, siehe hierzu die Merkblätter der "Informationsstelle Edelstahl Rostfrei" im Netz. Edelstahlrohre nach mit Maßen nach DIN 2440 sind im Handel erhältlich, ebenso die passenden Schraubfittings. Beides sollte die gleiche Werkstoffnummer haben und eine entsprechende DVGW-Zertifizierung wie bereits erwähnt. Die Verlegung mit Schraubfittings ist in der Installationstechnik nicht mehr zeitgemäß und es wird schwer werden einen konzessionierten Installateur zu finden der diese Arbeiten ausführt, da das Schneiden von Rohrgewinde auf Edelstahl besondere Maßnahmen erfordert (HSS-Schneidkluppe, Vermeidung von Fremdrost etc.) Grüße |
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