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Kategorie: > Wissenschaft > Hydrologie / Analytik
Das Verfahren der Manganometrie zum Nachweise organischer Reststoffe in Wasser
Gast (Christoph Treese)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.02.2001

Kann mir jemand Informationen über dieses Verfahren und über die aktuelle Verwendung dieses Verfahren geben!
Danke!



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 2
Gast (G.A.J. Zwiep)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.02.2001

: Kann mir jemand Informationen über dieses Verfahren und über die aktuelle Verwendung dieses Verfahren geben!
: Danke!


Gast (Rainer Schmitz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  18.02.2001

Hallo,

mit der Manganometrie wird die Oxidierbarkeit eines Wassers bestimmt. Dieser Werrt sagt etws über die org. Belastung eines Wassers aus. Aussagekräftiger ist der chemische Sauerstoffbedarf, da er noch intensiver org. Stoffe oxidieren kann. Die genaue Analysevorschrift findet man in der DEV.

Auszug aus Mutschmann Stimmelmayr:

Oxidierbarkeit

Die Oxidierbarkeit wird auch mit Kaliumpermanganatverbrauch, KMnO4, bezeichnet, da dieses als starkes Oxidationsmittel zum Nachweis der Oxidierbarkeit verwendet wird, wobei ein KMnO4-Verbrauch von 4 mg/l einem Sauerstoffverbrauch von 1 mg/l entspricht. Die Oxidierbarkeit wird in mg/l 02-Verbrauch angegeben.

Mit dem 02-Verbrauch wird in erster Linie der Gehalt an organischen Inhaltsstoffen nachgewiesen und damit der Verschmutzungsgrad gekennzeichnet. Er beträgt:

reines Grundwasser 02-Verbrauch mg/l 1- 2

mäßig verschmutztes Oberflächenwasser 2- 6

verschmutztes Oberflächenwasser 6-10

stark verschmutztes Oberflächenwasser > 10

Moorwasser > 20

Wasser mit einem größeren Anteil an organischen Inhaltsstoffen, etwa über 3 mg/1 02-Verbrauch, muß i.a. mit chemischen Oxidationsmitteln behandelt werden, insbesondere bei der Enteisenung und Entmanganung. Zu beachten ist, daß der 02-Verbrauch auch durch andere oxidierbare Stoffe verursacht sein kann, so beträgt der 02 -Verbrauch theoretisch:


Eisen für 1 mg/1 02-Verbrauch 0,143 mg/1

Mangan 0,228

Ammonium 3,8

Methan 4,0

Mit dem KMnO4-Verbrauch wird der momentane chemische Sauerstoffverbrauch ermittelt. Hiervon ist zu unterscheiden der biochemische Sauerstoffverbrauch, der meist für 5 Tage ermittelt wird, daher die Bezeichnung BSB5. Dieser ist die Sauerstoffmenge in mg/l, die bei der Selbstreinigung eines Wassers innerhalb von 5 Tagen bei 20 °C aufgebraucht wird. So beträgt bei normal belasteten Vorflutern und Abläufen von biologischen Kläranlagen der BSBS etwa das 1-2fache des KMnO4-Verbrauchs, bei Abläufen von mechanischen Kläranlagen etwa das 3-5fache. Der BSBS-Wert ist bei Oberflächenwasserentnahmen ebenfalls ein wichtiges Kriterium. So sollte bei einem Vorfluter der BSB5 nicht über 5 mg/1 und der Sauerstoffgehalt nicht unter 4 mg/1 liegen.


Rainer Schmitz
http//:www.people.freenet.de/brunnen




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