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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Sulfat im Hausbrunnen SOS
Ela
(Mailadresse bestätigt)

  09.09.2014

Hallo zusammen,
ich habe ein großes Problem.
Unser Haus wird noch mit einem Hausbrunnen versorgt und bei der letzten Wasseruntersuchung wurde auch der Parameter Sulfat ( nach DIN ISO 10304-1) mit einem Wert von 1800 mg/l nachgewiesen. Der Grenzwert liegt bei 250 mg/l.
Kann mir jemand einen guten Rat geben was man dagegen unternehmen könnte ? Ich habe schon in Erfahrung gebracht, dass es sowohl schlecht für die Rohre als auch für Gerätschaften wie Waschmaschine usw. sein soll. Sitzen wir auf einer tickenden Zeitbombe?
Unser Haus ist Baujahr 2008 und wir mussten berreits eine Enthärtungsanlage (die mit Salz arbeitet) installieren.
Ich bin dankbar für jeden Tip!!
MfG



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 7
Ela
(Mailadresse bestätigt)

  20.10.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 24.09.2014!  Zum Bezugstext

Hallo nochmal,
also ich habe mir nun einen Härtetest besorgt und das Ergebis ist sehr gut. Es hat sich gleich nach dem ersten Tropfen grün gefärbt, d.h es scheint so, dass zumindest die Enthärtungsanlage gut eingestellt ist.
Zu deiner Frage mit dem Gesundheitsamt, da liegt mein Fall wohl gerade auf dem Tisch, die konnten mir noch nichts genaues sagen. Nur dass ich mit dem Sulfatwert auch definitiv die Höchstgrenze die wohl bei 1500 liegt überschreite. Und unsere Ortschaft hat sich leider gegen das Fernwasser entschieden, das ist leider alles nicht so einfach, da das ein großes Streitthema ist.
Mir macht aber die Korosion an den Leitungen immer noch die größte Sorge, denn neulich habe ich mich erst mit jmd unterhalten der gesagt hat, dass auch gerade die Verbindungsstücke zwischen den verlegten Rohren in der Wand (die aus Kunststoff bestehen) und einem z.B angeschlossenen Waschbecken aus anfälligem Material wie Kupfer usw sein können. Und dass das durchaus durch ständiges Tropfen zu einem Wasserschaden führen kann.
Lange Rede kurzer Sinn, mir wird wohl nichts anders übrig bleiben als entweder so eine Nanofiltrationsanlage für mich selbst einzubauen oder den Kopf hinzuhalten und für meine Ortschaft Fernwasser zu beantragen .
Für weiter Tips bin ich natürlich jederzeit Dankbar!!!
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  24.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ela vom 21.09.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Ela,
einen Härtetester kriegst du bestimmt im Baumarkt beim Aquarienzubehör, oder fülle eine kleine Mineralwasserflasche mit dem Brunnenwasser und lasse dir von dem Aquarianer im Baumarkt die Gesamthärte und die Karbonathärte messen. Das Wasser so lassen wie es ist? Es entspricht nicht der Trinkwasserverordnung, du darfst es für dich selbst verwenden, aber nicht an Dritte weitergeben, z.B. an Besucher. Was meint denn dein Gesundheitsamt? Wenn alle Stricke reissen, kannst du dich an das kommunale Trinkwassernetz anschliessen lassen?
Eine Nanofiltrationsanlage bekommst du nicht von der Stange, wie eine Enthärtungsanlage. Da ist einiges an Planung und Projektierung verlangt, und ich traue es nicht vielen Wasseraufbereitern zu, das zu bewerkstelligen. Google mal nach "Nanofiltration Hersteller" und kontaktiere den deinem Ort am nächsten liegende für ein unverbindliches Beratungsgespräch.
Ela
(Mailadresse bestätigt)

  21.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 14.09.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard,
erstmal vielen Dank für deine Mühe,
das hört sich ja für mich reichlich kompliziert an, wobei du das wirklich gut erklärt hast nur anscheinend habe ich doch mehr Probleme als gedacht :-(
Die Idee mit der Enthärtungsanlage hatte mein Exfreund der meinte sich damit auszukennen und das ist auch eigentlich das Grundproblem.
Wie kann ich denn die Gesammthärte messen? Da brauche ich so ein Probeentnahme-Set, was ich bestimmt im Internet bestellen kann oder? Kannst du mir da etwas empfehlen?
Wie sieht denn deine Prognose aus wenn ich keine solche Nanofiltrationsanlage einbauen würde? Kann man das so lassen oder hängt das jetzt von dem Härtegrad des Wassers ab?
Vielen Dank nochmal Mfg Ela
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  14.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ela vom 10.09.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Ela,
ich habe mal folgende Frage: Wer hatte die Idee, eine Enthärtungsanlage einzubauen? Die ist hier völlig fehl am Platz, allein schon wegen dem Natriumgehalt. Die Aquatrol Basic arbeitet auf Ionentauscherbasis, d.h. sie ersetzt die Calzium- und Magnesiumionen durch Natriumionen. Davon hast du aber schon mehr als doppelt so viele im Wasser, als es nach der Trinkwasserverordnung zulässig wäre( Grenzwert derzeit 200 mg/l)
Ich habe aus deinen Angaben eine Gesamthärte von 68° dH rausgerechnet. Pro °dH Entärtung kommen 8,2 mg Natrium /l hinzu, bei Enthärtung auf 0° dH also zusätzliche 557 mg, somit hast du rund 1000 mg / l, den Grenzwert also um den Faktor 5 überschritten. Zusammen mit den 1800 mg Sulfat sind das fast 3 g Glaubersalz, was als Abführmittel fungiert. Allerdings bist du noch weit entfernt von der empfohlenen Dosis von 40 g zum Abführen.
Ich bezweifle aber auch, dass die Enthärtungsanlage bei der Wasserqualität vernünftig funktioniert. Wenn du die Möglichkeit hast, die Gesamthärte zu messen, messe sie doch mal im Warmwasser und morgens das erste Wasser, dass du nach der Stillstandsphase über nacht ablaufen lässt. Hier ist es wichtig, so dicht wie möglich an der Anlage zu messen und VORHER das Wasser weglaufen zu lassen, das über Nacht in der Leitung stand. Optimal wäre es, wenn an der Anlage selbst auf der Weichwasserseite ein Probennahmeventil wäre, dann lässt du ein Glas voll Wasser weglaufen und misst dann.
Zu der Frage, wie du das Sulfat reduzieren kannst: Hier hilft am wirtschaftlichsten eine Nanofiltrationsanlage, die aber sicher deutlich mehr kosten wird als die unnötige Enthärtungsanlage.
sepp-s
(Mailadresse bestätigt)

  11.09.2014

Hallo  Ela"!
ein  stöbern  im Google  (war leicht zu finden)   ergab das Sulfat im  Wasser    eigentlich besonders für die Verdauung gesund ist. Das wird wohl auch auf die Dosis ankommen.

mfg Sepp
Ela
(Mailadresse bestätigt)

  10.09.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 09.09.2014!  Zum Bezugstext

Hallo,
erstmal Danke für die schnelle Antwort :-)
Hier die benötigten Wasserwerte: Calzium 160,Magnesium 200,Natrium 440, Ks4,3 4,7 ,Chlorid 14, Nitrat 1, pHWert 7,28, Leitfähigkeit 3,280 Die Gesamthärte wurde dieses mal nicht untersucht. Ich kann mich aber noch erinnern, dass wir damals vor der Enthärtungsanlage 100 Härte hatten.
Die Anlage heißt Aquatrol Basic und arbeitet soviel ich weis nicht auf Ionentauscherbasis. Das müsste ich dann nochmal genau in Erfahrung bringen, falls du da genauere Angaben brauchen würdest ?
Nochmal vielen Dank für die Bemühungen
MfG
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  09.09.2014

Hallo Ela,
das ist ja mal wieder interessant für mich als alten Wasseraufbereiter. Allein die Verknüpfung der Aussagen: 1800 mg Sulfat /l und dass ihr schon eine Enthärtungsanlage installieren musstet, lassen alle Alarmglocken bei mir schrillen. Nicht wegen der Gefahr ernsthafter gesundheitlicher Beeinträchtigungen oder gravierender Korrosionsgefahren, sondern dass ihr an einen weniger erfahrenen Wasserbehandler geraten seid. Ich fürchte, dass ihr einen sehr hohen Härtegrad habt, wahrscheinlich mehr als 50 °dH. Eine Enthärtungsanlage auf Ionentauscherbasis ist unter den Umständen nicht besonders effektiv. Aber vielleicht gibst du zuerst mal folgende Wasseranalysenwerte an:
pH Wert, Leitfähigkeit, Gesamthärte, Calzium, Magnesium, Natrium, KS4,3 (auch Säurekapazität genannt, oder Karbonathärte) Chlorid und Nitrat.
Und dann müsste ich wissen, ob ihr eine Enthärtungsanlage auf Ionentauscherbasis betreibt.
Ich bin da mal gespannt. Gruß Bernhard



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