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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Hilfe bitte! Tiefbrunnenpumpe sitzt fest!
Der Buddler
(Mailadresse bestätigt)

  28.06.2014

Hallo sehr verehrte Wissende,

nach einem mehrstündigen Betrieb meinen Brunnenpumpe (4 Zoll), hat diese sich wohl im Sand eingebuddelt. Die Pumpe hängt in einer Tiefe von ca. 11,3m fest. Nach mehreren Versuchen das Teil zu Tage zu fördern ist mir nun auch noch das Zugseil gerissen. Die Pumpe hängt also nur noch am Schlauch und an der elektrische Zuleitung.


Ich vermute, dass sich nun oberhalb der Pumpe eine Menge Sand angehäuft hat, der die Bergung durch Zug nach oben unmöglich macht.


Nach Recherche in diesem tollen Forum habe ich nun auch gelernt, dass ich die Pumpe niemals direkt im Filterbereich hätte betreiben dürfen, aber - hätte, hätte Fahrradkette - nun ist es eben zu spät für diese Erkenntnis und ich habe ein Problem.


Nun zu meiner Idee: Den noch mit der Pumpe verbundenen Schlauch am oberen Ende des Brunnenrohres befestigen. Danach das Brunnenrohr ziehen in der Hoffnung, dass die Pumpe mit Rohr nach oben kommt. Das Rohr würde ich soweit nach oben ziehen, bis der Pumpenkopf über den Grundwasseranfang herausragt. Im Anschluss plane ich von oben Fremdwasser in das Rohr zu geben, damit der Sand über der Pumpe an dieser vorbeigespült wird. Falls dies erfolgreich wäre, könnte ich die Pumpe mit dem Schlauch nach oben ziehen.


Es wäre toll, wenn mir ein oder mehrere Experten hier helfen könnten, da ich wirklich eine Menge Herzblut, Schweiß und Arbeitsstunden (ja ja - leider wohl nicht ausreichend Gehirn) in mein Brunnenprojekt gesteckt habe.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 26
Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Der Buddler vom 04.07.2014!  Zum Bezugstext

Hi Buddler,
vermutlich bist du mit einer Verbindungsmuffe an einem Stein gelandet, der das Rohr an dem Punk dann verklemmt. Kann sein, dass der auch von oben aus der Bohrlochwand nach unten gefallen ist.
Du ziehst du mit deiner Konstruktion wechselseitig ungleichmäßig nach 2 Seiten, die Chance das Filterrohr abzubrechen oder das Bohrloch teilweise zu verschütten stehen nicht schlecht.
Die Lösung:
2 oder 3 Schlupfe oben gleichmäßig um das Rohr verteilt und vorsichtig mit einem (Lade-)Kran senkrecht hochziehen.

Wie schon gesagt - mit einem Bohrer und einem Loch bohren ist es noch lange nicht getan.
Dir fehlt einfach die notwendige / geeignete Technik und vor allem das Wissen bzgl. Bohrverfahren und Geologie.
Klar gibt es innovative Sonderlösungen - es gibt fast für alles Lösungen, aber die entstehenden Kosten für Material und Ingenieursleistung kannst und willst du dir nicht leisten.  

Das Bohren geht immer prima, bis zum Grundwasserspiegel oder dem ersten größeren Stein.
Wenn du ohne eine entsprechende Verrohrung im Sand / Kies bohrst, kann eben kein Filterkies schütten und somit die annähernde Sandfreiheit sicherstellen. Es ist zwar möglich auch ohne Verrohrung im Lockergestein unterhalb des Grundwasserspiegel bohren (nennt sich Spülbohrung), indem über Bohrspülung die Dichte im Bohrloch erhöht und so die Bohrlochwand stabilisiert wird, aber das ist nichts für den "do it yourself"-Bereich.  
Wurde die Bodenkappe weggelassen, so treibt der Boden von unten nach oben. Selbst dein Bohren mit der Ventilbüchse im Sand, wäre ein paar Meter tiefer so nicht mehr möglich gewesen. Damit das nicht passiert, musst du den hydraulischen Druck im Bohrloch erhöhen.

Wenn ein Bohren mit deinen Mittel und Möglichkeiten zum Erfolg führen soll, so muss der wassergesättigte (Grundwasserleiter) aus Material bestehen, welches oberhalb der Korngröße Mittelsand liegt, also Grobsand und Fein- bis Mittelkies wären für dich händelbar.
Hatte dir der Brunnenbaumeister bereits vor 3 Tagen geschrieben.

Welche(s) Bohrverfahren, die mögliche Fördermenge, den notwendigen Ausbau der Bohrung (Durchmesser, Bohrtiefe, Länge + Schlitzweite des Filters), Bauart der Pumpe usw. sind immer abhängig von der Geologie (Bodenbeschaffenheit und Beschaffenheit des Grundwasserleiters).

Rechne einfach mal die Kosten (ohne eigene Arbeitszeit) für alles zusammen und stelle das der geplanten Nutzung bzw. Verbrauch in m³ gegenüber.
Was würdest du bei Nutzung der Menge als Leitungswasser bezahlen?
Lohnt es sich wirklich?
Du musst auch davon ausgehen, dass ein Brunnen nicht das ewige Leben hat - auch ein Brunnen muss gewartet werden -> rechtzeitig!
Wie oft ist abhängig von der Wasserqualität, der Qualität des Brunnen, sowie des verwendeten Materials und letztendlich der Strukturierung des Grundwasserleiters.

Etwas Literatur zum Nachlesen, auch in Bezug auf Fachbegriffe findest du hier:
http://www.geodz.com/deu/i/index-b.htm
http://www.geodz.com/deu/d/Brunnen
http://www.geodz.com/deu/d/Grundwasserleiter


Wünsche ein schönes Wochenende!
Gruß
sepp-s
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Der Buddler vom 04.07.2014!  Zum Bezugstext

Hallo  Buddler nun ja ein Vierkantrohr mit  30x30mm und   einer Wandstärke   von  2 mm ist leicht verbogen  auch zwei Wagenheber  sind nicht gerade das gebe vom Ei.Ich nehme an dass das Vierkantrohr doch ziemlich lang ist um die Wagenheber im nötigen  Abstand  zum Bohrohr positionieren zu können damit kein Druck auf das .Bohrrohr entsteht  welcher das ziehen unmöglich machen würde. Mit einfach  zwei Löchern durch  das Rohr kann  auch kein  grosser Druck ausgeübt werden ohne dieser zu beschäftigen. Wie man das mit  Wagenheber machen kann ist mir ein Rätzel schließlich  ist die Hubhöhe die diesen  sehr gering . Schneidest du mehre Löcher übereinander oder machst du das durch aufpackeln der Wagenheber was   eine ziemlich unstabile Angelegenheit ist .

mfg Sepp
Der Buddler
(Mailadresse bestätigt)

  04.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 04.07.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Hydrogeotest,

ein Unglück kommt selten allein..

Habe heute begonnen mein Brunnenrohr zu ziehen.
Nach ca. 1m aufwärts geht es nich mehr weiter.

Hilfsmittel:
1 Brunnenrohr mit 2 gegenüberliegenden Aussparungen zum durchschieben eines Vierkantrohrs 30mm x 30mm x 2mm und
2 hydraulische Wagenheber.

Ich konnte das Rohr anfangs relativ leicht ziehen. Doch mittlerweile bin ich an einem Punkt angelegt an dem es selbst bei sehr kräftigem Druck auf die Stangen der Wagenheber nicht mehr weitergeht.
Sogar das Vierkantrohr hat sich bereits irreversibel verbogen.

Durch Hammerschläge kann ich das Rohr absenken, aber beim Hochziehen ende ich fast immer am oberen Totpunkt.

Ich kann mir diese Verhalten nicht erklären.
Kannst du mir weiterhelfen?

Gruß
Henrik

Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  04.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Der Buddler vom 03.07.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Buddler,

das nennt man dann wohl doppelt Glück im Unglück gehabt  ;-)
Hätte auch schief gehen können. Du solltest den Schlauch auf Zug halten (nicht fixieren), Wasser zugeben und die Aktion nicht allein durchziehen...
Na ja - aus Fehlern lernt man bekanntlich.

Gruß
Der Buddler
(Mailadresse bestätigt)

  03.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 03.07.2014!  Zum Bezugstext

Hallo zusammen,

nach meiner heutigen Rückkehr aus dem Urlaub konnte ich die Pumpe bergen!

Nachdem ich den Schlauch am oberern Rohrende fixiert habe und mach Anhebung des Brunnenrohrs um ca. 40cm, konnte ich die Pumpe am Schlauch und Kabel nach oben ziehen.

Ich traute meinen Augen kaum, als ich sah, dass der Schlauch ca. 1m oberhalb der Pumpe auf eine Strecke von 50cm komplett aufgedröselt war.

Nun gut - ich bin vorerst wieder happy und möchten euch allen wirklich sehr für eure guten Ratschläge und die hervorragende Betreuung danken!!! Das war absolute Spitze!

sepp-s
(Mailadresse bestätigt)

  03.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 02.07.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Brunnenbaumeister" da kann    ich dir nur recht geben.
 Wen  sich das Rohr eine halben  Meter  hochziehen lässt dann müsste auch die ganze Verrohrung
herausziehbar sein.
mfg  Sepp
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  02.07.2014

Also jetzt mal im Ernst. Lass das mit der Feuerwehr und irgendwelchen Fummeleien mit Überbohren usw.

Wenn du das Rohr gezogen bekommst dann zieh alles raus. Der Brunnen taugt sowieso nichts.
Ohne Filterkies geht schonmal nur bei Mittelsand oder gröber. Dann aber mit 0,3mm Schlitzen. Bei Grobsand gehen auch 0,5mm.

Es gilt übrigens: Je größer das Bohrloch, desto mehr Wasser kann gefördert werden. Mit einer intensiven Entsandung kann zwar der Porenraum vergrößert werden, aber die Steigerung ist marginal.

2,30m wasserführende Schicht sind sehr mager. Um halbwegs zufriedenstellend Wasser zu fördern müsste alles verfiltert werden. In den Ton muss dann ein 2m langes Sumpfrohr gestellt werden. Da kommt dann die Pumpe mit Kühlmantel rein. Eine Stahlleitung in einem Gartenbrunnen ist übertrieben. PE und ein ordentliches 3mm oder besser 5mm Edelstahlseil reicht aus. Wenn man über die Steigleitung Gewalt ausüben muss, weil sich die Pumpe verklemmt hat, hat man von vorne herein was falsch gemacht.

Der Buddler
(Mailadresse bestätigt)

  02.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 02.07.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Hydrogeotest,

erneut vielen Dank für deine ausführlichen Beschreibungen und deine Mühe.

Ok - das mit der Tonschicht durchbohren lasse ich wohl lieber.
Die Schlitzweite meines Filters liegt bei 0,3mm.
Die Wassermenge habe ich beim Klarpumpen leider nicht ermittelt.
Jedoch war zu beobachten, dass mit einem adaptierten 1/2-Zoll-Schlauch die abgegebene Wassermenge deutlich höher war als bei direktem Anschluss an den Wasserhahn.
Gepumpt habe ich über 2 Tage verteilt insgesamt ca. 5 Stunden.

Die Idee mit dem Kiesnetz zum Verschluss finde ich super.

Denkst du eine Verkürzung auf eine Filterstrecke von nur noch 1m würde genug Wasser bringen?

Bisher standen ja von den verbauten 3m Filterrohr auch nur ca. 1,8m im Wasser.

Die Filterverkürzung auf 1m würde mir den Betrieb der Pumpe oberhalb des Filters ermöglichen.

Übrigens: Gibt es in diesem Forum die Möglichkeit die Adressen anonym auzustauschen - also unter Ausschluss der Öffentlichkeit? Ich würde mich nämlich gerne mit einer guten Flasche für deine Unterstützung bedanken.

Gruß


Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  02.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Der Buddler vom 02.07.2014!  Zum Bezugstext

Hi Buddler,

zu 1. beim Ziehen schon darauf achten, das der Schlauch ETWAS unter Spannung steht, nicht das dir das ganze "Paket" komplett unter das Rohr rutscht.
Egal was du machst - die Pumpe muss immer gesichert sein und darf nicht nach unten wegrutschen!
Also keine Einzelkämpfer-Aktion - es passiert immer mal was, wo man beide Hände bereits im Einsatz hat und gleichzeitig unplanmäßig mal noch zusätzlich was halten o.ä. machen müsste.

Könnte sein, das dir der Sand bereits das gezogene Bohrloch wieder zu spült, das merkst du, wenn du das Rohr nach dem Ziehen noch mal langsam und vorsichtig absinken lässt. Vorausgesetzt die Mantelreibung ist nicht zu groß.
Im schlimmsten Fall muss das Rohr über den Grundwasserspiegel gezogen werden.

zu 2. die Menge an Wasser ist durch den 1" Schlauch so gering, das du keine Wassersäule über der Pumpe aufbauen kannst, da es seitlich abfließt. Bei einer Feuerwehrpumpe und schlagartiger Zugabe größerer Mengen gelingt das schon eher.
Wasser durch die Pumpe wirkt also max. unterstützend, den Rest musst du vermutlich durch Klopfen auf / an das Rohr erreichen.


Zitat: "Weiterhin werde ich zukünftig die Pumpe nicht mehr in den Filterbereich hängen und das Rohr unten verschließen. Das erfordert allerdings eine Durchbohrung der Tonschicht."

Wenn du die Tonschicht durchbohrst, mal abgesehen das du vermutlich nicht weißt, wie mächtig diese ist, verbindest du 2 Grundwasserleiter miteinander.
Das wird im Normalfall nicht gemacht, das kann zu ungewollten Effekten führe und auch richtig Ärger einbringen.
Wenn du das machst, so muss der Tonbereich auch wieder richtig abgedichtet werden. Das dürfte dir aber mit deinen Möglichkeiten kaum gelingen.

Nur so mal am Rande - schon mal mit der Hand im Ton gebohrt?  Wahrscheinlich nicht. Vermutlich wirst du nach dem ersten Meter neue Wörter in dein Vokabular aufnehmen, um deinen Frust und Ärger entsprechenden artikulieren zu können.

Natürlich kannst du ein 250er Rohr einbringen, das muss aber auch unten im Bereich des Grundwassers perforiert sein - möchtest ja Wasser haben.
Dann kannst du das 125er Rohr einbringen, wobei ich dann auch gleich die Filterstrecke verkürzen würde.

Übrigens - als Bodenkappe könntest du auch ausreichend Filterkies in ein flexibles unverrottbares Netz einfüllen und nach unten bringen. Es muss sich nur dem Rohr anpassen und schwer genug sein, damit es nicht auftreibt.

Wie lange hast du beim Klarpumpen ohne Unterbrechung gepumpt und wieviel hast du ca. entnommen (m³/h)?

Bei dem Wasserstand und dem jetzigem Ausbau bleibt dir gar nichts anderes übrig, als die Pumpe in den Filterbereich einzubauen.

Bei einem richtigen Brunnen theoretisch kein Problem, wenn er die Anforderungen an den Restsandgehalt erfüllt. Es kommt immer auf die Nutzung an. Dauerbetrieb, kontinuierliche Nutzung oder evtl. nur ab und an.

Was du noch nicht weißt, ist die Menge an eintretenden Sand - 0,75 Schlitzweite ist evtl. zu grob, da dir der Filterkies fehlt. Ist der Sand zu feinkörnig, so versandet dir der Brunnen immer wieder und die Pumpe sitzt erneut fest, auch wenn dann unten abgedichtet ist.

... wie du siehst - mit einem Loch allein ist es noch nicht getan.

... vergiss den Rest vom Seil an der Pumpe nicht!

Gruß

Der Buddler
(Mailadresse bestätigt)

  02.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 02.07.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Hydrogeotest, hallo Sepp,

vielen herzlichen Dank, dass ihr auch Ameuteure wie mich unterstützt und nicht hängen lasst!!!

Zu den Fakten: Ich habe bis 10m (Grundwasseranfang) gebohrt mit 170mm und danach das Rohr bis 12,3m mit der Kiespumpe nach unten befördert. Bei 12,3m bin ich dann auf die besagte Tonschicht gestoßen und habe das Kiespumpen eingestellt, da sich lediglich nur noch bräunliches Wasser ohne Sand in der Kiespumpe befand.

Meine geplanten nächste Schritte:
1.) Rohr ca. 0,5m nach oben ziehen und zeitgleich den Saugschlauch auf Zug halten.

2.) Da meine Pumpe kein Rückschlagventil hat und ich unten auch keines verbaut habe, werde ich versuchen über den Saugschlauch Fremdwasser einzuleiten in der Hoffnung, dass der Sand um die Pumpe herum nach unten abgespült wird.

3.) Wenn Punkt 2.) nicht das erwünschte Ergebnis liefert muss ich wohl die relativ aufwändigen Varianten "Feuerwehr inkl. Grill und Bier + einige Schnäpse" oder "Bergungs-Spülbohrung mit 4-Zoll-Rohr" in Anspruch nehmen.

Weiterhin werde ich zukünftig die Pumpe nicht mehr in den Filterbereich hängen und das Rohr unten verschließen. Das erfordert allerdings eine Durchbohrung der Tonschicht.

Zudem überlege ich gerade, ob ich nicht ein 250mm Mantelrohr absenke und den Zwischenraum mit Filterkies fülle.

Viele Grüße

Henrik





Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  02.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 01.07.2014!  Zum Bezugstext

@ Sepp,

Zitat: "Ich bin  etwas überrascht..."

Ach wirklich??? - grins - hier schlagen die Hobby-Brunnenbauer auf - was überrascht dich da noch?

Gruß
sepp-s
(Mailadresse bestätigt)

  01.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 01.07.2014!  Zum Bezugstext

Hallo  Hydrogeotest  das genannte  Seil tägt  nur die Pumpe ist aber kaum   zum herausholen von  dieser geneignet .Auch einen teurer Hochflexibler 1 Zoll Schlauch mit Kunstoffspirale ist  kaum auf Zug  belastbar und eigentlich ein  Saugschlauch .Ich bin  etwas überrascht dass man heutzutage großteils  mickrige Niroseile verwendet. Standard war früher  ein 1 1/4 verz. Stahlrohr   da konnte man  schon kräftig ziehen  und auch nach unten rütteln. In unseren Breiten werden vielfach teure Niro Rohre  für so etwas verwendet.  Ob eine Pumpe bei einem 11,5 Meter tiefen Brunnen bei einem  Wasserstand vom  1,5 m wirklich auf Dauer funktioniert bezweifle ich.  Da kann er ja die Pumpe kaum  woanders als im  Filter  Bereich einbauen.

Das Rohr samt  der Pumpe  etwas hochzuziehen habe  ich leider überlesen, wen er dieses   50cm hochziehen kann dann   müsste er auch die ganze Verrohrung  herausbekommen was angesichts des nicht gerade gut gelungenen  Brunnens das beste wäre.  
Ich hoffe allerdings dass ich die Angabe dass das Wasser 10 Meter unten ist  richtig verstanden  habe.  
mfg Sepp
Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  01.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 01.07.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Sepp-s,

1. wenn das Rohr vorher angezogen wurde, so kann der Sand nach unten rieseln - da wird nichts verdichtet, sondern gelöst!
2. das Wasser durch den Schlauch nach unten??? der ist gerade mal 1 Zoll und die Pumpe hat mit Sicherheit ein Rückschlagventil!!!
3. das Rohr unterhalb der Pumpe ist 100% mit Sand gefüllt, deshalb erst nach oben anziehen
Der Sand ist beim Klarpumpen von unten reingekommen, den wassererfüllten Filterbereich wird er gar nicht  klargepummpt haben, der Weg des geringsten Widerstandes war von unten!

Wenn er es hinbekommt, so muss er anschließend beim erneuten Bau das Rohr im Ton absetzen und nicht nur drauf - reindrücken und anschließend unten dicht machen ist die Lösung, damit während dem späteren Pumpenbetrieb unten nicht wieder ausgespült wird.
Unten nur Quellton reinschütten bringt da gar nichts, der quillt auf und löst sich. Das Beste wäre 2 Scheiben mit einer zwischenliegenden Gummischeibe, welche dann richtig abdichtet nach unten zu bringen und anschließend noch mit Kies zu überschütten.

Gruß
sepp-s
(Mailadresse bestätigt)

  01.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 01.07.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Hydrogeotest" wen  Buddler wie von dir vorgeschlage rüttelt dann  es passieren das sich der Sand   auch außerhalb  des am Bohrrohrs  so verdichtet  dass das das von
Buddler ins Augen  gefasste ziehen des Bohrrohres samt Pumpe  unmöglich wird.
Ein anderer Vorschlag  wäre  durch den Schlauch an der Pumpe Wasser  hinunter zu pumpen umso die Pumpe freizuspülen was aber nur dann  erfolgreich sein kann wen das Rohr unterhalb der Pumpe nicht mit Sand gefüllt  ist  und an der Pumpe kein RV vorhanden ist.
mfg Sepp
Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  01.07.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Der Buddler vom 30.06.2014!  Zum Bezugstext

Hi Buddler,

konnte mich leider nicht früher melden.

So hoffnungslos sehe ich den Fall noch nicht, vor allem, da du im Urlaub bist und momentan keinen unüberlegten Schnellschuss loslassen kannst.

Was du noch nicht verraten hast -> wie tief hast du gebohrt und wie tief ist das Brunnenrohr eingebaut?
Ab wann kam unten der Ton?

Wenn du nicht übermäßig Sand beim Klarpumpen im Wasser hattest, so ist der Sand von unten angesaugt worden - von dort, wo üblicherweise eine Bodenkappe ist.

Solange die Pumpe noch läuft, kann sich kein Sand oberhalb des Pumpeneinlaufes ablagern.

Du hast zwar nicht geschrieben, wie stark das Kabel ist, bei der Pumpe gehe ich aber mal davon aus, das es zum Ziehen ausscheidet.
Bei der Sicherung (Seil) hast du leider ins falsche Fach gegriffen, PP war gut - Traglast hätte eigentlich gereicht - wenn keine Probleme.

Ziehen über Schlauch und Kabel also max. unterstützend.

Welche Möglichkeiten erscheinen sinnvoll...?

Wenn es dir gelingt, so sollte das Brunnenrohr etwas angezogen werden - ca. 0,5 m.

Eine größere Menge Fremdwasser bereitstellen und eine Hochdruckpumpe (beides evtl. über die freiwillige Feuerwehr...??? -> Grill und Bier nicht vergessen).

Ungünstig ist der niedrige Wasserstand und die lange freie Filterstrecke! Es wäre also von Vorteil ein Rohr nach unten einzubringen, welches das Wasser direkt über die Pumpe bringt und sich somit ein gewisser hydraulischer Druck aufbaut, der den Sand im Zwischenraum nach unten bringt.
So wie das auch schon der Brunnenbaumeister geschrieben hat.

Der Unterschied - du ziehst das Rohr an und förderst das Wasser nicht, sondern versuchst den Sand wieder neben der Pumpe nach unten zu bringen.

Ganz so einfach wird das nicht gehen, deshalb als Unterstützung folgendes.
Du versetzt das Ganze in Schwingungen!
Varianten:
1. Entweder eine Stahlplatte oder Flachstahl oben mit Band richtig gut auf dem Brunnenrohr befestigen und mit schnellen Schlägen Vibrationen auslösen.
2. Mit einem Stahlrohr nach unten direkt auf die Pumpe gehen (Gummipuffer) und und oben z. Bsp. ein vibrierendes Werkzeug aufsetzen (Bohrhammer / Meißelbetrieb). Nicht zu heftig - du sollst ja nicht die Pumpe nach unten schlagen oder beschädigen, sondern Vibrationen erzeugen.

3. Es gibt sogenannte Flaschen zum Betonverdichten, evtl. würde es auch damit gelingen. Ist so ein Einfall - kenne die genaue Arbeitsweise der Teile leider nicht.


Wie der Brunnenbaumeister schon geschrieben hat - das Ding sitzt richtig fest und mit roher Gewalt wird da nichts!

Für die Aktion solltet ihr mindesten 3-4 Personen sein.

Einer und das ist ganz wichtig, sollte Kabel und Schlauch sichern. Sobald ihr dann begonnen habt, muss der fexible Schlauch permanent unter einer leichten Spannung gehalten werden. Die Betonung auf eindeutig auf leicht - denn reißt er ab, dann hast du verloren.

Was nicht vergessen werden darf - das restliche Seil!
Dieses darf sich nicht beim Ziehen zw. Pumpe und Rohr verklemmen.
Ggf. musst du einen Fanghaken bauen und damit den Seilrest ergreifen. Einfach würde er ja an der Pumpe vorbei gehen, aber wenn das Seil noch zu lang ist, wirst du eher vom Blitz getroffen, als das das Seil dir den Gefallen tut!

Mit Bedacht und entsprechendem Aufwand sollte es gelingen - bin da zuversichtlich, solaange du da nichts unüberlegtes tust.

Gruß



Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Der Buddler vom 30.06.2014!  Zum Bezugstext

Über die Filterschlitze wird natürlich einiges an Wasser entweichen, also wenn mit Druck gespült werden soll ist wohl eine große Fördermenge nötig.

Aber mach dir keine allzu große Hoffnung. Wenn auf 20cm Strecke zwischen Pumpe und Brunnenrohr Sand klemmt ist das meistens schon so dicht, da helfen keine 50 Bar. Das habe ich ab und an mal gehabt beim Spülbohren.

Das einzige was mir noch einfallen würde, wäre Überbohren. Also mit einem Rohr größer als die Pumpe und kleiner als das Brunnenrohr von oben runterspülen. In deinem Fall passt ein 4" Rohr. Ein 1000l Fass und eine Pumpe mit 3000-5000l/h sollte wohl genügen.

Das ist aber ein großer Aufwand. Ob es sich lohnt musst du wissen. Aber es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit funktionieren.
Der Buddler
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 30.06.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Brunnenbaumeister,

nach deinem letzen Beitrag komme ich von meiner Theorie ab, dass sich der Sand oberhalb des Pumpenkopfes befindet, sondern eher von unten nach oben bis zum Einlassfilter der Pumpe hochgesogen wurde.

Das untere Pumpenende sitzt ca.  0,7m oberhalb der Unterkante des Sumpfrohrs.

Die Einleitung von sandfreiem Wasser mittels Gartenschlauch war leider erfolglos.

Kann hier nun eine Druckspülung von oben helfen oder drückt es mir dabei das Wasser einfach nur durch die Filterschlitze oberhalb der Pumpe nach außen?
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2014

Ich wusste nicht das du die Brunnenrohre direkt mittels Ventilbohrer runtergetrieben hast.
Nächstes mal solltest du im Sumpfrohr Ton schütten, der kann die Bodenkappe einigermaßen ersetzen.

Hängt die Pumpe denn jetzt ganz unten? Du könntest nochmal von oben Wasser in den Brunnen füllen. Entweder Stadtwasser oder Wasser von deiner Pumpe, aber nur wenn es klar ist und ohne Sand. Die Wassersäule könnte den Sand runterdrücken.

Das geht aber nur wenn der Sand auch tatsächlich oberhalb des Einlaufsiebes klemmt.

Ich vermute ja das du beim Abpumpen den Wasserspiegel logischerweise abgesenkt hast und dadurch Sand aufgrund der fehlenden Bodenkappe eingetrieben ist. Halt genauso wie beim Trockenbohren, ohne Wasserauflast schießt der Sand in die Rohre.
Der Buddler
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 29.06.2014!  Zum Bezugstext

Hallo sepp-s,

vielen Dank. Das macht vorerst Hoffnung.

Gruß
Henrik
Der Buddler
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 30.06.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Brunnenbaumeister,

ich kann noch Wasser pumpen, jedoch nicht mehr so viel wie am Anfang.

Leider kann ich mir nicht vorstellen, wie ich ein Brunnenrohr mit Bodenkappe einplunschen kann? Ich hab ja kein Mantelrohr.

viele Grüße
Henrik
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2014

Wieso hast du keine Bodenkappe eingebaut? Ich habe mich schon gewundert wie eine 4" Pumpe im 5" Brunnen so schnell verklemmen kann. Jetzt ist alles klar...
Kannst du noch Wasser pumpen?
sepp-s
(Mailadresse bestätigt)

  29.06.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Der Buddler vom 29.06.2014!  Zum Bezugstext

Hallo  Buddler  .Dann  könnte   das herausziehen    funktionieren  Aber  lange warten sonst könnte das Bohrloch bei Regenfällen zugeschwämmt  werden
Der Buddler
(Mailadresse bestätigt)

  29.06.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 29.06.2014!  Zum Bezugstext

Hallo sepp-s,

beim Bohren war das Bohrloch recht stabil.

Gruß
sepp-s
(Mailadresse bestätigt)

  29.06.2014

Hallo   Buddler das könnte funktionieren  sofern es Dir überhaupt gelingt beides gemeinsam zu ziehen. angesichts des Sandes  wird  sich   es dir aber schwer gelingen das im Sand  verkeilte   das Pumpenrohr zu ziehen .Einen  Versuch   ist  jedenfalls  wert.  Ist das Bohrloch  einigermaßen Standfest , oder  hattest du schon beim Bohren Einsturz- Probleme .
 mfg  Sepp
Der Buddler
(Mailadresse bestätigt)

  29.06.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 28.06.2014!  Zum Bezugstext

Hallo und vielen Dank für deine Antwort,

leider ist mir das Elend während des Klarpumpens passiert...

Nun die Antworten zu Punkt

1) Blaues Brunnenrohr DN125, 0,5m Sumpfrohr, 3m Filterrohr, Rest Vollrohr. Keine Bodenkappe, da natürlicher Abschluss durch gegebeneTonschicht.

2) Pumpe: Agora Tec 4 Zoll sandverträgliche Schraubenpumpe, 500 W, Flachkabel 4x0,75mm^2,

Technische Daten der AT-4" Brunnenpumpe 500 W-screw

Leistung: 500 W
Spannung: 230 V / 50 Hz
Schutzklasse: IP 68
Max. Förderhöhe: 80 m
Max. Druck: 8 bar
Max. Fördermenge: 2800 l/h
Fördermenge: 2400 l/h bei 40 m Förderhöhe
Mittelwert Fördermenge/Förderhöhe: 1200 l/60 m
Max. Wassertemperatur: 35°C
Max. Tauchtiefe: 15 m
Länge: 59 cm
Durchmesser: 94,5 mm
Anschluss Druckseite: 1 Zoll IG (30,3 mm)
Anzahl Schrauben: 1
inklusive 2 Aufhängeösen
Kabellänge: 15 m
Gesamtgewicht: 14kg

3) Nein.

4) Muss ich messen. Ist aber zur Zeit nicht möglich, da ich im Urlaub bin. Ist aber schätzungsweise nicht mehr als 1m an der Pumpe.

Polypropylen (PP) Seil 4 mm schwarz
Tragkraft: 29 kg

5) hochelastischer 1 Zoll Schlauch mit Kunstoffspirale
Schlauchtülle aus Messing, 1Zoll
Schlauchschelle 1 Zoll

Wasserstand ist bei 10m. Absenkung beim Pumpen habe ich nicht ermittelt.

Danke für deine Hilfe.



Hydrogeotest
hydrogeotestgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  28.06.2014

Hallo Buddler,

mal vornweg - oberhalb der Pumpe kann sich kein Sand abgelagert haben. Hattest du während des Pumpbetriebs bisher schon Sand im Wasser?

Ich hoffe mal, das du den Brunnen nicht gerade erst neu gebohrt hast und das beim Klarpumpen passiert ist.

Vermutlich hat sich Sand unten neben dem Motor abgelagert und das ist dann gründlich. Beim Ziehen schaffst du es nicht, das Vakuum was entsteht zu überwinden.

dann fang doch mal an zu erzählen:

1. Durchmesser des Brunnenrohres, Material, Lage der Filterstrecke, ist ein Sumpfrohr verbaut
2. was für eine Pumpe ist verbaut (Hersteller / Typ)
Kabeldurchmesser?
3. Hast du eine Bodenkappe unten eingebaut? Also ist das Rohr zu?
4. Wie lang ist der Rest des Seils was noch im Brunnen ist? Durchmesser / Material
5. Was für ein Schlauch (Material / Durchmesser) und wie ist er auf der Pumpe befestigt?

... und zu guter Letzt - wo ist der Wasserstand und welche Absenkung hattest du bei welcher Fördermenge beim Pumpen.

Bitte die Fragen einzeln abarbeiten und so genau wie möglich beantworten.

Gruß




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