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Kategorie: > Technik
Epoxidharzsanierung
Gast (wasserwagges)
(Gast - Daten unbestätigt)

  19.02.2008

Hallo Freunde des Wassers,
kann mir jemand sagen wie es auf dem Markt der Rohrinnensanierer (Hausinstallationen) grad aussieht,
wurden nun schon Firmen nach DVGW W545 VP545 und W548 zertifiziert oder gibt es immer noch bloß diese UBA-Liste mit diesen 5 eingetragenen Produkten?
Stehe grad zwischen zwei Fronten, ich bin skeptisch und würde ohne eine DVGW Zertifizierung keiner Sanierung dieser Art zustimmen. Deshalb meine Frage an die Männer die im DVGW engagiert sind und oder alle die näheres wissen über das Thema.
Vielen Dank im Voraus schon!



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 13
Gast (KIIM ALEXANDER)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.06.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Marco Gentels vom 25.06.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Marco,

welches Labor in Essen meinst Du?

Das Labor, das ich aus Essen kenne, hat keine Akkreditierung für diese Untersuchungen..

Im Übrigen sollte man Proben nicht selbst entnehmen und dann verschicken. Das Ergebnis ist nicht aussagekräftig, diese Geldausgabe hättest Du Dir sparen können!

Beim Umweltbundesamt scheinst Du etwas missverstanden zu haben, Positivliste bedeutet nicht Listung!!!
Es ist nur eine Grundvoraussetzung, um dann das Harz nach Beschichtungs-Leitlinie prüfen zu lassen. Wenn diese Prüfungen dann bestanden wurden, erfolgt die Listung.

Danach muss das ganze Beschichtungsverfahren die Gebrauchstauglichkeit nach DVGW-Arbeitsblatt VP 548 und das ausführende Unternehmen eine Unternehmerzertifizierung nach DVGW W 545 nachweisen.
Erst dann kann ein Beschichtungs-System in Hausinstallationen eingebaut werden.

Ein Verwalter sollte unbedingt auf die Listung und auf die DVGW-Zertifizierungen achten, sonst kann es evtl. sehr unangenehme Folgen haben. Mein Verwalter hat jedenfalls auf die öffentlich-rechtlichen Vorschriften und auf die allgemein anerkannten Regeln der Technik zu achten. Das gehört zum Pflichtprogramm der Verwalter!

Marco, wenn Du Dir also unsicher bist, im Trinkwasserbereich immer Erkundigungen beim DVGW einholen, dann bist Du auf der sicheren Seite.


KIM ALEXANDER
Gast (Marco Gentels)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.06.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von KIM ALEXANDER vom 25.06.2008!  Zum Bezugstext

Die Untersuchungen hat das Institut Fresenius vorgenommen. Die Inhaltsstoffe des Harzes waren aufgrund des uns zur Verfügung gestellten technischen Arbeitsblattes bekannt. Daher konnte natürlich auch in allen Fällen Untersuchungen mit der Suche nach den richtigen Stoffen durchgeführt werden.
Zwei proben habe ich selbst an ein Institut nach Essen geschickt um meine Eigentümer und mich durch eine Gegenprobe abzusichern auch diesem Labor wurde mitgeteilt nach was sie suchen sollen. Auch hier zeigte sich keine Erhöhung die eine Beanstandung oder gar Gefährdung der Bewohner vermuten lassen könnte, die Aussage aller,  bestes reines Trinkwasser.  Die Aussage des Umweltbundesamtes, bezüglich der zwei verschiedenen bei uns eingesetzten Harze war auch recht eindeutig, beide entsprechen der zurzeit gültigen Positivliste. Also ich denke als Verwalter kann ich nicht mehr tun als das was ich bis jetzt auch unternommen habe.
Viel Spaß beim Fußball heute Abend
Gast (KIM ALEXANDER)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.06.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Marco Gentels vom 24.06.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Marco,

1. Wer hat denn die Untersuchungen gemacht?

2. Hat das Labor eine Akkreditierung für ALLE in Frage kommenden Untersuchungen?

3. Kennst Du die Rezeptur(Geschäftsgeheimnis!!!) oder hast Du auf GUT GLÜCK untersuchen lassen?


KIM ALEXANDER
Gast (Marco Gentels)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.06.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von KIM ALEXANDER vom 24.06.2008!  Zum Bezugstext

Natürlich haben wir eine Wasseranalyse nach derzeit gültiger Trinkwasserverordnung und nach dem technischen Arbeitsblatt des Herstellers durchgeführt. Bei all diesen Untersuchungen wurde uns die Unbedenklichkeit des eingesetzten Harzes bestätigt und im Wasser wurde natürlich auch nichts gefunden was die gültigen Grenzwerte tangierte oder gar überschritt. Ich bin kein Chemiker aber ich gehe davon aus, dass betrifft auch die von dir angesprochen Stoffe.    
Gast (KIM ALEXANDER)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.06.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Marco Gentels vom 24.06.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Marco,

es gibt viele Gründe!

Aber vielleicht kannst Du mir erklären, was z.B. Benzol, aromatische Amine und ... und ... im Trinkwasser zu suchen haben!
Gast (Marco Gentels)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.06.2008

Ich wollte hier nur mal sagen, dass wir in einigen der von uns verwalteten Objekte ein solches Verfahren angewendet haben. Einige dieser Objekte sind bereits vor mehr als 10 Jahren von einer Firma aus Freiburg und einer Firma aus Mannheim Saniert worden wobei hier etwas unterschiedliche Systeme  zum Einsatz kamen. Im Ergebnis waren die Rohre allerdings in beiden Fällen mit einem Epoxidharz ausgekleidet. Nach den in den vergangenen Jahren aufgekommen Diskusionen zu diesen Techniken haben wir sowohl die alten wie auch die vor kurzer zeit sanierten Rohrleitungen von unabhängiger Seite überprüfen lassen. Wir konnten allerdings in keinem Objekt Teilchen im Wasser   finden und auch eine Überprüfung des Wassers zeigte keinerlei Auffälligkeit. Ich kann mir auch nicht Vorstellen wie eine Sanierung in einigen unsere sehr großen Objekte ansonsten durchführbar seien soll. Ein Austausch ist für viele Eigentümer viel zu teuer und für Mieter eine sehr viel größere Belastung. Was mich aber doch interessieren würde ist ob es einen Fall gibt wo das ganze schief lief und was die Gründe dafür waren.
Gast (P. Marquardt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.02.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 21.02.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Wulf,

vielen Dank für Deine Antwort. Die hat mir sehr weitergeholfen.

Hallo Kim Alexander,

Hintergrund meiner Frage war eine für mich anomysierte Stellungnahme, von der ich die Herkunft nur vermuten kann, nach der die Epoxidharzsanierung Stand der Technik ist. Weiterhin steht in der Stellungnahme, dass bisherige Versuche von alternativen Techniken für die Sanierung von Trinkwasserinstallationen alle gescheitert sind. Von daher hätte ich ganz gerne gewusst, welche Versuche denn bisher schon durchgeführt worden sind.

Gruß Peter
Gast (KIM ALEXANDER)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.02.2008

Hallo!

Du möchtest wissen "...wie es auf dem Markt der Rohrinnensanierer (Hausinstallationen) grad aussieht..."!

KATASTROPHAL, hier kann ich Dir das Beispiel Köln nennen - zu finden im Forum unter ECHT KÖLNISCH TRINKWASSER:

1. Epoxidharzteile (u.a. aus giftigen und krebserzeugenden Stoffen) gehen nach der Sanierung ins Trinkwasser, die dortigen Mieter nehmen diese Teilchen beim TRINKEN und ESSEN zu sich - diese Anlagen durften niemals als Trinkwasser-Installation freigegeben werden.

2. Es kam z.T. schwarzes Wasser aus den Leitungen - auch hier durfte das sanierte Leitungssystem nicht zur Trinkwassernutzung übergeben werden.

3. Bei der Sanierung wurden teilweise die Rohre mit Epoxidharz vollkommen verstopft.  

4. An manchen Zapfstellen ist der Wasserdruck nach Beendigung der Arbeiten sehr gering oder hat sich sehr nachteilig verändert.

5. Einige Wochen nach der Sanierung stellen sich schon die ersten Rohrbrüche ein.


SO sieht eine Epoxidharzbeschichtung von Trinkwasserleitungen IN NATURA aus,
dieses Beschichtungsverfahren ist ein Super-GAU für Trinkwasserleitungen und unser Lebensmittel Nr. 1!!!


Gruß

KIM ALEXANDER  
Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  21.02.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von P. Marquardt vom 21.02.2008!  Zum Bezugstext

hallo Peter,

dies dürfte dir weiterhelfen:
http://www.technikwissen.de/hlh/issuedetails.php?data[issue_id]=844
http://www.baufachinformation.de/publikationen.jsp?s=erning,+wilhelm&pg=1&wo=z&art=full

die "Alternative" zur Rohrinnensanierung ist Austausch!
andere Möglichkeiten oder Materialien sind mir nicht bekannt

Gruß
Wulf
Gast (P. Marquardt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  21.02.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 19.02.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Wulf,

wo kann man den Artikel Sanitär + Heizungstechnik 7 / 2007 erhalten (Bitte um Nennung von Autoren und Seitennummer)?

Kennt jemand noch andere Arten von Sanierungsverfahren für die Hausinstallation, insbesondere zur Auskleidung der Rohre? Was ist noch am Markt oder was wurde früher einmal versucht?
Weis da jemand bescheid?

Gruß

Peter
Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  19.02.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wasserwagges vom 19.02.2008!  Zum Bezugstext

da kann ich dir nur zustimmen

in der Sanitär + Heizungstechnik 7 / 2007 waren Artikel zu dieser Sanierungstechnik. Die könnten bei der Argumentation hilfreich sein.
Wenn es sich um ein städtisches Gebäude handelt, könnte man auch das zuständige Gesundheitsamt um Stellungnahme bitten.

Gruß
Wulf
Gast (wasserwagges)
(Gast - Daten unbestätigt)

  19.02.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 19.02.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Wulf,
Ich bin eigentlich für das Städtische Rohrnetz in meinem Betrieb zustaendig und wurde nun angesprochen wegen der Sanierung eines staedtischen Gebaeudes. Wobei ich die Meinung vertrete, das wir als Kommune keine Aufträge von Verfahren, die nicht nach DVGW( und somit unzertifiziert) geprüft wurden, vergeben sollten.
Die Anbieter dieser Verfahren weisen stets auf die UBA-Liste hin, die meiner Ansicht nach, nicht alleinig maßgebend ist.
MfG
Gast (Wulf)
(Gast - Daten unbestätigt)

  19.02.2008

hallo wasserwagges,

nach meinen Infos ist die folgende Meldung immer noch aktuell:
http://www.dvgw-cert.com/index.php?id=144&tx_ttnews[pointer]=2&tx_ttnews[tt_news]=35&tx_ttnews[backPid]=109&cHash=6b2ff55e31

In welcher Funktion must / sollst / willst Du denn der Sanierung zustimmen?

Gruß
Wulf



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