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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Wie wird eisenhaltiges Brunnenwasser mit Druckluft enteist?
Gast (rolandw)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.10.2006

Hallo!
Ich habe ein eisenhaltiges Brunnenwasser das ich enteisen möchte.Geht das,wenn ich einen 1000l Behälter
mit Wasser fülle und dann mit einem Kompressor Luft zuführe.Kann man so das Eisen aus dem Wasser entfernen?
Wenn ja,wie lange muß man die Druckluft vom Kompressor zuführen bis sich das Eisen lößt?
Gruß Roland!



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 7
Gast (Markus)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.10.2006

Hallo nochmal!
Hatte Deine Frage wohl zu schnell gelesen. Natürlich ist es so, wie Walter Wied weiter unten schon beschrieben hat: Nur Luft allein genügt nicht. Das oxidierte Eisen muss filtriert werden.
Gast (Markus)
(Gast - Daten unbestätigt)

  21.10.2006

Hallo Roland!

Grundsätzlich halte ich das Fermanox-Prinzip (unterirdische Wasseraufbereitung) für eines der kostengünstigsten Möglichkeiten, das Brunnenwasser zuverlässig von Eisen, Mangan und Ammonium zu befreien bzw. auf Werte gemäß Trinkwasserverordnung zu bringen. Die wenigen technischen Bauteile der Anlage sind verschleiß- und wartungsarm; es wird nur noch sauberes Wasser gefördert. D.h. selbst der Brunnen und ggf. die Unterwasserpumpe kommen nicht mehr in Kontakt mit dem eisenhaltigen Wasser.
Auf der Homepage des Herstellers FERMANOX erfährst Du mehr über die Technik dieser  Art der Wasseraufbereitung.
In der Praxis kommt es auf die Rohwasserwerte und die Wassermenge an, die aus dem Brunnen gefördert werden soll. Aus diesen Daten werden dann die Anlagengröße und das Modell ermittelt.
Brauchst Du denn für Dein Schwimmbad kontinuierlich Wasser oder einmal jährlich die Füllmenge?
Die Idee mit der Kiesfilteranlage ist vielleicht gar nicht so schlecht. Leider kann ich nichts über die Leistungsfähigkeit einer solchen Anlage aussagen. Auch hier kommt es natürlich auf den Eisengehalt und die benötigte Wassermenge an. Dies beeinflußt dann auch das benötigte Volumen des Aufbereitungsraumes.

Markus
Gast (rolandw)
(Gast - Daten unbestätigt)

  19.10.2006

Hallo!
Ich möchte mit dem Wasser nur mein Schwimmbad füllen.Ich dachte,ich kann das so wie bei der FERMANOX - Wasseraufbereitung in einem 1000l Behälter machen.
Danke für die Antworten.
Gruß Roland!
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  19.10.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von walter wied vom 18.10.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Walter,

MagnoFilt und Birm sind eigentlich altbekannte Verfahren die sich erst in den letzten Jahren angefangen haben durchzusetzten.
Bei Interesse lege ich Dir gerne mal ein Datenblatt ins mail.

Bei der Auslegung gibt es natürlich auch einige Dinge zu beachten:
- pH-Wert
- Sauerstoffgehalt
- Filtergeschwingkeit
etc.
Grundvorausetzung ist aber auch hier die Durchführung einer Wasseranalyse. Weiterhin sind einige Wasserinhalsstoffe zu beachten (steht im Datenblatt)
Betrieben werden die Filter wie ein gewöhnlicher Kiesfilter (jedoch mir reduzierter Filtergeschwindigkeit)
Für den Hausbereich gibt es die Enteisenungsanlagen in den von der Enthärtung bekannten GFK-Flaschen.

Vorteil ist die einfache Handhabung und Wartung der Systeme.

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Gast (walter wied)
(Gast - Daten unbestätigt)

  18.10.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Kluth vom 18.10.2006!  Zum Bezugstext

Guten Morgen Rainer!

Liest sich prima: Ein Filter mit MagnoFilt oder Birm füllen, Wasser darüber schicken und schon ist es eisenfrei. Das ist deutlich einfacher als die konventionelle Technik (Oxidation, Verweilzeit zur Flockenausbildung, Filtration). Ist das eine Revolution in der Enteisenungstechnologie oder wo liegen die Einsatzgrenzen für MagnoFilt/Birm bzw. welche zu schluckende Kröte hat das Verfahren?

Gruß Walter
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  18.10.2006

Hallo Roland,

wichtig ist auch der pH-Wert des Wassers. Zur Enteisenung muß dieser größer pH 6,8 sein. Sonst passiert nicht viel. Zur richtigen Auslegung ist auf jeden Fall eine Wasseranalyse nötig.

Alternativ zu den von Walter beschriebenen Kiesfiltersystemen gibt es Enteisenugsanlagen die mit einem Katalysatormaterial arbeiten. Dies benötigen oft keine zusätzliche Belüftung. Als Materail kommt hier z.B. Birm oder MagnoFilt zum Einsatz.
Diese Anlagen sind in der Regel bei jedem guten Wasseraufbereiter zu bekommen.

Gruß aus Bonn

Raine rKluth
Gast (walter wied)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.10.2006

Hallo Roland!

Mit dem Belüften von eisenhaltigem Wasser hat man den ersten Schritt zur Enteisenung getan, ist aber noch nicht am Ende.

Eisen liegt im Brunnenwasser vielfach in Form von gelösten Eisen-II-Salzen vor. Mit dem Zuführen von Luft werden diese zu Eisen-III-Verbindungen oxidiert, bilden dann Eisenhydroxide, die nahezu wasserunlöslich sind und ausflocken. Für natürliche Wässer (Flusswasser, Brunnenwasser ...) läst sich allerdings keine Zeit vorgeben, bis sich aus allem gelösten Eisen die Hydroxidflocken gebildet haben. Dieser Vorgang wird von anderen Wasserinhaltstoffen, beispielsweise den Huminsäuren, stark beeinflusst. Man muss es also ausprobieren.

Wenn man dann das Eisen in Eisenhydroxid überführt hat, gilt es noch, dieses auszufiltrieren. Geht mit Sand-/Kiesfiltern recht gut. Die Filter beladen sich dabei allmählich mit dem Eisenhydroxid und müssen dann gelegentlich rückgespült werden.

Obwohl die Enteisenungs-Technik nicht sehr kompliziert ist, bauen nur wenige diese selbst. Es gibt komplette Enteisenungsanlagen auf dem Markt, beispielsweise von Berkefeld, Grünbeck, Judo oder BWT.

Gruß Walter



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