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Kategorie: > Wissenschaft > Biologie / Gesundheit / Medizin
Haltbarkeit von Wasser aus Zimmerbrunnen für Katzen
Gast (Susanna I.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.06.2006

Hallo,

auf meine Frage konnte ich bislang noch keine Antwort im Internet finden (oder sonstwo..), und auf der Suche nach Antworten bin ich auf dieses Forum gestossen. Ich hoffe dass ihr Wasser-Profis mir helfen könnt ;-)

Meine Frage ist: Ich möchte wissen, ob und wie schnell Wasser aus einem Zimmerbrunnen bakteriell belastet wird, bzw. zuviel belastet ist, so dass es Gesundheitsschädlich ist, für meine 2 Kater die jeweils 5 kg wiegen.
Hintergrund hierfür ist, dass einer meiner Kater sehr krank war und ich darauf achten muss, dass sein Immunsystem sich erholen kann.

Ich habe für meine Katzen einen einfachen Zimmertrinkbrunnen besorgt. Das Teil besteht aus 3 unterschiedlich großen Schüsseln, wo das Wasser von oben nach unten reinplätschert. Das Material der Schüsseln ist Porzellan. Insgesammt passen 1,5 Liter Wasser hinein. Nach oben befördert wird das Wasser durch eine einfachste, kleine Wasserpumpe. Der Brunnen ist 24 Stunden pro Trag in Betrieb.
Da München sehr hartes Wasser hat, und der Brunnen dadurch allerspätestens nach 5 Tagen zu entkalken war, bin ich davon abgekommen Leitungswasser zu benutzen und habe mir in Flaschen abgefülltes Wasser gesucht, das nur wenig Kalkhaltig ist und Gottseitdank auch günstig.
Funktioniert wunderbar. Verkalkungsgrad ist gleich null.

Ich frage mich nun allerdings wie oft ich das Wasser komplett wechseln muss? Ich fülle täglich ca. 200-300 ml nach. Es fällt immer mal der ein oder andere Brösel vom Trockenfutter rein, wenn Katze sich nicht vernünftig den Mund gewischt hat, auch mal ein Katzenhaar, Staub, und was sonst noch reinfallen kann, wenn man so einen Brunnen am Boden rumstehen hat.

Außerdem ist mir ist aufgefallen, dass sich nach ca. 3 Tagen ein kleiner Schaumrand, oder Häufchen bildet - ca. so groß wie eine 2 EUR Münze - auf einmal isser da. Hört sich vielleicht doof an, aber sieht so aus, als hätte einer reingespuckt, fühlt sich aber nur leicht und fluffig an, wie leicht aufgeschäumtes Spüli - ist nicht schleimig!
Was ist das denn eigentlich?

Ich habe schon einiges im Forum nachgelesen und halte viel von den Mitgliedern hier. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ihr mir helfen könnt.

Danke & viele Grüße
Susanna



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
H2O
(gute Seele des Forums)

  03.06.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Susanna I. vom 02.06.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Susanna

".. die Info dass die Verkeimung durch Sauerstoff entgegengewirkt wird, konnte ich nach meinen Recherchen bislang nicht nicht bestätigt finden. Allerdings: durch die Wasserbewegung. Keime vermehren sich in stehenden Wasser sehr gut"

du kannst ruhig glauben, dass es am Sauerstoff liegt. Die Mehrzahl der Entkeimungs- Desinfektionsmittel sind nichts anderes als Oxidationsmittel. Der Sauerstoff wirkt ebenfalls als Oxidationsmittel, die Wasserbewegung sorgt dafür, dass eine ständige Sauerstoffsättigung vorliegt. Verbrauchter Sauerstoff (z.B. für die Entkeimunng) wird nachgeführt. Das ist z.B auch der Grund für umkippende Wässer, der Sauerstoffverbrauch ist dort größer als die Nachführung.

Gruß H2O  
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  02.06.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Susanna I. vom 02.06.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Susanna,

"Soviele Keime werden sich schon nicht bilden"

Das denke ich auch. Man muß doch berücksichtigen, dass Katzen längst nicht so empfindlich wie Menschen sind. Auch die moderne Stubenkatze frist gern mal eine Fliege oder genussvoll eine Maus - wenn sie denn die Chance hat. Hygienisch ist das jedenfalls alles nicht (nach menschlichem Gesichtspunkten), ein Katzenorganismus kann da aber leicht mit umgehen. Katzen wissen selbst was ungesund werden könnte, jedenfalls bei natürlichen Gefahrenquellen.

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Susanna I.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  02.06.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von H2O vom 02.06.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,

es ist schon sehr interesst, wenn man sich mit dem Thema näher beschäftigt, doch ich bin leider immer noch nicht zufrieden mit den Antworten.

Das heisst nach den Informationen, die ich bisher habe, bin ich mit meiner Methode gar nicht so schlecht dabei.

Nun zu den vorschlägen..
.. die Info dass die Verkeimung durch Sauerstoff entgegengewirkt wird, konnte ich nach meinen Recherchen bislang nicht nicht bestätigt finden. Allerdings: durch die Wasserbewegung. Keime vermehren sich in stehenden Wasser sehr gut, ausserdem wird durch die bewegende Wasseroberfläche das Wasser ständig kühler gehalten, so dass sich die wärmeliebenden Keime auch nicht so gut ausbreiten können.

Zum Silber: Ich bin kein Freund von "Chemischen Mitteln" und unter der Bezeichnung wird Silber überall geführt. Für eine kurzzeitige Benutzung hätte ich nichts dagegen, doch für den Dauergebrauch bin ich dagegen und daher keine Option für mich. Ausserdem schafft Silber es nicht jede Art von Keim umzubringen. Es wurde durchweg emfohlen sowas in Kombination mit z. B. Chlor, Kohlefilter zu machen.

Das Beste was ich zum Thema filtern (von Keimen, Schwebsstoffen, Nitrat, und was sonst noch so unerwünschte ist..) gelesen habe ist ein Kohleblockfilter. Die maximale Teilchengröße, die dieser Filter durchläßt ist 0.5µm, und damit filtert der viel besser als eine normaler Kohlefilter. Was ich bisher gesehen habe ist, dass der Kohleblockfilter für große Wassermengen gedacht ist - auf jedenfall nicht mein Teil mit 1,5 Litern.

Mein Fazit fürs erste: Ich bleibe erstmal bei meiner Methode. Soviele Keime werden sich schon nicht bilden sofern ich so, wie jetzt, regelmäßig den Brunnen reinige.

Grüße
Susanna

Gast (H2O)
(Gast - Daten unbestätigt)

  02.06.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Susanna I. vom 01.06.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Susanna,

wie JayBee schon schrieb ist eine Verkeimung nicht auszuschließen, weil hineinfallende Verunreinigungen und auch die Temperatur das Keimwachstum begünstigen. Der Verkeimung entgegenwirkend ist der Sauerstoffeintrag durch das ständige Pumpen/Plätsschern.
Einen für Dich praktikablen Schnelltest kenne ich nicht. Die Tests die ich kenne dauern 24h bei Bebrütung 37°C bzw. 48h bei 20°C. Dabei wird das Keimwachstumm auf einem Agar beobachtet. Zudem werden dadurch auch nur Bakterienstämme angezeigt die speziell auf dem verwendeten Agar kultivierbar sind.

Ein etwas unkonventioneller Tip ist eine Silbermünze in das Wasser zu legen. Silber ist schon in geringen Konzentrationen keimtötend für eine Vielzahl von Bakterienarten.
Bevor es negative Kritiken dazu hagelt einige Erklärungen: Von kompakten metallisch vorliegenden Silber gehen nur Spuren in Lösung, das ist für die Katzen nicht gefährlich. Man denke dabei zum Beispiel an die Verwendung silberner Trinkgefäße, Teekannen oder auch Silberbesteck usw. Man ist davon weitgehend abgekommen weil ein gewisser Reingungsaufwand gegeben ist.
Mit der eher abzuratenden  Verwendung von kolloidalem Silber oder gelöstem Silber, ist das nicht vergleichbar. Ob allerdings eine ausreichende Wirksamkeit gegeben ist, weiß ich nicht.

Gruß
H2O



Gast (Susanna I.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.06.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JayBee vom 01.06.2006!  Zum Bezugstext

Hallo JayBee,

danke für Deine Antwort.

Ich hatte nicht dazugeschrieben, dass ich 1 x pro Woche das Wasser komplett wechsle.

Das praktische beim Brunnen ist, dass die Katzen sich durch das geplätscher zum Trinken animieren lassen und dadurch wie die Weltmeister saufen, was wichtig ist, weil die Mieten zu Harngrieß neigen und durch den Brunnen das Problem behoben war. Brunnen muss bleiben.

Wie ist das? Reicht es, ein mal pro Woche das Wasser komplett zu wechseln, und dabei Schüsseln und Pumpe zu schrubben?

Wie lange dauert es, bis gesundheitsgefährdende Keime sich entwickeln?

Gibt es irgendwelche Schnelltests, mit denen man die Keimbelastung messen kann?

Wenn schon bei nach einem Tag gefährliche Keime entwickeln sollten, kann ich doch einen Kohlefilter verwenden, den ich vor die Pumpe baue, oder?

... und wie ist das mit der Schaumkrone ..? (siehe vorherige Beschreibung)

Viele Grüße
Susanna
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  01.06.2006

Hallo Susanna,

durch das Nachfüllen ohne vorheriges komplettes Ablassen und Reinigen ist eine Verkeimung wahrscheinlich, zumal das Wasser ja direkten Kontakt zu Verunreinigungen jeder Art hat.

Wenn Deine Katze(n) partout kein kontaminiertes Wasser vertragen (was ja der Fall zu sein scheint) kann ich Dir nur raten, Dich vom Brunnen zu verabschieden bzw. (wenn Dir der Brunnen gut gefällt und er nicht nur als Katzentränke dienen soll) ihn für die Katzen ungeniessbar zu machen.
Alles andere wäre zu aufwändig.

Gruss

JB



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