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Kategorie: > Wissenschaft > Wasserqualität
Osmose-Wasser verkeimt ?
Andrea Wibbe
listragmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  10.07.2005

Hallo !
Wir beziehen unser Wasser aus einem Brunnen, und die alljährliche Wasseruntersuchung entspricht nicht immer der Trinkwasserverordnung (Bakterien, Nitrat). Jetzt haben wir eine Osmose-Anlage installiert, wobei dieses Wasser nur für die Zubereitung von Lebensmitteln gebraucht wird.
Die letzte Untersuchung dieses Osmose-Wassers war wieder nicht zufriedenstellend. Zu niedriger PH-Wert und nicht messbare Kolonienzahl. Man sagte uns, dass die Anlage wohl verkeimt sei ?!
Ich habe seit Monaten öfter Durchfall und Bauchschmerzen. Ich habe auch früher schon manchmal Probleme mit dem Darm gehabt und habe mir jetzt nicht sooo grosse Gedanken darum gemacht, zumal ich ja auch der Ansicht war, dass wir vollkommen reines Wasser trinken ! Mein Partner hat keine gesundheitlichen Probleme.
Wir wollen jetzt die Anlage völlig leerlaufen lassen und danach die Filter wechseln. Reicht das aus oder muss ein Fachmann her ?
Vielen Dank schonmal für Antworten !

LG Lexi



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 13
Wilm T. Klaas
wilmwasser.de
(Administrator)

  15.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jörg Saffe vom 18.09.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Saffe,

Sie schrieben: "Des weiteren ist zu beachten das das Osmose Wasser meistens im PH sauren bereich liegt, es kann jedoch etwas aufenergetisiert werden."
Es ist jedoch so, dass das angebliche Energetisieren nichts am Wasser ändert und schon gar nicht den pH-wert! Ich möchte Sie bitten, die FAQ des Forums zu beachten.

Gruß Wilm T. Klaas
Gast (Jörg Saffe)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 18.09.2005!  Zum Bezugstext

Aufenergetisiert heist lebendig gemacht. Es gibt dabei verschiedene Modelle

Grüsse
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  18.09.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jörg Saffe vom 18.09.2005!  Zum Bezugstext

Hallo,

was heisst da aufenergetisiert ?

Gruss Lothar
Gast (Jörg Saffe)
(Gast - Daten unbestätigt)

  18.09.2005

Hallo,
ich würde ihnen empfehlen, die Anlage zu entleeren,
gründlich zu reinigen und sämtliche Filter zu erneuern.
Sollten sie einen Tank haben, sollte der unbedingt gereinigt werden, das ist allerdings nicht so einfach.
Des weiteren ist zu beachten das das Osmose Wasser meistens im PH sauren bereich liegt, es kann jedoch
etwas aufenergetisiert werden.

MFG
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  11.07.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Andrea Wibbe vom 11.07.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Andrea,

Du solltest folgende Dinge beachten bzw. machen.

Der Konzentratablauf der UO sollte auf keinem Fall fest mit einem Abflußroh verbunden sein. Wenn Du einen direkten Anschluß hast, können Dir Baktereien bzw. Biofilm zurück auf die Membrane und vor allem auf die Dichtungen wachsen. Durch die Dichtungen wachsen die Bakterien auch auf die Permeatseite durch.

Nimm mal den Konzentratablauf ab und faß mal mit dem Finger rein. Wenn er sich schleimig, glitschig anfühlt kommt hier Dein Problem her.

Was kannst Du tun.
- Membrane mit Citronensäure spülen um Härteablagerungen zu entfernen.
- Konzentratanschluß physikalisch vom Abfluß abkoppeln damit nichts mehr zurückwachsen kann.
- Dichtungen wechseln
- Anlage und Behälter mit Chlordioxid desinfizieren.
- UV-Anlage in die Permeatleitung setzen

Deine Problem sind leider die typischen für UO-Anlagen die nur mit Leitungsdruck arbeiten.

Der Anschluß sollte ungefähr so aussehen:
     

Dann die Anlage alle halbe Jahre reinigen und desinfizieren. So solltest Du Ruhe haben

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth
Andrea Wibbe
listragmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  11.07.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JayBee vom 11.07.2005!  Zum Bezugstext

Hallo JB !

Der Bescheid vom Gesundheitsamt ist noch nicht da. Wir haben bisher nur einen Bescheid vom Gutachter bekommen, in dem steht:
pH-Wert: 6,37
E.coli <1,0
Coliforme Bakterien: <1,0
Koloniezahl 22 +/- 2 Grad C: >3,0
Koloniezahl 36 +/- 2 Grad C: >3,0
Enterokokken: <1,0

Im letzten Bescheid (vor einem Jahr) vom Gesundheitsamt war von so gut wie keinen Bakterien und nur einer minimalen Nitratüberschreitung die Rede.
Die Jahre zuvor waren die Werte allerdings immer mal wieder überschritten.

Der TDS-Wert ist heute wieder zurückgegangen auf 20-50, nachdem ich den Behälter noch einmal geleert habe.

Gruss, Lexi
Andrea Wibbe
listragmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  11.07.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Kluth vom 11.07.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Rainer !
Viel habe ich in der Bedienungsanleitung nicht gefunden, jedenfalls keine technischen Daten. Hersteller ist WMS, Ausbeute 10 L, Druck ca. 4 3/4 bar. Mehr konnte ich nicht herausfinden !
Installiert ist die Anlage im Keller, direkt unter der Küche, weil wir das Wasser ja nur da nutzen.

Gruss, Lexi
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  11.07.2005

Hallo Lexi,

was heisst im Gutachten "nicht messbar" eigentlich konkret ? Habt Ihr dafür eine Erklärung bekommen - nach meinen Erfahrungen wird ein Wert als "nicht messbar" deklariert, wenn die gemessene Menge unter der Messschwelle liegt, dies würde eigentlich gegen eine Verkeimung sprechen.
Nett wäre auch, wenn Du die Analyse des Rohwassers posten könntest, hier v.a. die Leitfähigkeit, so dass man den gemessenen TDS-Wert im Wasser einordnen kann.
Ein Wert von 260 entspricht ungefähr einer Leitfähigkeit von 560 µS/cm, dies ist für Trinkwasser zwar im absolut grünen Bereich, wenn das Rohwasser aber nicht wesentlich salziger ist, so könnte dies auch für eine massive Einschränkung der Filterwirkung der Umkehrosmoseanlage sprechen.

Gruss

JB
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  11.07.2005

Hallo Andrea,

das letzte zuerst. Der Total Disolved Solids kurz TDS (auch als Leitwert bekannt) sagt als Summenparameter aus, wieviele Salze (bzw Ionen) im Wasser gelöst sind. Dabei handelt es sich nicht nur um Kochsalz sonder um eine Vielzahl von Ionen.

Dann was zu Eurem Problem.
Das Permeat einer UO ist immer leicht sauer da die Salze zurückgehalten werden, CO2 aber die Membrane passieren kann. Dadurch verschiebt sich das pH-Gleichgewicht ins saure. Abhilfe schafft hier eine Aufhärtung und pH-Anhebung mittels einer Calciumcarbonatkartusche.

Dann zur Anlage. Um Dir hier helfen zu können benötige ich Angaben zu der UO:
Hersteller, Permeatleistung, Ausbeute, eingesetzte Membrane, Arbeitsdruck und wo und wie die Anlage installiert ist.
Mit diesen Infos können wir dann mal weitersehen was zu machen ist. Ich würde keinenfalls sofort eine neue Membrane kaufen.

Allso, poste bitte die benötigten Infos, dann sehen wir weiter.

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth
Andrea Wibbe
listragmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  10.07.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilm T. Klaas vom 10.07.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Klaas !

Es besteht leider keine Möglichkeit, an das städtische Wassernetz angeschlossen zu werden, wir sind ca. 300 m vom nächsten Haus mit Wasseranschluss entfernt. Eine Nachfrage bei der Stadt ergab das Resultat, dass die Kosten hierfür immens wären.
Da die Wasserprüfung in den letzten 10 Jahren (beim Vorbesitzer des Hauses) nie ganz zufriedenstellend war, haben wir jetzt dementsprechendes Theater mit dem Gesundheitsamt. Wir sollten sogar den Brunnen sanieren lassen (23m tief) ! Das wollte keine Brunnenbaufirma übernehmen !
Man sagte uns, dass auch beim Kaffeekochen Keime abgetötet würden, und wenn ich z.B. Kartoffeln koche, wird das Wasser ja auch abgekocht. Direkt trinken tun wir es nicht.
Können Sie mir denn sagen, was der TDS-Wert bedeutet ? Mittlerweile ist er auf 260 gestiegen...

Gruss, Lexi
Wilm T. Klaas
wilmwasser.de
(Administrator)

  10.07.2005
Dieser Text bezieht sich auf einen gelöschten Beitrag vom 10.07.2005!  Bezugstext gelöscht

Hallo Frau Wibbe,

es ist durchaus möglich, dass das Wasser vor Ihrem Filter eine bessere Qualität hat als dahinter!
Leider kann ich Ihnen über die Kosten auch keine Auskunft geben. Wenn es "nur" Keime sind reicht auch abkochen, obwohl ich Wasser bevorzugen würde, welches nicht abgekocht werden musste ;-).

Reinigungsschritte die meineserachtens (ich bin jedoch kein UO-Fachmann) nötig sind:
- Ausbauen der Filter und der Membran
- Desinfizieren der gesamten Anlage mit entsprechenden Desinfektionsmitteln
- Spühlen der Anlage
- Einbau neuer Filterelemente
- Einbau neuer Membran

Haben Sie nicht die Möglichkeit sich an die öffentliche Wasserversorgung anbinden zu lassen?

Gruß Wilm T. Klaas
Andrea Wibbe
listragmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  10.07.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilm T. Klaas vom 10.07.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Klaas !
Danke für Ihre Antwort ! Wir haben eben die Filter gewechselt und vorher das Wasser ganz abgelassen. Das TDS-Meter zeigt jetzt nach Neubefüllung seltsamerweise einen Wert von 140 an, vorher war er stets unter 40. Das macht doch keinen Sinn ? Das Gesundheitsamt riet uns, das Wasser abzukochen, würde das ausreichen ?
Leider geht mein Partner immer erst in "letzter Instanz" zum Fachmann, weil dieser zu kostspielig sei und spielt das Problem etwas herunter.
Kann es sein, dass dieses verkeimte Wasser jetzt gefährlicher ist als das normale Brunnenwasser ? Die letzte Brunnenwasser-Untersuchung war nämlich zufriedenstellend, wobei das sich natürlich ständig ändert, zumal der Bauer gegenüber wieder kräftig gedüngt hat...
Was für ein Fachmann wäre denn für solche Anlagen zuständig und wissen Sie vielleicht über die Kosten Bescheid ?

Gruss, Lexi
Wilm T. Klaas
wilmwasser.de
(Administrator)

  10.07.2005

Hallo Frau Wibbe,

es sind mir mehrere Fälle wie Ihrer bekannt. Die UO-Anlagen im privaten Bereich neigen oft aufgrund ungenügender Wartung und Inspektion zur Verkeimung. Zunächst mürde ich Ihnen raten das Wasser auf keinen Fall zu verzehren. Bitte nutzen Sie übergangsweise Flaschenwasser oder lassen Sie sich von einem Bekannten Trinkwasser in einem Kanister abfüllen.
Davon die Anlage auf eigene Faus zu reinigen kann ich nur abraten, dass sollte dann schon ein Fachmann übernehmen oder Sie zumindest dabei betreuen.

Gruß Wilm T. Klaas



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