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Kategorie: > Wissenschaft > Politik / Kriege / Geschichte
Süßwasser - Werden bald Kriege um wasser geführt?
Gast (Oliver Scheffczyk)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.05.2005

Was denkt ihr werden bald Kriege um Wasser, or allem in der dritten welt geführt?
schreibt doch einfache eure meinung



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 13
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  10.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Marcus Fabian vom 10.08.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Marcus,

schönen Dank für den Tip. Die "alte Tante" BBC hat übrigens ein komplettes Special zu dieser Thematik online, dass ich bis dato noch gar nicht kannte:

  http://news.bbc.co.uk/2/hi/in_depth/world/2003/world_forum/water/default.stm  

Da weiss ich schon, was ich heut abend mache ;-)

Sehr interessant (zum hier diskutierten Thema) ist übrigens folgende Diskusion:

  http://news.bbc.co.uk/nol/shared/spl/hi/talking_point/world_forum/water/02_06_03/html/lecture_transcript.stm  


Gruss

JB
Gast (Marcus Fabian)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.08.2005

Eine schöne klickbare Weltkarte mit "Krisenherden" rund ums Wasser findet sich auf der BBC Webseite:

http://news.bbc.co.uk/1/hi/sci/tech/3754520.stm

Tschüss

Marcus
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  10.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von S.Flüß vom 09.08.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

ich möchte gerne Deine Aussage bzgl. der Entsalzungtechnik kurz kommentieren.
Die Technik als solche ist marktreif und wirtschaftlich einsetzbar. Nachteil der Technik für die Anwendung in der "dritten Welt" ist v.a. der technische Aufwand. Solche Anlagen benötigen Fachpersonal und Wartung - daher ist in bestimmten Gebieten der Einsatz von Grossanlagen technisch sinnvoll. Was soll aber z.B. die Stadt Lagos mit einer Grossanlage, die mehrere Millionen m³ pro Jahr liefert, wenn diese Stadt keine Trinkwasserleitungen und somit auch keine Hausanschlüsse besitz. Das Problem ist in meinen Augen weniger die Gewinnung, da v.a. mit Entsalzungstechnolgie eine grosse Menge Rohwasser zur Verfügung steht und mit ausreichend Kapital und Know-How (da kann man (und muss ?) aussnahmsweise sogar auf die Multis zurückgreifen) die Gewinnung als solche gesichert sein könnte. Das Problem ist mehr die Verteilung. Weiträumige Rohrnetze sind wohl in Libyen möglich nicht aber in Ländern wie Nigeria, die es (trotz Petrodollar-Milliarden) nichtmals schaffen ihre Hauptstadt zu vernetzen.
Insofern sehe ich die Wasserversorgung als solche für die meisten Länder der Welt als Riesenproblem - die Gewinnung allerdings würde ich der Verteilung als Hauptursache der Problematik unterordnen. Und die Verteilung verbessert sich durch Kriege keineswegs, es könnten nur "neue" Quellen für die Gewinnung erobert werden. Daher greift der Gedanke der Kriegsgefahr durch Wassernotstand in meinen Augen an der eigentlichen Problematik vorbei; denn Macht über die Quellen zu haben heisst noch lange nicht, dass man die Fähigkeit besitzt das Wasser auch zum Verbraucher zu befördern.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel - das jordanische Hinterland oder grosse Teile Palästinas haben keinen Salzwasserzugang. Hier ist die Konfliktlage zwar durchaus gegeben aber imho durch internationale Kooperation lösbar.

Gruss

JB

p.s.: Link zu einer Studie über die Möglichkeit der Versorgung durch Meerwasserentsalzung in der 3. Welt
- mit Vorsicht zu lesen (Initiator ist die Weltbank), trotzdem aufschlussreich -

 http://wbln0018.worldbank.org/water/bnwp.nsf/0/5dd65883330707cc85256f9b006707d7?OpenDocument
Gast (S.Flüß)
(Gast - Daten unbestätigt)

  09.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Reiser vom 17.05.2005!  Zum Bezugstext

Ob es um Wasser Kriege geben wird, hängt sehr stark von der Klimaentwicklung ab. Zum Beispiel hat die Türkei ein großes Staudammprojekt durchgezogen.
Alle darunter liegenden Anrainer hängen nun von dem Angebot durch Regen und dem Eigenbedarf des Quellenbesitzers ab. Wird der Hahn zugedreht, so kann man in Baghdad durch den Tigres laufen.
Auch die Golanhöhen haben nicht nur militär-strategische Bedeutung, sondern sie sind auch Quellgebiet.

Übrigens, die Geschichte mit der Entsalzung (durch Osmose) ist sehr aufwändig und wahrlich z.Zt. keine Lösung.
Eine Solar-Lösung ist beschränkt möglich.
Es ist halt alles eine Frage der Kapital- und Energieversorgung.

Und wie alle existenziellen Ressourcen ist natürlich auch das Wasser ein möglicher Kriegsgrund.
Und wie MdB Dr.Herrmann Scheer feststellte, ist die Aussicht auf diese Wasser-Kriege an Verheerung kaum vorstellbar.
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  23.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Heiko Thyssen vom 22.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Heiko,

die Tatsache, dass der Schlüssel zu einer möglichst flächendeckenden Wasserversorgung in ariden Klimazonen und Gebieten, die trotz eines humiden Klimas diesbezüglich Probleme haben, vor allem das Kapital ist, habe ich ja unten schon erörtert.
Daher ist ja auch meine Schlussfolgerung, dass zu allererst der Zugriff auf Kapital ein Grund für inter- und supranationale Konflikte ist - ob das Kapital jetzt zur Wasserversorgung, zum Einkauf von Lebensmitteln, Energie oder schicken deutschen Luxuslimousinen verwendet wird, ist zunächst einmal zweitrangig. Die Wasserversorgung ist hier einer von vielen Gründen für ein gesteigertes Konfliktpotential unterscheidet sich aber v.a. durch die Eigenschaft der nahezu globalen Verfügbarkeit (Stichwort: Meereswasserwentsalzung) vom nur lokal vorhandenen Rohstoff Erdöl und hat dadurch auch nicht dessen geostrategischen Wert.

Gruss

JB
Gast (Heiko Thyssen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JayBee vom 19.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo JayBee...

Über die Qualität von Artikeln lässt sich immer trefflich diskutieren *fg*
Meerwasserentsalzung? Fein! Aber dazu benötigt man Technologie die sich nicht jeder leisten kann.
Für einen Bruchteil des Preises einer Entsalzungsanlage bekommt man einige hundert AK47 und bekanntlich ist der größte Feind des Menschen der Mensch.

Habe aber vor ca. 4 Jahren mal einen Vortrag eines Genarals der Bundeswehr gehört der sogar noch "agressiver" von Ressourcen-Kriegen sprach.
Zuerst das Öl/Gas und dann das Wasser...

Das mit dem Öl haben wir ja schon - fehlt nur noch das wichtigste Lebensmittel... WASSER!
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  19.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Heiko Thyssen vom 19.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Heiko,

sorry, aber dieser Artikel ist Bullshit. Als regelmässiger Telepolis-Leser muss ich konstatieren, dass die Qualität der Artikel dort zwischen excellent und hundsmiserabel schwankt - der von Dir verlinkte gehört zur letzteren Sorte. Hier hat wieder mal jemand ohne das geringste Fachwissen aus fahrlässigen (Unwissenheiten) oder vorsätzlichen (politische Agitation) Gründen grob geschlampt - leider sind die Kommentare zu diesem alten Artikel nicht mehr online, möchte wetten er wurde von vielen Lesern verrissen. Ein paar Beispiele:

- "Keine Region wird von den Auswirkungen dieser Krise, die jede Facette des Lebens berührt, verschont bleiben. Angefangen bei der Gesundheit der Kinder bis zur Fähigkeit jeder Nation, die Nahrungsmittelversorgung ihrer Bürger sicherzustellen"

Auf einen Zeithorizont von 20 Jahren projeziert steht der gute Mann was z.B. den europäischen Kontinent, insbesondere Mittel- und Nordeuropa, angeht mit seiner Aussage in Fachkreisen ziemlich isoliert da. Mir ist keine Prognose bekannt, die ernsthaft im realistisch prognostizierbaren Zeithorizont eine gesundheitliche oder gar die Agrarwirtschaft gefährdende Entwicklung der Wasserversorgung für Mittel- und Nordeuropa, Nordamerika, Japan, Nordasien, Südafrika und den Süden Südamerikas voraussagt.

- Zum sehr ernsten Problem der Wasserversorgung in Bangladesh komme ich weiter unten noch einmal zu sprechen.

- "Da die Wasserresourcen begrenzt sind ..."

In diesem Diktus schreibt die Autorin immer, wenn sie gerade keine Zitate anbringt. Ich weiss nicht wo sie diesen Quatsch herhat. Global sind die Wasserresourcen NICHT begrenzt (Wasserkreislauf). Durch klimatische und menschengemachte Einflüsse können sich selbstversändlich lokale Engpässe und Verschiebungen des Wasserdargebots ergeben, aber in dem Kontext, in dem die Autorin diese Unterstellungen anbringt sind sie definitv falsch.

- "Fünf Prozent der Weltbevölkerung müssen dort mit einem Prozent der weltweiten Süßwasservorräte auskommen"

Ein weiterer methodischer Fehler. Die Autorin geht im gesamten Artikel nicht auf Meereswasserentsalzung ein. Gerade dort (s.u.) wo die geringsten Süßwasservorkommen sind, wird schon heute i.d.R. die Meereswasserentsalzung im grossen Maßstab eingesetzt und in den betrefefnden Staaten ist sicher kein Problem der Trinkwasserversorgung festzustellen.

- Die Liste der Vereinten Nationen mit den Ländern, die die größten Wasserprobleme haben, bestätigt, dass die alten Konfliktherde vermutlich auch die neuen sein werden: Am schlimmsten steht es danach um Kuwait, wo jedem Menschen jährlich 10 m³ zur Verfügung stehen, gefolgt vom Gaza-Streifen (52 m³), den Vereinten Arabischen Emiraten (58 m³), Bahamas (66 m³), Katar (94 m³), Malediven (103 m³), Libyen (113 m³) und Saudi-Arabien (118 m³).

Was für eine magere Analyse. Bis auf den Gaza-Streigen (bei dem NUR politische Gründe dies verhindern) haben alle genannten Länder keine Probleme mit der Trinkwasserversorgung. In allen Ländern wird im grossem Stil Meereswasserentsalzung betrieben - Das in der arabischen Wüste kein Reis anzubauen ist, ist sicher nicht auf Wasserversorgungsprobleme zu schieben sondern naturgegeben.

- "Doch wer glaubt, dass Deutschland mit seinen verregneten Sommern beim Thema Wasserkrise fein raus ist, der irrt. Denn hierzulande gibt es zwar Wasser, aber die Qualität lässt schon jetzt zu wünschen übrig. Der Weltwasser-Entwicklungsbericht stellt der Bundesrepublik Deutschland ein ziemlich mäßiges Zeugnis aus: Zwischen Finnland mit dem besten Wasser und Belgien mit dem schlechtesten, rangiert Deutschland im Mittelfeld auf Platz 57 der 122 Länder umfassenden Rangliste. Denn Tatsache ist, dass auch bei uns die Schadstoffe der Oberfläche allmählich die Grundwasserschichten erreichen."

Da schägts mal wieder dem Fass den Boden aus.
Siehe Kommentierung auf:
http://www.wasser.de/aktuell/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000002137&seite=1&begriff=UNO&tin=100000005-1116492155&kategorie=
Alleine die Tatsache das Deutschland 17 Plätze hinter dem wirklich in dieser Frage gebeutelten Bangladesh steht, in dem 30 Mio Menschen arsenverseuchtes Wasser trinken müssen, ist ein Treppenwitz der für mich absolut unerklärlich ist.

Die Probleme sind vorhanden und ernsthafter Natur - aber eine faktenverfälschende und meinungsbildmanipuliernde Argumentation hilft einer konstruktiven Diskusion überhaupt nicht weiter.

Gruss

JB
Gast (Heiko Thyssen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  19.05.2005

Mal hier nachschauen....
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/14/14434/1.html

Gruß
Heiko

-------------------------
www.beierlorzer-gmbh.de
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  18.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JayBee vom 18.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo JB,

natürlich kann es neben Wasser auch noch andere Kriegsgründe geben, z.B. Öl ;-)
Es ist ein sehr breites Thema, über das sich hier im Forum nur schwer diskutieren läßt - muß jetzt auch erstmal nach Kuba, Fidel Castros Rinder vorm Verdursten retten.
Übrigens, solare Destillation wird zwar auch von Hilfsorganisationen und NRGOs allgemein finanziert, dort wo die Leute Geld haben ist sie gegenüber von RO-Anlagen aber durchaus wettbewerbsfähig, jedenfalls bei Anlagengrößen bis zu ca. 20 m³/d. Für eine familiengerechte Trinkwasserversorgung reicht meist schon ein Kollektor mit 15 l/d.

Beste Grüße
Wilfried
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  18.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 17.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Wilfried,

das Beispiel mit der solaren Destialation zeigt ja übertragen auch, dass ich das Kapital für wichtiger halte, als das Wasser selbst.
Beispiel: Wenn ein Staat wie z.B. Libyen über viel Kapital verfügt kann er sich für meeresnahe Regionen auch ohne die int. Multis durch Entsalzung und für die abgelegeneren Region durch dezentrale Aufbereitungsmehtoden, wie z.B. auch die solare Destillation oder in anderen Regionen auch Wassersegel u.ä., versorgen.
Andere Staaten, wie z.B. Eritrea dürften es da wesentlich schwerer haben sich selbst zu versorgen.
Während Libyen sich wohl auch aufwendige Bewässerungsproekte leisten könnte ist dies für Eritrea nicht finanzierbar. Libyen kann ferner ohne Probleme Lebensmittel importieren, Eritrea nicht. Daher hat Libyen sicher keinen Anreiz (trotz extremst aridem Klimas) für Wasser einen Krieg zu führen; bei Eritrea sieht das ohne Hilfe von Geberstaaten /-organisationen schon ein wenig anders aus.
Meiner Meinung nach ist Wasser zwar ursächlich aber nicht fakultativ der Grund für Konflikte um das Wasser sondern doch das Kapital, das verschärfend in ariden Regionen (wenn wir die OPEC-Staaten mal rauslassen) ja ohnehin Mangelware ist.

Was die Industrieländer und somit auch Israel betrifft ist Wasser ein Konfliktpotential; aber eben nur eins von vielen und, zumindest meiner Meinung nach, nicht als alleinige Ursache für Konflikte im Sinne des Slogans "Krieg um Wasser" auszumachen.

Ich will die Problematik damit übrigens auf keinen Fall herunterspielen aber Wasser reiht sich z.B. in Afrika mit unzähligen anderen Problematiken in eine Reihe, die genug Konfliktpotentail für bewaffnete Auseinandersetzungen haben.

Gruss

JB

p.s.: Mich würde mal interessiern, wer eigentlich die Finanziers für solare Destilationslösungen sind - sind dies Entwicklungshilfe- und andere gemeinnützige Organisationen oder eher staatliche oder private Quellen aus den Ländern, in denen die Projekte installiert werden ?
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  17.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JayBee vom 10.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo JayBee,

den Hinweis auf die solare destillation finde ich natürlich sehr sypathisch ;-))
das Problem ist nur, daß dort wo der größte Wassermangel herrscht die Menschen das wenigste Geld haben. Das gilt natürlich für alle Aufbereitungstechnologien und steht der angestrebten Dezentralisierung der Wasserversorgung entgegen ... Water-Global-Players investieren lieber für Megatonnen/d als sich mit lästigen Kleinanlagen zu plagen.

Die Kriegsgefahr sehe ich nicht nur unter den wasserarmen Ländern, sondern sie ist auch gegen die wasserreichen Industrieländer gerichtet. Unruhen sind allein schon durch Zunahme der Migration zu erwarten. Es muß also besonders im Rahmen der Entwicklungshilfe gegen den Wassermangel etwas getan werden.

Übrigens ein Beispiel für einen aktuellen Krieg: Israel pumpt 1/3 des eigenen Wasserbedarfs aus palästinensischen Boden. Ob die sich wirklich einen Frieden mit einem unabhängigen Palästina erlauben können? (...)

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Thomas Reiser)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.05.2005

Ich bin schon der Meinung das es bald Kriege geben wird, da wenn die Daten der UNO stimmen uns spätestens in 11 Jahren das Trinkwasser ausgehen wird.
Die Qualität des Wassers wird immer schlimmer und um das Trinkwasser aufzubereiten werden immer bessere Filter nötig, die das Trinkwasser trotzdem nicht mehr so gut reinigen können das es uns nicht noch zusätzlich belasten würde.
In vielen Ländern gibt es schon keine vernümpftige Trinkwasserversorgung mehr, was die Sterblichkeitsrate hoch treibt.

Gruß Thomas
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  10.05.2005

Hallo Oliver,

diese Frage kann man natürlich nicht pauschal beantworten. Zu viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Zu einem ist die Meereswasserentsalzung eine Technik, die momentan den Kinderschuhen entwächst und in näherer Zukunft (u.U. mit Solarstrom) eine bezahlbare weit verfügbare Trinkwasseraufbereitungstechnik für die dritte Welt sein wird. Natürlich wird sie nur in Gegenden mit Meereszugang zur Verfügung stehen. Andere v.a. dezentrale Techniken, wie z.B. solare Destilation können u.U. die Lücken in Gegenden ohne Meereswasserzugang schliessen. Trinkwasser als solches würde ich also eher nicht als potentiellen Kriegsgrund einschätzen.
Anders sieht die Sache bei fortschreitender Aridisierung bei der landwirtschaftlichen Bewässerung aus. Je grösser der Wassermangel in einer Region ist, desto schlechter werden die Möglichkeiten eine ordentliche Ackerbewirtschaftung oder Tierhaltung zu betreiben. Wenn in dieser Region keine wirtschaftlichen Möglichkeiten für einen Nahrungsmittelimport bestehen ist sicher ein Konfliktpotential vorhanden; also sind sicher auch Kriege potentiell möglich - nach meiner Einschätzung werden dies aber lokale Konflikte in Gegenden sein, die der Durchschnittsdeutsche nicht mal auf der Karte zeigen kann (was die Sache nicht besser macht) und bei denen Wasser einer von vielen Gründen für die Konflikte ist und auch aus og. Gründen das Kapital ein weitaus wichtiger ist; und Kriege ums Kapital, sei es manifestiert in Gold, Diamanten, Öl, Bödenschätze, Land oder Zugang zu Handelswegen, sind und waren ja "leider" nichts seltens.

Gruss

JB



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