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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
technische Umsetzung einer ph-Wert -Einstellung eines hausei
Gast (Thomas Reindl)
(Gast - Daten unbestätigt)

  02.05.2005

Hallo zusammen,

noch ist die genaue chemische Analyse unseres Brunnenwassers noch nicht an mich übermittelt. Aber eines weis ich schon, dass Wasser hat so einen niedrigen pH- Wert, dass es auf Dauer schädlich für die Kupferleitungen ist.
Nun meine Frage. Wie könnte die technische Umsetzung der automatischen Pufferung aussehen?

Bitte helft mir weiter:

Danke für eure Aufmerksamkeit

Gruß

Tom



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 14
Gast (JONE- Wassertechnik Josef Neumeier)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Josef Macht vom 19.07.2005!  Zum Bezugstext

Kann man mit Silikat dosieren das alkalisch ist und die Schutzschicht im Innenrohr aufbaut. Ist es Brunnenwasser ?


Viele Grüße
J.Neumeier
JONE Wassertechnik
84453Mühldorf a. Inn
Gast (JONE-Wassertechnik Josef Neumeier)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.07.2006

Mit einem Calcium- Magnesium Mineralisierungss-filterkartusche die den Ph Wert anhebt. Der Grund ist kaum der Anwesenheit von Karbonathärte und überschuß kohlensäure. Es kann auch anddere Ursachen sein die aber erst der wasseranalyse von neuesten Datum gesagt werden kann. Man kann auch mit einer Dosierpumpe alkalische Silikate zudosieren.

Viele Grüße
j.Neumeier
JONE Wassertechnik
Gast (Josef Macht)
(Gast - Daten unbestätigt)

  19.07.2005


Hallo,
habe auch das Problem eines zu niedrigen pH-Wertes 6,6.
Zusätzlich sind auch die Wasserleitungen bereits angegriffen und das System verkeimt.
Frage:
Gibt es ein Mittel mit dem man die Verkeimung bzw. den Biofilm entfernen und und zugleich den pH-wert erhöhen kann, oder kann man diese Probleme nur mit mehreren unabhängigen Aufbereitungsanlagen lösen  ??????
Gast (Christoph Hagenbruch)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.07.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Michael Schmidt vom 02.05.2005!  Zum Bezugstext

Filter- und Entsäuerungsmaterialien aller Art bieten wir an:

Hydro Calcit (CaCO3
Hydro Karbonat (CaCo3)
Magno-Dol (Dolomit)
u.v.m

(Diekerktlink zur Firma wurde gelöscht; R. Kluth)



Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  03.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 03.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Schmitt,

herzlichen Dank für Ihre Ergänzungen.
Nur kurz noch was zum Thema Korosion durch Mikrobiologie.
Der pH-Wert des Wassers ist dabei unerheblich. Selbst in einem auf pH 8 eingestelltem System beträgt der ph-Wert unter dem Biofilm < 6.
Der Biofilm ist ein in sich geschlossenes System welches sehr unempfindlich gegen seine Umgebungseinflüsse ist.
Man kann daher davon ausgehen, das wenn ein Biofilm vorhanden ist, es auch zu Korrosion kommt.

Zur Dosierumg von flüssigen Behandlungsmitteln im privaten Bereich, halte ich (aus Erfahrung) nicht viel. Auch eine Dosierpumpe muß regelmäßig gewartet werden. Oft kommt es bei solchen Dosiersystemen (inbesondere wenn sich das Dosiermittel dem Ende neigt) zu Kristallisationsprozeßen in der Saugleitung oder der Membrane die ein ordnungsgemässes funktionieren beeinträchtigen.

Zum Schluß noch zum Thema NaOH.
Hier haben Sie recht das zur Beseitugng von biologischen Ablagerungen höhere Konzentration nötig sind (pH 10 und höher). Ich wollte lediglich sagen das NaOH nicht das mikrobiologische Wachstum fördert.

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  03.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Kluth vom 03.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Kluth,

ich darf ergänzen, dass durch die Aufhärtung das Wasser besser gepuffert ist und damit vermutlich der pH-Wert nicht mehr auf < 6 abfällt, somit wird die Korrossionswahrscheinlichkeit gemindert. Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, dass Entsäuerungsfilter oft falsch ausgelegt und nicht ordnungsgemäß bedient werden. Wird er auf den Spitzenverbrauch ausgelegt, ist er überdimensioniert und es steht oft nicht die zur Rückspülung erforderliche Wassermenge zur Verfügung. Dann verbackt das Filtermaterial und die Entsäuerung funktioniert nicht mehr. Oft ist auch der Abwasseranschluss zu klein dimensioniert, der das Rückspülwasser dann nicht wegbringt: Es gibt dann nasse Füße oder die Rückspülgeschwindigkeit wird reduziert.
Wird er zu klein dimensioniert, funktioniert die Entsäuerung bei Spitzenabnahme ebenfalls nicht ordentlich.
Das vermeiden Sie durch Dosierung einer Soda- oder auch Natronlaugenlösung, hier ist durch die Auswahl der richtigen Dosieranlage das Thema erledigt.
Übrigens, wenn Sie biologische Verunreinigungen mit NaOH beseitigen wollen, brauchen Sie eine deutlich höhere Konzentration im Wasser, als es für die Entsäuerung notwendig wäre.
Gast (Thomas Reindl)
(Gast - Daten unbestätigt)

  03.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Kluth vom 02.05.2005!  Zum Bezugstext

Sehr geehrter Herr Kluth,

herzlichen Dank, wenn ich den Analysebericht vorliegen hab, melde ich mich wieder bei Ihnen über dieses Forum.

Gruß

Thomas Reindl
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  03.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Michael Schmidt vom 02.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Michael,

noch ein paar Infos zur Korrosion durch Mikrobiologie.

Was wenige Wissen ist dass, Mikrobiologie einer der Hauptverursacher von Korosion ist.
Erläuterung (vereinfacht):
Bei der Bildung eines Biofilms entsteht durch den Stoffwechsel der im Biofilm lebenden Bakterien Säure. Dadurch fällt der pH-Wert zwischen Biofilm und Metalloberfläche auf Werte > 6. Dies führt wiederum unter dem Biofilm zu Korrosion. Die Korrosionsprodukte können dabei wieder als Nährstoff für die Bakterien herhalten.

Eine durch Mikrobiologie hervorgerufene Korrosion ensteht daher primär durch den Biofilm und nicht durch das bloße vorhandensein von Bakterien im Wasser. Zur Ausbildung eines Biofilm müssen aber auch bestimmte Voraussetzungen vorhanden sein.
- Baktereien im ausreichender Menge
- Viele Nährstoffe (z.B. Korrosion)
- Entsprechende Temperaturen

In Trinkwasserleitungen (kalt) ist die Ausbildung eines Biofilms übrigens eher selten, da durch die Zugabe von Desinfektionsmitteln (Chlor oder Chlordioxid) einfach die für die Ausbildung eines Biofilm nötigen Bakterein nicht ausreichend vorhanden sind.

Ein ursächlicher Zusammenhang bei der Dosierung von NaOH anstelle einer Soda-Lösung ist mir allerdings nicht bekannt. Beide Produkte haben keinen direkten Einfluss auf die Mikrobiologie da sie nicht wachstumsfördernd sind (NaOh wird ja auch zur Beseitigung von biologischen Verschmutzungen in Anlagen eingesetzt).

Fazit => Mikrobiologie kann zur Bildung eines Biofilms führen => ein Biofilm wirkt stark korrosionsfördernd.

Daher muß bei einer Rohrsanierung auch der Biofilm vollständig entfernt werden. Dies wird üblicherweise mit Chlordioxid erreicht. Chlor oder Wasserstoffperoxid sind nicht in der Lage einen Biofilm zu beseitigen.

Wenn Du noch gezieltere Infos zu dem Thema benötigst, schick mir ein mail.

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  03.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Michael Schmidt vom 02.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Michael,

danke nochmals für den Hinweis. Ich hatte zwar Calciumcarbonat in Klammern hinter dolomitisches Gestein geschrieben, werde es aber in Zukunft deutlicher schreiben.
Dolomitisches Gestein ist halt der bekanntere Begriff (so wie man Maggi zu flüssiger Würze sagt).



Gruß aus Bonn

Rainer Kluth
Michael Schmidt
(Mailadresse bestätigt)

  02.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Kluth vom 02.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Rainer,

ich hab unlängst schon mal darauf hingewiesen und wollt's einfach nochmal erwähnen; bitte weise doch zukünftig darauf hin, dass Du mit dolomitisches Filtermaterial reines Calciumcarbonat CaCO3 meinst, und kein Ca-/Mg-carbonat (Dolomit). Nur mit einem reinen Calcit bist du sicher, dass dir der pH-Wert bei Stillstand des Filters nicht nach oben in Richtung pH 11 und höher ansteigt. Und das dolomitische Material verbäckt mit der Zeit und wird reaktionsträge. Die Privatwasserwerker hier im Forum haben doch in aller Regel mit Meß- und Regeltechnik nichts am Hut und da ist es am besten, wenn sie das Zeug nur in ihrem Filter bereithalten und nachfüllen müssen und der pH-Wert maximal nur bis etwa 8,2 ansteigen kann.
Ich denke da bei dem Filtermaterial an Produkte wie z.B. Juraperle 000 (gab's früher mal bei der Dt. Terrazzo in Blaustein/Ulm). Gibt's die noch??

Gruß nach Bonn
Michael
Michael Schmidt
(Mailadresse bestätigt)

  02.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 02.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Schmitt,

... Damit ist die Wahrscheinlichkeit für microbiell induzierte Lochkorrosion minimiert und die Deckschichtbildung wird stärker unterstützt....

könnten Sie mir das mit der mikrobiologisch induzierten Lochkorrosion mal näher erläutern?

Gruß
Michael Schmidt
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  02.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 02.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Schmitt,

ich würde gar nichts flüssiges dosieren sonderen nur mit dolomitischen Gestein arbeiten. Ist für den Heimanwender am einfachsten.

Die Anhebung des pH-Werts und die Aufhärtung (auf ca 8 - 9 Grad dH)über dolomitisches Gestein (Calciumcarbonat)ist sehr simpel. In einem Druckbehälter ist dolomitisches Gestein enthalten welches durch den niedrigen ph-Wert des Brunnenwassers gelöst wird und so den pH-Wert und die Härte anhebt. (mal mit den Stichwort Entsäuerung und dolomitisches Gestein googeln)

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth
Bernhard Schmitt
berndschmitt1aol.com
(Mailadresse bestätigt)

  02.05.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Kluth vom 02.05.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Kluth,

ich würde in diesem Bereich eher eine Sodalösung dosieren, die einfacher zu handhaben ist als Natronlauge und das Wasser mehr aufhärtet als Natronlauge ( Karbonathärte ). Damit ist die Wahrscheinlichkeit für microbiell induzierte Lochkorrosion minimiert und die Deckschichtbildung wird stärker unterstützt.

Gruß
Bernhard Schmitt
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  02.05.2005

Hallo Herr Reindl,

ohne die Analyse ist es schwer Ihnen zu helfen.
Was eine "Entsäuerung" anbelangt, so gibt es grundsätzlich zwei Methoden:
- Anhebung des pH-Werts durch NaOH-Dosierung (wird nur im industriellen Bereich gemacht)
- Anhebung des pH-Werts mit dolomitischen Gestein.

Sie müssen sich hier einen geschlossenen GFk-Behälter vorstellen durch den das Wasser läuft und durch die Lösung des Gesteins im pH-Wert angehoben wird.
Wenn Sie die Analyseergebnisse haben poste ich Ihnen mal die genaue Funktionsweise des Verfahrens und wie man so eine Anlge einbindet.

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth



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